Das eigene Angebot auf benachbarte Länder auszudehnen ist eine beliebte Methode bei Online-Shops, Umsatz und Gewinn nachhaltig zu steigern. Erfahrungsgemäß ist die Übersetzung von vorhandenen Kategorie- und Produkt-Texten dabei ein großer Flaschenhals.
Nicht erst seit ChatGPT in aller Munde ist, gibt es automatisierte Lösungen, um diesem Engpass zu begegnen. Bereits seit Jahren bietet der deutsche Technologie-Führer DEEPL eine Übersetzungs-Software an. Nach einhelliger Meinung der meisten Native Speaker ist diese dem Marktführer Google Translate in qualitativer Hinsicht weit überlegen.
Um DEEPL mit Magento2 zu integrieren, gibt es bereits mehrere Standard-Lösungen. Diese können ohne große Mühen und Kosten in jedem Online-Shop installiert werden. Wenn die verwendete Magento-Extension nicht die Möglichkeit zur Massenbearbeitung bietet, senkt das allerdings den Spaßfaktor schon ab wenigen hundert Produkten erheblich. Glücklicherweise kann auch die Anforderung, eine Vielzahl von Produkten gleichzeitig zu übersetzen, mit bestehenden Plugins erfüllt werden.
In vielen Fällen wird dabei allerdings das nötige Augenmaß vergessen: Erst nachdem tausende Produkte in wildem Eifer (und mit nur zwei Mausklicks) übersetzt wurden, fällt auf, dass einige Felder besser unangetastet geblieben wären, dass ein geänderter URL-Key bei Massen-Speicherung nicht zuverlässig zu einer geänderten URL führt, dass die DEEPL-Pro-API ab einer bestimmten Zeichenanzahl recht teuer werden kann, und so weiter.
Gerade Händler mit einer etwas höheren Produktanzahl nutzen ohnehin bereits Schnittstellen zu PIM- und/oder ERP-Systemen. Dies bietet in der Regel einen guten Ansatzpunkt für eine sinnvoll bemessene Automatisierung.
Das PIM-System, die Schnittstelle selbst – als Middleware – oder ihre Integration mit Magento2 lassen sich normalerweise so anpassen, dass an dieser Stelle bereits Übersetzungen durchgeführt werden.
Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Anzahl der Anfragen an die kostenpflichtige Übersetzungs-API von DEEPL optimiert wird. Außerdem wird gewährleistet, dass notwendige Aktionen im Online-Shop – beispielsweise die Erzeugung einer „schönen“ URL in der korrekten Sprache nach dem automatischen Übersetzen des URL-Keys – zuverlässig ausgeführt werden.
Die dazu benötigte Heuristik ist individuell zu ermitteln und zu programmieren, orientiert sich aber an immer gleichen Grundzügen: Der Abgleich eines oder mehrere Produkt-Attribute in verschiedenen Stores, die Zuweisung zu einer Webseite oder ein eigens hinzugefügtes Datenbank-Feld führten bisher immer zum Erfolg.
Auch wenn die Automatisierung von Übersetzungen die Time-To-Market einer neuen Sprache oder einer neuen Region drastisch verkürzt, bleibt der Spruch gültig, dass etwas von Wert nie ohne großen Aufwand erreicht wurde. Oder anders herum ausgeführt: Damit ein Online-Shop auch Verkäufe generiert, genügt es nicht, wenn alle Inhalte „aus der Dose“ stammen.
Hochwertige Kategorie-Seiten oder Conversion-relevante Landing Pages benötigen weiterhin mindestens eine professionelle Nachbearbeitung der übersetzten Texte. Das ist offensichtlich: Ein Händler möchte den zukünftigen internationalen Kunden den gleichen Mehrwert bieten, auf dem sein bisheriger Erfolg aufbaut.
Heutzutage ist guter Content davon immer ein integraler Bestandteil, und daher darf dieser beim Eintritt in neue Märkte nicht hintenanstehen.
Varnish ist seit Jahren die Standard-Lösung, wenn man einen schnellen HTTP-Proxy-FPC für Magento2 bzw. Adobe Commerce benötigt.
Bereits am 13.11.2023 erhielt die Software ein Update, um einen Angriffsvektor in der Implementierung des HTTP/2-Protokolls zu schließen. Vor dem Update war es möglich, durch sehr schnelles Erstellen & Zurücksetzen von Verbindungen einen Server-Ausfall (Denial-of-Service / DOS) zu erzwingen.
Dieser Angriffsvektor befindet sich zwar nicht in Varnish, sondern in der Spezifikation des HTTP/2-Protokoll selber – dennoch hat Varnish nun eigene Parameter geschaffen, die es Server-Admins erlauben, solchen Angriffen vorzubeugen. Weiterführende Informationen finden sich auf der Varnish-Webseite im Beitrag zur Vulnerability VSV00013.
Im Zuge des Roll-Outs dieses Varnish-Updates erhalten Kunden unseres Hosting-Partners Maxcluster außerdem die Möglichkeit, im Managed-Center die direkte Auslieferung von statischen Dateien über den NGINX-Proxy zu aktivieren.
NGINX als SSL-Offloader vor Varnish zu nutzen, ist ebenso zum Standard geworden wie Varnish selber. Normalerweise bedient dieser vorgeschaltete Webserver den Browser des Besuchers aber nicht mit statischen Dateien, sondern leitet derartige Anfragen wie alles andere auch an Varnish und damit das Backend – bspw. einen Apache-Webserver – weiter. Diese überflüssige „Arbeit“ wird dem Server durch das neue Feature nun abgenommen.
In einer Standard-Konfiguration empfehlen sowohl Maxcluster als auch wir die Aktivierung des Features.
Die Nutzersegmentierung ist ein wichtiger Aspekt des Webanalyseprozesses, da sie Ihnen ermöglicht, Ihre Website-Besucher in verschiedene Gruppen zu unterteilen und wertvolle Einblicke in ihr Verhalten zu gewinnen. Google Analytics 4 bietet leistungsstarke Funktionen zur Nutzersegmentierung, die Ihnen helfen, Ihre Zielgruppen besser zu verstehen. In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie Nutzersegmente in Google Analytics 4 erstellen können.
Um mit der Nutzersegmentierung in Google Analytics 4 zu beginnen, müssen Sie zunächst auf Ihr Google Analytics-Konto zugreifen. Gehen Sie zur offiziellen Google Analytics-Website (analytics.google.com) und melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an.
Nachdem Sie sich in Ihrem Google Analytics-Konto angemeldet haben, wählen Sie das gewünschte Konto und die gewünschte Eigenschaft aus. Klicken Sie dann auf „Verwalten“ und wählen Sie die entsprechende Datenansicht aus, auf die Sie die Segmentierung anwenden möchten.
In der ausgewählten Datenansicht sollten Sie im linken Menü eine Registerkarte mit dem Namen „Nutzersegmente“ finden. Klicken Sie darauf, um die Nutzersegmente zu öffnen.
Um ein neues Nutzersegment zu erstellen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Neues Segment“. Sie werden zu einer Seite weitergeleitet, auf der Sie Ihr neues Segment definieren können.
In diesem Schritt können Sie die Bedingungen auswählen, nach denen Sie Ihre Nutzer segmentieren möchten. Google Analytics 4 bietet eine Vielzahl von Optionen, darunter demografische Informationen, Verhaltensdaten und technische Daten. Sie können beispielsweise Nutzer nach ihrem Standort, ihrem Gerätetyp, ihren Interessen oder ihren Aktivitäten auf Ihrer Website segmentieren. Wählen Sie die gewünschten Bedingungen aus und passen Sie sie nach Ihren Anforderungen an.
Nachdem Sie die Bedingungen für Ihr Nutzersegment festgelegt haben, sollten Sie eine Vorschau der ausgewählten Nutzer anzeigen können. Überprüfen Sie das Segment sorgfältig, um sicherzustellen, dass es Ihre Zielgruppe korrekt repräsentiert. Geben Sie Ihrem Segment einen Namen und klicken Sie auf „Speichern“, um es zu speichern.
Sobald Sie Ihr Nutzersegment erstellt haben, können Sie es verwenden, um detaillierte Berichte und Analysen für diese spezifische Gruppe von Nutzern zu generieren. Navigieren Sie zu den verschiedenen Berichtssektionen in Google Analytics 4 und wählen Sie Ihr erstelltes Segment aus, um die Daten auf diese Gruppe von Nutzern zu filtern.
Jetzt können Sie die analysierten Daten für Ihr Nutzersegment nutzen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Vergleichen Sie beispielsweise das Verhalten Ihrer segmentierten Nutzer mit dem Verhalten anderer Segmente ab, um Unterschiede und Muster zu identifizieren. Analysieren Sie Metriken wie Seitenaufrufe, Verweildauer, Conversions oder Absprungrate, um zu verstehen, wie sich diese Gruppe von Nutzern auf Ihrer Website verhält.
Es kann vorkommen, dass Sie Ihr erstelltes Nutzersegment im Laufe der Zeit optimieren möchten. Möglicherweise stellen Sie fest, dass bestimmte Bedingungen nicht die gewünschten Ergebnisse liefern oder dass Sie weitere Informationen benötigen, um Ihre Zielgruppe besser zu verstehen. Sie können jederzeit zurück zur Segmenterstellung gehen, um Anpassungen vorzunehmen und das Segment zu verfeinern.
Google Analytics 4 bietet auch erweiterte Segmentierungsfunktionen, mit denen Sie noch spezifischere Nutzersegmente erstellen können. Sie können beispielsweise benutzerdefinierte Segmente basierend auf benutzerdefinierten Dimensionen oder Ereignissen erstellen. Dies ermöglicht Ihnen eine noch präzisere Analyse Ihrer Zielgruppen.
Es ist ratsam, verschiedene Nutzersegmente zu erstellen und zu testen, um verschiedene Aspekte Ihrer Zielgruppe abzudecken. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Kombinationen von Segmentbedingungen, um herauszufinden, welche Ihnen die relevantesten Einblicke liefern. Durch den Vergleich und die Analyse mehrerer Segmente können Sie wertvolle Informationen über das Verhalten verschiedener Zielgruppen gewinnen.
Die Nutzersegmentierung ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Überprüfung und Optimierung erfordert. Überwachen Sie kontinuierlich die Leistung Ihrer Segmente und passen Sie sie an, um sicherzustellen, dass sie weiterhin relevante und aussagekräftige Daten liefern. Je besser Sie Ihre Zielgruppen verstehen, desto gezielter können Sie Ihre Marketing- und Website-Strategien anpassen, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Bei Fragen oder Problemen, melden Sie sich gerne jederzeit bei uns
Die Google Analytics 4 (GA4) Plattform hat die Art und Weise, wie Unternehmen das Verhalten ihrer Website-Besucher analysieren, revolutioniert. GA4 stellt eine Weiterentwicklung des traditionellen Universal Analytics dar und bietet eine Reihe von neuen Funktionalitäten, die es Unternehmen ermöglichen, tiefere Einblicke in das Verhalten ihrer Nutzer zu erhalten. In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf GA4 und seine Vorteile.
GA4 unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von seinem Vorgänger, dem Universal Analytics. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Verlagerung von einem sessionbasierten Modell zu einem nutzerzentrierten Modell. Statt Sessions zu verfolgen, werden jetzt einzelne Nutzer in den Fokus gerückt. Dies ermöglicht eine detailliertere Analyse des individuellen Nutzerverhaltens über mehrere Geräte und Plattformen hinweg.
Mit GA4 können Unternehmen das Verhalten ihrer Nutzer genauer denn je analysieren. Es bietet erweiterte Funktionen zur Segmentierung von Nutzergruppen, zum Verfolgen von Nutzerflüssen und zur Analyse von Conversions. Unternehmen können so besser verstehen, wie Nutzer mit ihrer Website interagieren, welche Aktionen sie durchführen und wo sie möglicherweise abbrechen. Durch diese tieferen Einblicke können Unternehmen ihre Websites und Marketingstrategien optimieren, um das Engagement und die Conversions zu steigern.
GA4 basiert auf einem ereignisbasierten Tracking-Modell. Anstatt sich nur auf Seitenaufrufe zu konzentrieren, können Unternehmen jetzt Ereignisse erfassen, die während der Interaktion eines Nutzers mit der Website auftreten. Ereignisse können beispielsweise das Absenden eines Kontaktformulars, das Ansehen eines Videos oder das Hinzufügen eines Produkts zum Warenkorb sein. Dieses detaillierte Tracking ermöglicht es Unternehmen, das Verhalten der Nutzer auf granularer Ebene zu analysieren und ihre Marketingmaßnahmen entsprechend anzupassen.
GA4 wurde auch mit Blick auf Datenschutz und Compliance entwickelt. Es bietet verbesserte Optionen zur Anonymisierung von IP-Adressen und ermöglicht Unternehmen, die Datenerfassung individuell anzupassen, um den Anforderungen der Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO gerecht zu werden. Unternehmen können nun Benutzerdaten länger speichern und haben mehr Kontrolle über die Verwendung von Daten für personalisierte Werbung. GA4 bietet auch eine verbesserte Integration mit anderen Google-Produkten wie Google Ads, um effektivere Werbekampagnen zu erstellen und zu optimieren.
Die Umstellung von Universal Analytics auf GA4 erfordert eine sorgfältige Planung und Implementierung. Zunächst sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie alle erforderlichen Trackingcodes und Tags auf ihrer Website aktualisieren. GA4 bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Erstellung von Ereignissen und Konfigurationen. Es ist auch wichtig, vorhandene Daten in GA4 zu migrieren, um den kontinuierlichen Datenfluss zu gewährleisten und historische Analysen durchführen zu können. Eine schrittweise Implementierung und ein paralleler Betrieb beider Tracking-Systeme können dabei helfen, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
GA4 stellt eine bedeutende Weiterentwicklung im Bereich des Webanalyse-Trackings dar und bietet Unternehmen leistungsstarke Tools zur Analyse des Nutzerverhaltens. Durch die nutzerzentrierte Analyse, das ereignisbasierte Tracking und die verbesserten Datenschutzfunktionen ermöglicht GA4 Unternehmen, ihre Websites und Marketingstrategien gezielter zu optimieren und den Erfolg ihrer digitalen Aktivitäten zu steigern. Mit einer sorgfältigen Implementierung und Migration können Unternehmen die Vorteile von GA4 nutzen und sich auf dem Weg in die Zukunft der Webanalyse positionieren.
Bei Fragen oder Problem in der Anwendung und Implementierung, wenden Sie sich gerne jederzeit an uns!
Nach längerer Ankündigung endet im Juni 2020 der offizielle Magento-1-Support (sog. „End-Of-Life“). Das bedeutet, dass Online-Shops, die immer noch Magento 1 nutzen, im Juni letztmalig Sicherheits-Patches erhalten. Durch unsere Kooperation mit Mage-One.com ermöglichen wir die Sicherheit von Magento-1-Shops auch darüber hinaus.
Dass Magento den Support für die 2008 erschienene erste Version der Shop-Software im Juni diesen Jahres einstellen wird, ist bereits seit längerem bekannt. Empfohlen wird die Migration auf Magento 2, das unter anderem mit neuen Features und einer modernen Architektur aufwartet.
Oft ist ein Umstieg aber nicht ohne Weiteres möglich. Mögliche Gründe sind:
Bestehende Magento-1-Shops werden natürlich nach Juni 2020 weiterhin funktionsfähig bleiben. Dennoch birgt der weitere Betrieb ein hohes Risiko, da für auftretende Sicherheitslücken keine zentrale Anlaufstelle mehr existiert. So besteht immer die Gefahr, dass Sicherheitsprobleme nicht gemeldet und erst recht nicht behoben werden.
Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass der eigene Online-Shop von Angreifern übernommen wird – wie es beispielsweise durch den 2015 gefundenen Shoplift-Bug möglich war.
Zusätzlich zu Kontrollverlust, Wiederherstellungskosten und Umsatzausfall sind diese Vorfälle üblicherweise meldepflichtig im Sinne der DSGVO. Die DSGVO schreibt ebenfalls vor, dass verwendete Software auf dem „Stand der Technik“ sein muss. Der Verzicht auf verfügbare Sicherheitsupdates dürfte dabei als fahrlässig gelten.
Der in Würzburg ansässige Dienst Mage-One.com stellt die zukünftige Sicherheit von Magento-1-Shops auf ein professionelles Fundament. Mage-One fungiert als zentraler Ansprechpartner für das Melden neuer Sicherheitsprobleme und stellt ebenfalls Patches bereit. Zudem ist geplant, durch Bug-Bounties aktiv dazu beizutragen, dass Sicherheitslücken gefunden und behoben werden, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Magento 1 sicher weiter nutzen wollen.
Die Corona-Pandemie stellt Deutschland vor die größte wirtschaftliche Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Besonders betroffen ist der stationäre Einzelhandel: Während Lebensmittelgeschäfte Rekord-Umsätze verzeichnen, bleiben Anbieter von nicht-lebenswichtigen Konsum-Gütern auf ihren Beständen sitzen. Schließungen sind vielerorts bereits Realität, und selbst wenn das Geschäft geöffnet ist, führen vernünftige Vorsichtsmaßnahmen sowie die vorherrschende Angst vor Infektionen zu leeren Gängen. Wer sich jetzt auf Digitalisierung fokussiert, kann seinen Kundenstamm über das Ende der Pandemie hinaus nachhaltig erweitern.
In den letzten Wochen wurden immer mehr Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus getroffen. Bereits vor einer verordneten Schließung griffen viele Einzelhändler zu der vernünftigen Maßnahme, den Geschäftsbetrieb auszusetzen. Das führt dazu, dass ganze Innenstädte menschenleer sind.
Allein, wer auf das Ladengeschäft angewiesen ist, der generiert in dieser Zeit keinen Umsatz. Die Maßnahmen des Bundesministeriums für Wirtschaft laufen an, können jedoch nicht 100 % des Umsatzausfalls auffangen. Während Ausgangsbeschränkungen täglich verschärft und verlängert werden, bleiben stationäre Einzelhändler auf ihrem Lagerbestand sitzen.
Gleichzeitig ist die Chance, den Kunden über Online-Marketing zu erreichen, so groß wie nie: durch Kurzarbeit, Homeoffice-Regelungen oder Betriebsschließungen ist die Aufmerksamkeit vieler Menschen noch stärker als sonst auf Handy, Tablet und Co. gerichtet.
Der Einzelhandel hat nun die einmalige Chance, durch die kluge Verwendung vorhandener Personal-Kapazitäten „den Unterschied“ zu machen. Ausschlaggebend in dieser Situation ist weniger das Marketing-Budget als vielmehr der Kundennutzen, wenn örtliche Anbieter ihre Waren online präsentieren und dazu entweder eine schnelle Lieferung oder die Abholung beim nächsten Spaziergang ermöglichen.
Wir gehen derzeit von folgenden Annahmen aus:
Hier haben selbständige Kaufleute einen riesigen Vorteil gegenüber Filialisten: Sie können schnell und unkompliziert agieren!
Je nach Online-Affinität des Einzelhändlers können grundsätzlich zwei Wege begangen werden:
(1) Image-Driven Social Commerce
(2) Curated Commerce
Die erste große Hürde, die Einzelhändler bei der Digitalisierung üblicherweise nehmen müssen, sind die Produktdaten. Bilder oder Beschreibungen sind selten vorhanden und müssen erstellt werden. Neben dem normalen Tagesgeschäft ist das eine Mammut-Aufgabe – nun ist die beste Zeit, dies umzusetzen: Personalkapazitäten, sonst im Verkauf oder in der Verräumung der Ware gebunden, sind ausreichend verfügbar.
Als ersten Schritt können Produkte mit Bildern, Name, Preis und Verfügbarkeit auf bekannten Plattformen präsentiert werden – zu nennen sind beispielsweise Facebook-Shops, eBay-Kleinanzeigen, Instagram, Etsy usw.
In Abhängigkeit vom Geschäft kann die Zahlung flexibel gestaltet werden: ein Paypal-Konto, zu dem ein Bezahl-Link erstellt werden kann, ist schnell eingerichtet; Vorkasse per Banküberweisung ist immer möglich; und auch den Verkauf wie gewohnt per Barzahlung abzuwickeln, wird weiterhin funktionieren.
Für die Übergabe der gekauften Artikel sind Lieferung und Abholung möglich:
Die Herausforderung ist lediglich die Sichtbarkeit der verfügbaren Produkte. Social Media und eBay-Kleinanzeigen sind optimal geeignet, da diese Sichtbarkeit dort allein durch Personalaufwand erreichbar ist.
„Curated Commerce“ ist die nächste Stufe des digitalisierten Verkaufs im Einzelhandel.
„Curated“ bedeutet in diesem Fall, dass die Mitarbeiter den Kunden weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen – allerdings mittels Videokonferenz.
Denkbar sind Mittel wie Facebook-Videochat, Facetime, Whatsapp-Anrufe, Skype usw.
Der Einzelhändler benötigt zur Umsetzung lediglich ein zeitgemäßes Smartphone und stabiles WLAN. Ruft ein Kunde an, so wird er vom Mitarbeiter anhand des Video-Telefonats durch den Laden geführt. Wie im „normalen“ Betrieb werden Produkte vorgestellt, Vor- und Nachteile erläutert, und der Kauf wird abgeschlossen – zu den identischen Zahlungs- und Lieferungsbedingungen, die oben bereits erläutert wurden.
Wenn das Smartphone an einer längeren Stange – „Selfie-Stick“ – befestigt ist, verbessert das zusätzlich die Übersicht und das Einkaufserlebnis des Kunden.
Ob diese Video-Führungen nun bei Anruf oder nach Termin-Vereinbarung gemacht werden, ist eine organisatorische Frage. Relevant sind hier beispielsweise die Verfügbarkeit der Mitarbeiter für die Annahme solcher Anrufe sowie die Anzahl der Anrufe und der vorhandenen Geräte.
Es ist klar, dass alle diese Maßnahmen Übung erfordern:
Die Aufbereitung von Produktdaten für das Internet unterliegt gewissen Regeln.
Online-Bestellungen und -Anfragen müssen gemanaged werden, umso mehr, wenn sie öffentlich über Social Media erfolgen.
Ein geführter Video-Einkauf ist sowohl für den Endkunden als auch für das Personal im Laden ein neues Konzept, sodass anfangs Fragen und Unsicherheit im Raum stehen werden.
Wer diese Maßnahmen jetzt umsetzt, schafft jedoch neue Standards für das Erleben der Kunden – und damit für ihre zukünftige Erwartungshaltung. Die Ausrede, es mangele an der Zeit, ist dem Einzelhandel nun ein für allemal verloren gegangen. Mittelfristig wird niemand, der im Handel tätig ist, am E-Commerce vorbeikommen.
Ein oft zitierter Satz lautet:
„Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.“
Es ist ein merkwürdiger Zufall, dass dieses Zitat vom Biochemiker Louis Pasteur stammt, der zu Lebzeiten maßgebliche Arbeiten zur Entwicklung von Impfstoffen geleistet hat.
Staatliche Hilfen in dieser schwierigen Zeit erkaufen vor allem eines: die Möglichkeit, vorbereitet zu sein, wo man es bisher nicht war.
Besucher eines Online-Shops mit Kaufinteresse bevorzugen Webseiten im Internet, auf denen sie so einfach wie nur möglich finden, wonach sie suchen. Conversion-Optimierung ist im Online Marketing also eine der elementaren Grundvoraussetzungen Ihres umsatzstarken Online-Shops. Doch haben Sie sich schon gefragt, wie gut Ihre Onsite-Suche zu gewünschten Conversions überhaupt beiträgt? Bereits wenige aber dafür entscheidende Verbesserungen Ihrer internen Suchfunktion auf Ihrer Website werden das Sucherlebnis Ihrer Besucher verbessern und zu einer messbaren Steigerung der Conversion-Rate für Ihr Unternehmen beitragen.
Daher möchten wir Ihnen folgende Inhalte näher vorstellen:
Die optimale Platzierung des Suchfelds beziehungsweise der Suchleiste – beispielsweise in Ihrem Magento-Onlineshop – hat enormen Einfluss auf die Suchvorgänge Ihrer Online-Shop-Besucher. Dies wirkt sich natürlich auch positiv auf die Conversion-Rate aus und somit sowohl auf Ihr Marketing-Ergebnis als auch Ihren Shop-Umsatz. Stellen Sie also sicher, dass Ihre Onsite-Search im gesamten Shopping-Prozess – also auf jeder Seite – above the fold schnell und leicht vom Nutzer zu finden ist.
Für eine maximale Wirkung hat sich eine Platzierung der internen Suchfunktion oben in der Mitte oder alternativ auch oben rechts auf der Seite – farblich klar abgegrenzt – als das Optimum bei erfolgreichen E-Commerce-Websites herauskristallisiert. Die interne Suchfunktion als fundamentales Navigationselement sollte nicht zu übersehen sein. Des Weiteren ist zu empfehlen, dass das Suchfeld dem Scrollen Ihrer Besucher folgt.
Online-Shops mit vielen Produkten sind ganz klar auf Onsite-Search angewiesen. Nur mit einem gut sichtbaren und entsprechend großen Suchfeld ermöglicht man seinen Besuchern eine optimale Nutzererfahrung und Interaktion mit der internen Suchfunktion. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Besucher neben Produktnummern, Produktnamen auch lange Suchanfragen eingeben können und das Suchfeld daher eine entsprechende Länge hat. So können Ihre Website-Besucher sehen, was sie eingeben und gegebenenfalls Tippfehler korrigieren, noch bevor diese zu einer Auslösung der Suchanfrage und Anzeige einer Seite ohne passende Ergebnisse führt.
Animieren Sie Ihre Online-Shop-Besucher direkt in der Suchleiste mit einem eingeblendeten Text, die Site-Search zu verwenden. Natürlich sollte dieser Text automatisch weichen, sobald Ihre Nutzer eine Sucheingabe vornehmen. Beispiele für Suchfeld-Texte sind:
Wichtig ist ebenso, einen entsprechenden Hinweistext wie „Geben Sie bitte mindestens ein Zeichen ein“ anzuzeigen, sollte die Suche auch mal ohne jegliche Texteingabe ausgelöst werden. Auch ein Kreuz „x“ zum Entfernen der Sucheingabe direkt im Suchfeld erleichtert gerade Ihren mobilen Besuchern, eine neue Suchanfrage zu starten. Denn nichts ist mühsamer, als auf einem Mobilgerät eine Eingabe Buchstabe für Buchstabe zu entfernen. Darüber hinaus sollte Ihre interne Suchfunktion selbstverständlich auch einwandfrei mit Sonderzeichen wie € oder % umgehen können.
Nach der erfolgreichen Eingabe der Suchanfrage muss der Nutzer nur noch die Anfrage absenden. Setzen Sie auf einen effektiven und optisch klar erkennbaren Call-To-Action wie „Suchen“, „Finden“ oder beispielsweise eine Lupe als Symbol. Ihre Besucher werden so intuitiv wissen, wo sie klicken sollen. Alternativ sollte die Suchanfrage auch mit der Enter-Taste bestätigt werden können, um die Eingabe zu erleichtern.
Eine kluge Autovervollständigung verbessert die Sucheingabe merklich. Sobald ein Nutzer nur wenige Buchstaben in die Site-Search eingibt, werden passende oder vergleichbare Suchbegriffe vorgeschlagen. Produkte, die am wahrscheinlichsten erworben werden und demzufolge zu einer Conversion führen, werden bei speziellen Sucheingaben oben gelistet. Mit einer Erweiterung ist es sogar möglich, bestimmte Produkte bei der automatischen Vervollständigung der Sucheingabe in den Fokus zu rücken. Sie haben beispielsweise Produkte, die schnell verkauft werden müssen, um diese aus Ihren Lagerbeständen zu bekommen? Dann ist die erweiterte Autovervollständigung eine gute Lösung.
Niemand möchte lange warten und somit spielt auch die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website bei der internen Suchfunktion und Conversion-Optimieriung eine entscheidende Rolle. Die Suchergebnisse müssen sehr schnell sichtbar sein.
Belassen Sie den Sucheingabetext im Suchfeld, damit Ihre Besucher mit einer Änderung oder Anpassung der Suche gezielt weiter suchen können. Präsentieren Sie die Suchergebnisse ansprechend und übersichtlich. Es bietet sich zum Beispiel an, die Ergebnisprodukte nach Marken oder bestimmten Kategorien zu sortieren und anzuzeigen. So finden Ihre Besucher sicher schnell und geordnet auf einen Blick, was sie suchen.
Natürlich kommt es vor, dass zu einer Suche Ihrer Website-Besucher auch mal kein passendes Produkt aus Ihrem Portfolio zur Verfügung steht. Vermeiden Sie dabei auf jeden Fall eine Seite ohne Treffer anzuzeigen. Schlagen Sie dem Suchenden lieber alternative Produkte oder meistverkaufte Artikel vor, welche zur Sucheingabe passen.
Nutzen Sie beispielsweise Banner, welche durch die Eingabe bestimmter Suchbegriffe in der Onsite-Suche ausgelöst werden können. So haben Sie die Möglichkeit weiterführende Produkte und Artikel aus Ihrem Shop oder entsprechende Rabatte, die zu einer Conversion anregen, visuell und auffallend bei Ihren Kunden zu bewerben.
Um Ihre Site-Search und auch das Marketing Ihres Unternehmens stetig zu verbessern, Ihre Conversion-Rate weiter zu steigern und das Beste aus Ihrer internen Suchfunktion herauszuholen, sollten Sie beispielsweise erfolglose Suchen Ihrer Kunden genau analysieren und die Erkenntnisse aus der Analyse für Ihr Online Marketing und E-Commerce zur Optimierung nutzen. So erfahren Sie, welche Produkte oder Dienstleistungen Ihre Kunden suchen, aber nicht bei Ihnen finden können.
Jeder Online-Shop und jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen an das Design und die Konfiguration der internen Suchfunktion. Ganz speziell Ihre Kunden und auch deren verwendete Geräte – wie Desktop, Tablet oder Smartphone – geben den Takt für Ihre optimale Onsite-Suche vor. Wenn es Ihnen aber gelingt die Site-Search für Ihre Kunden effektiv zu optimieren, wird auch die Conversion-Rate Ihrer Webseite messbar steigen.
Im Blogbeitrag „Die richtige Onsite-Suche für Ihren Online-Shop“ haben wir 3 Suchtools für Sie genauer unter die Lupe genommen. Erfahren Sie mehr über Site-Search im Online Marketing mit FACT-Finder, Findologic und Elasticsearch sowie deren Vor- und Nachteile.
Wie der optimale Nutzerfluss beim E-Commerce-Checkout-Prozess aussehen sollte, wurde bis heute ausführlich in der UX-Community durch Tests, Fachartikel und Forschungsergebnisse belegt. Umfangreiche Tests haben dabei gezeigt, dass sowohl Checkout-Seiten mit einseitigen als auch mit mehrseitigem Checkout unter verschiedenen Umständen funktionieren. Erstkäufer erwarten allerdings im Allgemeinen, dass Gäste-Checkouts unproblematisch, schnell und einfach zu vollziehen sind. Zusätzlich helfen folgende Faktoren, den Checkout-Prozess für Käufer maßgeblich zu verbessern:
Trotz dieser guten Hinweise sind all diese beschriebenen Checkout-Seiten so nur für Desktops wirklich praktikabel und optimale mobile Checkout-Seiten sind derzeit nur in begrenztem Umfang anzutreffen. Da mobile Geräte mittlerweile mehr als 50 Prozent des E-Commerce-Verkehrs ausmachen, möchten wir mit diesem Blogbeitrag bewährte Methoden in Bezug auf den optimalen Checkout-Prozess für Mobiltelefone einiger der mobilsten E-Commerce-Marken vorstellen. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass sich dadurch automatisch die Conversion-Raten Ihres Mobile-E-Commerce verbessern. Bilden Sie daher Hypothesen für Ihre Unternehmen und beginnen Sie mit spezifischen Tests.
Laut den von UX Matters durchgeführten Untersuchungen „How do Users really hold mobile devices?“ halten Nutzer ihre mobilen Geräte auf drei verschiedene, aber doch grundlegende Arten, wenn sie mit einer Webseite interagieren und den Bildschirm berühren:
In allen Fällen spielt der Daumen dabei eine sehr aktive Rolle bei der Interaktion mit dem Bildschirm. In der nachfolgenden Abbildung zeigt sich, wie einfach, gut oder schwer die unterschiedlichen Bereiche eines großen mobilen Telefonbildschirms für einen Daumen erreichbar sind. Im Zusammenhang mit einem mobilen E-Commerce-Checkout ist es daher ratsam, die wichtigsten Elemente in der Bildschirmansicht so zu platzieren, dass sie in optimaler Reichweite des Daumens liegen.
Ein Beispiel: Schauen Sie sich einmal die Checkout-Seiten von Amazon an. Sie sehen, dass sich das Logo, die Zwischensumme und ein Hinweisfeld im schwer zu erreichenden Bildschirmbereich befinden und der Call-To-Action Button „Jetzt kaufen“ sowie die einzelnen Produkte im Einkaufswagen für einen einhändigen Daumen gut erreichbar sind. Erwähnenswert ist, dass durch Scrollen schwer erreichbare Bereiche für Nutzer besser zugänglich gemacht werden können. Mit der Bildlauf-Funktion kommen diese Bereiche dann in Daumenreichweite.
Das Tippen und die Texteingabe auf mobilen Geräten sind eine absolute UX-Herausforderung. Typischerweise ist das Tippen auf mobilen Touchscreens im Vergleich zu Desktops, bei denen das Tippen natürlich über Tastaturen erfolgt, normalerweise langsamer. Touchscreens erfordern auch die Verwendung von Bildschirmtastaturen, die bei Benutzung einen großen Teil des sichtbaren Bildschirmbereichs einnehmen. Aus diesem Grund sollten Sie die Texteingabe für Kunden und Käufer auf Ihrer Checkout-Seite auf ein Minimum beschränken. Denken Sie daran, dass die Käufer vor dem Aufrufen Ihrer Checkout-Seite nur Produkte gesucht, Optionen ausgewählt und Schaltflächen wie die den Button „In den Einkaufswagen“ gedrückt haben. Der Checkout ist wahrscheinlich die einzige Seite im Trichter, die eine Tastatureingabe erfordert. Daher empfehlen wir Formularen der Checkout-Seite auf mehrere Seiten aufzuteilen, damit diese nur die Hälfte des Bildschirms einnehmen. Nutzen Sie eindeutige Schaltflächen wie „Weiter“ und einen Fortschrittsindikator. So stellen Sie sicher, dass Besucher nicht durch die Tastatureingaben eines einschüchternden langen Formulars vom Kauf abgehalten werden.
Wenn Sie die Mindestanzahl an erforderlichen Feldern an jedem Schritt im Checkout-Prozess – idealerweise 3 Schritte – angeben, können Sie die Erwartungen Ihrer Kunden und Käufer am besten erfüllen, indem Sie eine Fortschrittsanzeige einblenden. Diese zeigt an, wie lange der Checkout-Prozess in Anspruch nimmt. Verwenden Sie auch verschiedene Farben in Ihrer Fortschrittsanzeige, um aktive und inaktive Schritte anzuzeigen. Grauen Sie die noch auszuführenden Schritte einfach aus und färben Sie aktive oder ausgeführte Schritte ein.
Als Alternative zu Fortschrittsanzeigen können Sie auch Akkordeons (aufklappbare Elemente) verwenden, um nicht nur Platz auf Ihrer Checkout-Seite zu sparen, indem Sie jeden Schritt reduzieren, sondern auch, um den Käufern den Fortschritt im Checkout-Prozess anzuzeigen. Akkordeons sind dabei ein hervorragendes Werkzeug für Ihr mobiles Webdesign, da sie lange Formulare vereinfachen und somit Benutzern die Möglichkeit geben, den gesamten Prozess bequem und leicht zu betrachten.
Ein grundlegendes Prinzip zur Steigerung und Optimierung Ihrer Conversions beim mobilen Checkout besteht darin, die Käufer so einfach und schnell wie möglich durch den Einkaufsprozess zu bringen. Um dies zu ermöglichen, sollten die Geschwindigkeit Ihrer Seite und der Seitenübergang im Kaufprozess durch jedes Element und bei jedem Schritt optimal sein.
In Bezug auf die Geschwindigkeit erwarten rund 85 % der mobilen Benutzer, dass Seiten genauso schnell oder schneller geladen werden, als auf einem Desktop (etwa 2 Sekunden). Dies gilt natürlich auch für Latenzprobleme bei 3G- und 4G-Internetzugangsverbindungen. Bei einem mobilen Checkout ist es daher noch wichtiger, die Ladezeiten Ihrer Seite auf unter 3 Sekunden festzusetzen, da sonst mehr als die Hälfte der Besucher ihren Einkauf abbrechen. In Bezug auf die Beschleunigung Ihrer mobilen Checkout-Seite:
Stellen Sie im Hinblick auf einen reibungslosen Seitenübergang im Kaufprozess sicher, dass Ihre mobile Checkout-Seite folgende Aspekte enthält:
Buttons wie Call-To-Actions (CTA) sind enorm wichtige Handlungsaufforderungen im Kaufprozess. Stellen Sie als Grundregel sicher, dass auf jeder einzelnen Checkout-Seite nur ein farbiger Button für die wichtigste Aktion vorhanden ist. Eine graue oder hellere Farbe kann für andere Buttons mit niedrigerer Priorität verwendet werden, beispielsweise die Schaltflächen „zurück“ oder „weiter einkaufen“. Wenn Sie Ihre CTA-Buttons noch mit einem leichten Farbverlauf versehen, verlocken Sie Käufer mehr, den Button anzutippen. Ebenso macht eine Änderung der Verlaufsfarbe durch die Berührung des Buttons das Benutzererlebnis etwas realistischer.
Ein grundlegendes Prinzip für das Webdesign von mobilen Seiten besteht darin, dass Buttons groß und leicht bedienbar sein müssen, damit Benutzer diese mit ihren Fingern und Daumen optimal berühren können (was ganz im Gegensatz zu den Klick-Gewohnheiten der Desktop-Maus zu sehen ist). Laut einer von MIT Touch Lab durchgeführten Studie zur Mechanik des Tastsinns durch menschliche Fingerabdrücke beträgt die durchschnittliche Breite eines Daumens eines Erwachsenen 2,5 cm. Das entspricht 72 Pixel. Für den Zeigefinger sind es 1,6 bis 2 cm, was umgerechnet 45 – 57 Pixel entspricht. Da der Checkout, der Gäste-Checkout oder „Weiter“-Buttons im Checkout-Prozess die wichtigsten Call-To-Action-Elemente darstellen, müssen Sie sicherstellen, dass diese Buttons die gesamte Breite der Zeile abdecken und mindestens 44 Pixel in der Höhe haben.
Verhindern Sie, dass Benutzer zoomen müssen, indem Sie sicherstellen, dass der von Benutzern in Eingabefeldern einzutragende Text lesbar ist. Wir empfehlen eine Schriftgröße von 16 px.
Eine große Anzahl von Online-Händlern haben ihre Telefonnummer mit einem Button auf den Checkout-Seiten abgebildet. Die Absicht dahinter ist, Kundenbedenken zu lindern, Last-Minute-Fragen zu beantworten und Bestellungen von Käufern anzunehmen, die nicht unbedingt online bestellen möchten. Wenn Sie also sicherstellen, dass Ihre Telefonnummer leserlich zusammen mit einem aussagekräftigen Handlungsaufruf angezeigt wird, können mobile Käufer umgeleitet werden, die auf Ihren Checkout-Seiten mit Ihrem Kundendienst oder dem Verkaufsteam sprechen möchten.
Ein großes Verkaufshindernis beim Checkout ist die vorherige Registrierung, um vor dem Kauf ein Konto erstellen zu müssen. Präsentieren Sie daher den „als Gast bestellen“-Button als erste Option noch vor oder über der Anmelde-Schaltfläche für bestehende Kunden. Reduzieren Sie die Eingabefelder in Gast-Formularen auf das absolut erforderliche Minimum. Vermeiden Sie es auch hier, Gäste zu bitten, ihre E-Mail-Adressen zu bestätigen, indem sie diese zweimal eingeben müssen. Verwenden Sie außerdem Funktionen wie einen Adressfinder, um die Eingabe von Adressen zu erleichtern.
Online-Käufer sind geräteunabhängig – sie könnten bei der Arbeit oder zu Hause an einem Desktop-PC nach Produkten stöbern und sich schließlich dazu entscheiden, entweder auf ihrem Smartphone oder Tablet auf dem Weg nach Hause oder zu Hause einzukaufen. Im Wesentlichen verwenden die meisten Käufer zwei oder mehr Besuche auf verschiedenen Geräten, bevor sie einen Kauf abschließen. Bleibende Einkaufswagen beheben dieses Problem insbesondere für bestehende Kunden. Magento bietet beispielsweise eine dauerhafte Einkaufswagen-Option an, die in Kombination mit zeitgesteuert ausgelösten Messaging-Funktionen den Abbruch von Einkaufswagen erheblich reduzieren kann. Wenn also die mobilen Einkaufswagen Ihrer Gäste 30 Tage oder länger bestehen bleiben, helfen Sie Ihren Käufern den Einkauf wiederzuerlangen und beenden zu können.
Basic SSL ist nicht so überzeugend wie das Extended Validation Certificate (EV), wenn es darum geht, die Sicherheit Ihrer Kunden zu erhöhen. Dies liegt daran, dass das Extended Validation Certificate (EV) nicht nur eine umfassendere Identitätsüberprüfung erfordert, sondern auch eine grüne Sicherheitsleiste mit dem Namen Ihres Unternehmens und nicht nur Ihrer URL anzeigt.
Durch die Minimierung der Verwendung von Links im Checkout-Prozess können Ablenkungen reduziert werden. Wichtige Informationen wie beispielsweise der Versand, häufig gestellte Fragen (FAQs) oder Ihre Rückgaberichtlinien können in erweiterbaren Akkordeon-Dropdown-Listen gespeichert werden. Akkordeons komprimieren diese Informationen auf Ihrer Checkout-Seite, sodass Sie keine Links zu speziellen Informationsseiten verwenden müssen.
Es ist sehr wichtig sicherzustellen, dass genau die passende Tastatur entsprechend dem erforderlichen Eingabetyp eingeblendet wird. Der Eingabetyp sollte nicht immer als Text festgelegt werden, da sich die Felder beim Checkout von numerisch zu E-Mail, zu Datumsangaben und Telefonnummern unterscheiden. Da das Tippen auf Smartphones eine Herausforderung für Nutzer darstellen kann, erleichtert das Einblenden der richtigen Tastatur diesen Schritt der Käufer im Kaufprozess.
Während Texteingabetastaturen für Felder wie Vorname, Nachname und Adresse verwendet werden, sollten E-Mail-Adressen die E-Mail-Eingabetastatur verwenden, um Zeichen wie das @ und den . anzuzeigen.
Wenn Sie die Eingabe auf „Nummer“ setzen, wenn Käufer ihre Kreditkarte, CVV-Nummern oder Adressnummern eingeben, spart dies Ihren Käufern Zeit, nicht erst von der Standardtext-Tastatur zur numerischen Tastatur wechseln zu müssen. Wenn Sie den Eingabetyp auf „tel“ setzen, erhalten die Käufer die Telefontastatur, die der Benutzeroberfläche nachempfunden ist, mit der sie beim Telefonieren vertraut sind. Das Eingabefeld für den Monat hilft bei der Eingabe von Verfalls- und Startdaten.
Das automatische Ausfüllen von Kontaktinformationen in Formularen wie Vorname, Nachname, Adresse, Telefonnummer und Kreditkarte wird von den beiden wichtigsten mobilen Webbrowsern unterstützt: Safari Mobile und Chrome.
Chrome verwendet das HTML-Attribut „Autocomplete“ für Formularfelder, das Eingabefelder mit gebräuchlichen Datentypen wie „Name“ oder „Telefonnummer“ kennzeichnet. Das Markieren eines E-Mail-Adressfelds in einem Formular zur Ermöglichung der automatischen Vervollständigung sieht folgendermaßen aus: <input type=“email“ name=“customerEmail“ autocomplete=“email“/>
Beachten Sie, dass Safari Mobile nicht automatisch angewendet wird. Es sei denn, Autofill ist in den iPhone Safari-Einstellungen des Benutzers aktiviert.
Durch das Hinzufügen eines Adressfinders auf einer mobilen Checkout-Seite wird ein erheblicher Zeitaufwand für die Eingabe einer vollständigen Adresse verringert, die möglicherweise 3 oder 4 Eingabefelder umfasst. Es ist auch weniger fehleranfällig. Made.com führt beispielsweise den Adressensucher auf der mobilen Gast-Checkout-Seite recht ordentlich aus: Die Überschrift „Beginnen Sie mit der Eingabe …“ im Adresseingabefeld veranlasst die Käufer, ihre Adresse über ein einzelnes Eingabefeld oder als Postleitzahl einzugeben.
Es gibt Käufergruppen, die zögern, ihre E-Commerce-Geschäfte beim ersten Einkauf mit Kreditkartendaten zu tätigen. Sie verwenden zum Beispiel lieber den von PayPal gebotenen Schutz, nicht eine direkte Eingabe ihrer Zahlungsdetails vornehmen zu müssen. Andere nutzen einfach die bequeme Eingabe ihres PayPal-Benutzernamens und ihres Passworts, um den Bestellvorgang kurz zu halten. Durch das Angebot anderer Express-Zahlungsoptionen wie Google Wallet und Amazon Pay wird die für die Eingabe von Zahlungsdetails erforderliche Zeit erheblich verkürzt.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass alle Tests und Verbesserungen, die die Implementierung Ihres mobilen Checkouts vorantreiben, auf zwei Prinzipien beruhen sollten:
Bei der ersten Frage ist die Antwort Geschwindigkeit. Ladezeiten, Eingabefelder und automatische Vervollständigung spielen jeweils eine wichtige Rolle. Bei der zweiten Frage ist die Antwort die Benutzerfreundlichkeit der mobilen Kaufabwicklung. Die Wahrnehmung der Kaufabwicklung durch die Käufer ist der Schlüssel zum Erfolg. Verwenden Sie also Gast-Checkouts, Fortschrittsanzeigen und Akkordeons, um Klarheit über die Zeitdauer zu vermitteln. Den Kunden ein Gefühl der Sicherheit zu geben, ist auch ein wichtiger Aspekt, um ihre Erfahrungen zu verbessern. Beachten Sie jedoch, dass jeder einzelne Punkt des mobilen Checkout-Prozesses in diesem Artikel ausführlich getestet werden sollte, da Design in der Regel von Vorurteilen bestimmt wird. Das Testen bietet ein objektives Mittel, um diese Vorurteile abzulegen und die tatsächlichen Benutzerdaten des Käufers zu berücksichtigen.
Quellenangabe: https://www.crazyegg.com/blog/perfect-mobile-ecommerce-checkout/ (25.02.2019)
Jeder Online-Unternehmer muss sich vor der Erstellung seines Online Shops die Frage stellen: ,,Welches Shopsystem ist das richtige für mein Geschäft?“. Im Internet findet man eine große Auswahl an vielversprechenden Systemen, die sich leider kaum voneinander unterscheiden lassen. Gerade Unternehmer mit wenig Technik-Erfahrung können die verschiedenen Shopsysteme kaum genauer vergleichen und voneinander abgrenzen. Aus diesem Grund fällt die Entscheidung meistens sehr schwer.
Erfahren Sie mehr über den jetzigen Markt in Deutschland und worauf Sie bei Ihrer Entscheidung achten sollten:
Das Einzelhandelsinstitut EHI nahm in einer Studie den E-Commerce-Markt in Deutschland unter die Lupe. Die Studie zeigte, dass knapp 47,3% der Marktteilnehmer über einzelne Eigen- oder Weiterentwicklungen verfügen. Shopsysteme wie Magento, OXID eShop, Shopware, SAP Hybris und Demandware bilden die Basis der meist benutzten Shopsystemen im deutschen E-Commerce-Markt.
Dass Magento und OXID eShop von einer guten Performance und Flexibilität verfügen, ist vielen Onlinehändlern bereits bekannt. Schon aus den kostenlosen Basis-Versionen können Sie viel mitnehmen. Enterprise-Versionen eignen sich hervorragend für Unternehmen, die mehr Budget in ihren Shop investieren möchten und eine noch bessere Performance und Qualität erwarten. Doch – was unterscheidet diese Systeme voneinander?
2016 lag der deutsche Anteil an Magento-Shops unter den Top 1000 Onlinehändlern bei 14,5%. 2017 sank dieser Wert um 0,3% auf 14,2%. Magento bietet zwei verschiedene Versionen seines Systems an. Einerseits können viele Onlinehändler von der kostenlosen Basis Version ,,Magento Community“ profitieren. Andererseits bietet Magento auch seine kostenpflichtige Enterprise Edition ,,Magento Commerce“ an. Beide Systeme basieren auf dem gleichen Core und sind, was Performance angeht, kaum voneinander zu unterscheiden. Magento Commerce besitzt jedoch weitere hilfreiche Funktionen, die die Arbeit mit dem Shopsystem um vieles vereinfachen und erleichtern. Die Erstellung von zusätzlichen Modulen, die sich maßgeschneidert an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen, ist bei Magento selbstverständlich auch möglich – egal, ob Konzern oder mittelständisches Unternehmen. Die Verarbeitung von großen Datenbeständen, Multistores und Mehrsprachigkeiten sind sowohl in der kostenlosen als auch in der kostenpflichtigen Edition Magento Standards. Wer gute Rankings in den verschiedenen Suchmaschinen erlangen möchte, findet in Magento ein ausgezeichnetes System für Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Logik des Systems ist bereits bei der Installation an gängige Best-Practices der Suchmaschinenoptimierung angelehnt.
Magento ist aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines hohen Leistungsgrades auf Platz 1 im Ranking der beliebtesten Shopsystemen (Eigenentwicklungen ausgenommen).
OXID eShop erlitt verglichen mit dem Jahr 2016 einen prozentualen Verlust von 0,8%. Zahlen zufolge betrieben 2017 nur noch 8,5% der Top-Onlineshops ihren virtuellen Geschäft mit dieser Open-Source-Software. Viele der Funktionalitäten von Magento finden sich in diesem Shopsystem wieder. Kleine Unterschiede können jedoch am Ende des Tages von großer Bedeutung sein.
Beispielsweise besitzt OXID eShop in seinen Grundeinstellungen kein responsive Design, sondern nur eine mobile Version der Seite. Responsive Websites sind für Mobilgeräte optimierte Seiten, die im Laufe der Zeit nicht nur für den Smartphone-Nutzer von großer Bedeutung geworden sind, sondern auch für Google. Schon vor einigen Jahren setzte Google den Fokus auf mobile Seiten. Wer also besser ranken will, muss am besten eine für Mobilgeräte optimierte Seite besitzen. Ist eine Seite nicht für Mobilgeräte optimiert, so leiden nicht nur die Rankings darunter, möglicherweise auch die Conversions und somit auch der Shop-Umsatz.
Online Händler unterscheiden sich in Ihren Ansprüchen — aus diesem Grund gibt es keine Pauschallösung für alle Unternehmensmodelle. Unter den Top 1000 Onlineshops 2017 befinden sich drei Gruppierungen: die Online-Pure-Player, die Crosschannel-Händler und Marken/Hersteller. Im Wesentlichen unterscheiden sich diese Gruppen durch ihre Vertriebskanäle. Während der Online-Pure Händler seinen Onlineshop als einziges Vertriebskanal hat, besitzt der Crosschannel-Händler über mindestens einen weiteren Vertriebskanal, sei es durch ein stationäres Ladengeschäft, durch Reseller oder durch Call-Center. Als letztes gibt es Marken oder Hersteller, die ihre Produkte im Onlineshop über den Direktvertrieb anbieten.
Der Anteil der Pure-Player betrug 2017 64,4% und der der Crosschannel-Händler 25,6%. Marken und Hersteller machten nur 10% der Top 1000 Onlinehändler aus.
Die Absatzleistung des Onlineshops ist für das Geschäftsmodell der Pure-Player der wichtigste Faktor, da sie ihre Produkte nur online vertreiben. Der Studie zufolge entschied sich ein großer Teil der Pure-Player für eine Eigenentwicklung. Durch Eigenentwicklungen können Pure-Player ihre Shops 1:1 an den Geschäftsprozessen Ihrer Unternehmen anpassen. Händler, die auf fertige Shoplösungen setzten, wählten aufgrund hoher Flexibilität und Anpassungsfähigkeit die Shopsysteme Magento (16,3%) oder OXID eShop (9%). Unter den Top 5 finden sich weitere nennenswerte Shopsysteme wie Shopware, osCommerce und Hybris.
Die Anzahl der Onlineshops steigt von Stunde zu Stunde in großen Schritten. Viele Unternehmer sehen in der weltweiten Plattform des Internets große Chancen und betreiben neben ihren stationären Geschäften einen Onlineshop. Auch Crosschannel-Händler setzten mit 47% auf Eigenentwicklungen für ihre Unternehmen. Der Nutzungsanteil von Magento, Hybris und Oxid eShop lag 2017 bei jeweils 9 – 10%.
Die Gruppe der Marken und Herstellern bilden die kleinste Gruppe unter den Top 1000 Onlineshops. Auch hier sind die Installationen von Eigenentwicklungen besonders beliebt. Als fertige Shoplösungen wählten sie Hybris, Demandware und Magento.
Vorteile einer Eigenentwicklung:
Nachteile einer Eigenentwicklung:
Vorteile einer fertigen Shop-Lösung:
Nachteile einer fertigen Shop-Lösung:
Wenn es um die Wahl des perfekten Shopsystems für Ihr Geschäft geht, ist es schwer eine endgültige Entscheidung zu treffen. Wichtig ist nur eins: Das Shopsystem muss sich an Ihre Geschäftsprozesse anpassen können und flexibel sein. Aus diesem Grund müssen Sie sich bei der Entscheidung folgende Fragen stellen: In welcher Anspruchsgruppe befindet sich mein Unternehmen? Suche ich eine kostenaufwendigere aber flexible Eigenentwicklung oder reicht mir eine günstige und begrenzt flexible Shoplösung? Die Studie der EHI zeigt, wie sich die Top-Händler im Onlinemarkt verhalten – welches Shopsystem jedoch für Sie das richtige ist, hängt nicht nur von Ihrer Anspruchsgruppe ab, sondern auch von Ihren individuellen Vorstellungen.
Am 25. Mai 2018 tritt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Damit werden die Regelungen zur Verarbeitung personenbezogener Daten seitens Unternehmen und Behörden nun europaweit vereinheitlicht. Nachfolgend erhalten Sie Informationen zu folgenden DSGVO-Themengebieten im Bezug auf Onlineshops und Webseiten:
Unter personenbezogene Daten fällt alles, was eine Person in irgendeiner Weise (auch indirekt) identifizieren könnte. Dazu gehören Informationen über die physische, physiologische, genetische, mentale, ökonomische, kulturelle oder soziale Identität einer Person. Im Klartext heißt das zum Beispiel: der Name, die Telefonnummer, die E-Mail-Adresse, Fotos, Informationen zum Standort und Finanzdaten. Ein Großteil dieser Daten findet sich in der Regel in Profilen wieder, ob im E-Commerce oder in Blogs, Foren oder auch sozialen Netzwerken. Darüber hinaus sind auch Cookie-Daten und IP-Adressen betroffen.
Betroffen von der DSGVO sind nicht nur Onlinehändler, sondern alle Unternehmen, die einen Sitz in Europa haben oder mit europäischen Einwohnern im Datenaustausch stehen. Die neue Datenschutzgrundverordnung bedeutet also nicht nur für Magento-Nutzer oder die gesamte Onlinehandelbranche eine Veränderung, sondern für so gut wie jedes Unternehmen, welches sich online bewegt und dort im Kundenkontakt/-austausch steht.
Ab dem 25. Mai 2018 können Unternehmen bei Nichteinhaltung der geltenden Vorgaben bestraft werden. Die Geldstrafen können bis zu 20 Millionen Euro hoch sein oder bis zu 4% des weltweiten Jahresumsatzes entsprechen. Die Entscheidung wird davon abhängig sein, welcher Betrag höher ist.
Bisher ist Magento noch nicht DSGVO-konform. Die Magento Inc. arbeitet jedoch momentan daran, das System auf den neuesten Stand zu bringen. Die finalen Änderungen dürften die Magento-Nutzer voraussichtlich um den Zeitraum herum erwarten, wenn die DSGVO in Kraft tritt. Magento legt jedoch „nur“ den Grundstein zur Einhaltung der neuen DSGVO – und das auf technischer Seite. Die Shopbetreiber werden also keineswegs aus der Verantwortung genommen. Drittanbieter und Dienstleister, die mit Magento-Produkten arbeiten, müssen eigenständig angesprochen und auf die Einhaltung der DSGVO überprüft werden. Der Kunde (in diesem Fall der Shopbetreiber) muss sich zu jedem Zeitpunkt sicher sein, wo die Kundendaten aus dem Magento-Onlineshop gespeichert werden.
Es gibt bisher leider kein DSGVO-Zertifikat, welches die Konformität bestätigt. Zur Überprüfung bzw. Einhaltung kann Magento nicht von Shopbetreibern hinzugezogen werden, da das Unternehmen keine Rechtsberatung anbietet. Es gilt durch eigene Juristen sicherzustellen, dass die Datenschutzgrundverordnung eingehalten wird.
Viele Magento-Betreiber nutzen Services wie Newsletter, um Kunden über neue Produkte, Highlights und Aktionen zu informieren. Im Hinblick auf die DSGVO sollten diese Einwilligungen unbedingt noch einmal auf Richtigkeit und Rechtskräftigkeit überprüft werden. Andernfalls laufen Unternehmen Gefahr, schon an diesem Schritt mit Abmahnungen und Strafen rechnen zu müssen. Die Dokumentation über die Einwilligung des Nutzers liegt ebenfalls in der Pflicht der Unternehmen.
Hinsichtlich des Löschprozesses von Daten kommen ebenfalls neue Herausforderungen auf die Shopbetreiber hinzu. Der Kunde (hier: der Onlineshopkunde) kann nicht nur jederzeit Informationen über die Daten einholen, die über ihn gespeichert werden – diese Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie ein tatsächlicher Bedarf besteht. Dieser tatsächliche Bedarf ist beispielsweise zurückzuführen auf die Gewährleistung oder Garantie. Innerhalb dieser Frist haben der Onlineshopbetreiber wie Onlineshopkunde beide ein Interesse daran, dass die Kundendaten gespeichert werden, falls es zu einem Garantie- oder Gewährleistungsfall kommt. Danach hat das Unternehmen die Anforderung, die Kundendaten zu löschen, dabei aber die gesetzlichen Fristen (etwa Aufbewahrungsfristen von Rechnungen) einzuhalten.
Onlinehändler müssen nach der neuen DSGVO Verstöße gegen die Datensicherheit innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntmachung bei der zuständigen Aufsichtsbehörde melden. In dieser Meldung muss eine konkrete Beschreibung des Falls, die Abschätzung eventueller Folgen, Kontaktmöglichkeiten zum Datenschutzbeauftragten des Unternehmens sowie Informationen zu bereits ergriffenen Maßnahmen enthalten. Die Prozesse innerhalb von Unternehmen müssen also auf diese schnelle Benachrichtigung und Ergreifung von Maßnahmen angepasst werden.
Mit der neuen DSGVO kommen nicht nur für Magento, Betreiber anderer Shopsysteme und alle Unternehmen, die sich online bewegen und dort mit ihren Kunden kommunizieren, Änderungen zu. Auch für das Online Marketing bedeutet die Neuerung ab Mai 2018 jede Menge Bewegung. Data Driven Marketing wird deutlich erschwert und vor große Herausforderungen gestellt. Kunden daran zu erinnern, dass noch Einkäufe in ihrem Warenkorb liegen, Targeting-Maßnahmen, welche ergriffen werden, um Nutzern Inhalte rund um bestimmte Interessen auszuspielen und vieles mehr sind davon betroffen.
Durch die DSGVO liegt die Vermutung nahe, dass alt bewährte Kanäle wie die Suchmaschinenoptimierung und die Suchmaschinenwerbung wieder an Bedeutung gewinnen werden – obwohl diese, wie es in junger Vergangenheit für einige Marketer schien, von neuesten Big Data- und Data Driven Marketing-Kanälen etwas an Bedeutung verloren hatten. Daten zu „sammeln“ wird nicht mehr so einfach sein wie in der jetzigen, durch den Staat unregulierten Situation. SEO und SEA werden also wieder – und das völlig zurecht – zu den Kanälen der Wahl, wenn es um die Akquise von Neukunden und die Aufstellung im Internet geht. Der Vorteil des Suchmaschinenmarketings liegt dabei auf der Hand: Es werden ausschließlich anonymisierte Daten gesammelt, die es nicht zulassen, eine Person direkt oder indirekt zu identifizieren.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um keine Rechtsberatung oder rechtliche Empfehlung.
Viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben die Bedeutung und Notwendigkeit von E-Business und Digitalisierung zwar erkannt, aber bisher immer noch nicht den Start in die neue Realität digitaler Geschäftsmodelle gewagt. Ebenso sind oftmals nicht die richtigen Werkzeuge zur Hand Geschäftsprozesse funktional und effektiv zu digitalisieren und diese nachhaltig umzusetzen.
Das Potential, von Unternehmen mit erfolgreicher digitaler Transformation und deren bereits bestehenden Erfahrungswerten zu profitieren, ist allerdings enorm groß. Vor allem kann damit der Grundstein für den eigenen steigenden Unternehmenserfolg gelegt werden. Insbesondere auch wettbewerbsfähig zu bleiben, denn Digitalisierung ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Die Umsätze im Onlinehandel steigen immer weiter. Eine Webseite ist als Handels- und/oder Informationsplattform, besonders im B2B-Bereich, für bestehende und künftige Kunden von immer größerer Bedeutung.
Für kleine und mittelständische Unternehmen tauchen beim Gedanken an die Digitalisierung natürlich viele Fragen auf. Diese gilt es im Vorfeld zu beantworten, um Ihnen den Weg in die neue Realität der Digitalisierung leichter zu gestalten.
Durch die Digitalisierung ist es möglich, Kunden auf der Suche nach einer Dienstleitung oder einem Produkt direkt zu erreichen und somit die Auffindbarkeit Ihres Unternehmens im Internet zu erhöhen. Sie haben also die Möglichkeit, mit steigendem Bekanntheitsgrad mit vergleichsweise wenig Aufwand immer mehr Webseitenbesucher zu generieren. Diese gewinnen Sie als Käufer, Kunden oder Partner für sich. Ihr Onlineshop oder Ihre Webseite wird also zum Zugpferd für Ihren digitalen Absatz. Mit steigender Performance verzeichnen Sie einhergehend höhere Umsätze. Durch messbare Kennzahlen investieren Sie effektiv, können laufend Optimierungen vornehmen und verbessern Ihren Unternehmenserfolg stetig.
Dabei spielt ein technisch einwandfreier und nutzerfreundlicher Onlineshop als digitaler Vertriebskanal eine übergeordnete Rolle. Auch im Hinblick auf angelehnte Online-Marketing-Maßnahmen zum Beispiel mit Google Ads sind dies wichtige Aspekte, die in den Qualitätsfaktor mit einfließen. Wussten Sie, dass Sie beispielshalber mit Google AdWords Anzeigen auch Besuche in Ihren Ladengeschäft generieren können? Eine hervorragende Marketingmaßnahme sowohl für B2B- als auch für B2C-Geschäfte.
Mit dem Start eines Onlinevertriebes oder dem Einsatz von Online Marketing Maßnahmen sollten Sie immer im Auge behalten, dass Sie nicht nur Ihr Geschäftsmodell oder Ihre Strategie von offline zu online ergänzen oder ändern. Sie treffen vor allem auch auf verändertes Kundenverhalten, eine Vielzahl von messbaren Daten aufgrund dessen Sie konkrete Entscheidungen treffen können, auf neue Zielgruppen beziehungsweise Geschäftsfelder und besonders auch auf neue Konkurrenten. Daher ist es auch für kleine und mittelständische Unternehmen entscheidend, all diese Punkte im Vorfeld genauestens zu betrachten, sich optimal vorzubereiten und Prozessschritte sinnvoll zu planen.
Nach der Transformation können und sollten Sie mit aussagekräftigen Daten individuell auf die Wünsche Ihrer Kunden eingehen und alle Potentiale, die sich zeigen, voll ausschöpfen. Es empfiehlt sich, dabei mit Hilfe von Webanalyse-Tools und den daraus gewonnenen Erkenntnissen Ihren Onlineshop oder Ihre Webseite kontinuierlich weiterzuentwickeln. Digitalisierung ist daher nicht als einmaliges Projekt, sondern als fortlaufender Prozess zu verstehen.
Mit zunehmender Gewöhnung der Menschen an Online-Einkaufswelten, steigen auch die Erwartungen der Nutzer sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich im Bezug auf Funktionalität, Komfort und Service. Umso wichtiger ist es, diese stetigen Veränderungen konsequent mitzugestalten. Dies bezieht sich beispielsweise auf einen mobil optimierten Onlineshop oder eine entsprechende Internetpräsenz. Viele Nutzer sind inzwischen überwiegend mit Smartphones und Tablets im Netz unterwegs. Sie suchen gezielt nach Produkten und sind bereit, diese direkt zu kaufen. Dabei erwarten sie, dass der Onlineshop auf ihren mobilen Geräten fehlerfrei funktioniert, leicht bedienbar ist und der Bestellvorgang schnell, sicher und unkompliziert ausgeführt werden kann.
Mit einer nutzerorientierten Webseite im speziellen B2B-Geschäft wird Ihre Onlinepräsenz zum wichtigen Beschaffungs- und Informationskanal für Ihre Kunden und Partner. Dabei können Sie beispielsweise Produktdaten oder Dokumente wie Kataloge oder Handbücher in elektronischer Form zur Verfügung stellen. Ebenso können Sie Online-Terminvergaben oder andere Kontaktmöglichkeiten für einen ausgezeichneten Service anbieten. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Zielgruppe und bieten Sie an, was diese als Funktionen erwartet.
Sollten Sie im B2B-Geschäft tätig sein und einen Onlineshop als zusätzlichen Vertriebskanal innerhalb einer Multi-Channel-Strategie nutzen wollen, so empfiehlt es sich auf eine effiziente Suchfunktion (Onsite-Suche) zu setzen. Erfahrungsgemäß suchen Mitarbeiter Ihrer Bestandskunden beispielsweise sehr gezielt nach Artikelnummern, da sie bereits über ein detailliertes Produktwissen verfügen. Eine professionelle und intelligente Suchfunktion spielt in diesem Zusammenhang eine tragende Rolle.
Mit einer professionellen Anbindung und Schnittstellen können Sie Ihr bestehendes Warenwirtschaftssystem (WAWI), Enterprise-Ressource-System (ERP) oder Customer-Relationship-Management (CRM) mit einer E-Commerce-Lösung verknüpfen und so den Beschaffungsprozess für den Nutzer deutlich verbessern. Auch für Sie ergibt sich durch die Synchronisierung der Vorteil, von den schnellen und effizienten Abwicklungen Ihrer Prozessabläufe zu profitieren. Mit Hilfe von Bereichen, in denen Benutzer eingeloggt sind, haben Sie unter anderem die Gelegenheit individuelle Preise, Merkzettel und verfügbare Warenbestände in Echtzeit abzubilden. Besonderes Augenmerk sollten Sie bei Log-in-Bereichen aber darauf legen, dass Ihr Onlineshop dennoch in den Ergebnissen der Suchmaschinen gelistet wird. Dies ist zum Beispiel durch Gastzugänge realisierbar. Ihr Onlineshop bleibt beispielsweise bis zum Log-in für potentielle Kunden und Suchmaschinen vollständig aufrufbar. Erst danach ist eine Bestellfunktion verfügbar. Ohne diese Möglichkeit könnten die Suchmaschinen Ihren Onlineshop mit einem sehr frühen Log-in sonst nicht indexieren. Dieser würde somit nicht in den Suchergebnissen bei Google auftauchen.
Welche Strategie auch bei Ihnen zum Einsatz kommt, denken Sie daran, dass Geschäftspartner durch die Nutzung von B2C-Onlineshops inzwischen eine herausragende Benutzerfreundlichkeit und hohen Komfort gewohnt sind. Bereiten Sie Ihre Zielgruppe möglichst früh auf den geplanten Relaunch oder Veränderungen Ihres Onlineshops oder Ihrer Webseite vor. So vermeiden Sie anfängliche Umsatzeinbrüche. Informieren Sie Ihre Bestandskunden mit geeigneten Kommunikationsmaßnahmen (wie etwa E-Mail, Newsletter und Social Media) über Ihren neuen Onlineshop. Nehmen Sie die Herausforderungen an und sichern sich so eine starke Position am Markt.
Eine erfolgreiche Digitalisierung geht selbstverständlich auch mit entsprechenden Investitionen für beispielsweise eine passgenaue E-Commerce-Lösung (Kauf – Miete – Open-Source) oder Personalbedarf an IT- und Marketing-Fachkräften für die eigene Realisierung einher. Natürlich können alternativ auch Dienstleistungsunternehmen wie Digitalagenturen für die Entwicklung, Programmierung, Hosting und Suchmaschinenoptimierung eingesetzt werden.
Wichtig ist: Nur mit einer technisch exzellenten Umsetzung beim Betrieb einer Webseite oder eines Onlineshops können Sie wirklich Erfolge erzielen. Dabei hat eine herausragende User Experience und Funktionalität immer Vorrang vor Aussehen und Design. Was keinesfalls bedeuten soll, dass Ihr Firmendesign zu vernachlässigen wäre. Ihr Corporate Design sollte natürlich konsistent umgesetzt und klar erkennbar sein, um Ihre Marke perfekt zu präsentieren.
Wenn Sie auf der Suche nach einer E-Commerce-Lösung für Ihr Unternehmen sind, ist Magento als meist installiertes Shopsystem in Deutschland die Wahl für Leistungsstärke, Sicherheit, Skalierbarkeit und Multi-Channel-Bedarf im Onlinehandel für kleine und mittelständische Unternehmen. Das Shopsystem entspricht allen Anforderungen an Funktionalität, Performance, Integration und Internationalisierung vollends. Der Investitionseinsatz lohnt sich und mit gesteigertem Absatz realisieren Sie Ihren angestrebten Unternehmenserfolg. Geeignete Schnittstellen, Plugins und Module und der Einsatz von beispielsweise Factfinder als ideale Onsite-Suche runden einen umsatzstarken Onlineshop ab.
Bei der Planung Ihrer Webseite oder Ihres Onlineshops sollten Sie unbedingt die Kosten für Suchmaschinenoptimierung (SEO) besonders auf technischer Ebene sehr früh mit einbeziehen, um später eine sauber programmierte Internetpräsenz vorzuweisen. Dies ist zwingend erforderlich, um neben inhaltlichen Aspekten die bestmöglichen technischen Voraussetzungen für ein hohes Ranking in den Suchmaschinenergebnissen zu erhalten. Auch der Einsatz von SEO-Plugins ist natürlich möglich. Hierbei ist abzuwägen, ob ein Standard-Plugin ausreichend ist oder Sie eine individuell angepasste Lösung benötigen.
Digitalagenturen sind Ihr richtiger Ansprechpartner, wenn Sie digitales Wissen und eine Betreuung in den Bereichen E-Commerce (Onlineshops) und Online Marketing (SEO – Suchmaschinenoptimierung) benötigen. Zertifizierte Fachkräfte wie Fachinformatiker, Webdesigner und Online-Marketing-Experten sind darauf spezialisiert, Sie bei der Implementierung Ihrer digitalen Strategie für Ihr Unternehmen transparent und zielführend zu unterstützen. So nutzen Sie interne und externe Ressourcen und erreichen Ihre Ziele im Digitalisierungsprozess sicher und erfolgreich. Da es keine Universallösung bei der digitalen Transformation gibt, sollten Sie Wert auf individuelle Lösungskonzepte für Ihr Geschäftsmodell legen. Eine professionelle Digitalagentur identifiziert gemeinsam mit Ihnen relevante Aspekte, erstellt Ihnen auf dieser Basis ein individuelles Angebot und begleitet Sie kontinuierlich im Prozess der Digitalisierung.
2017 wurde Magento im Forrester Wave und von Gartner-Analysten als Leader im Digital Commerce eingestuft. Damit erhebt sich Magento für den E-Commerce offiziell auf eine Stufe mit Big Playern wie IBM oder SAP Hybris.
Magento musste in den letzten Jahren einige Rückschläge verzeichnen. Magento 2 wurde gelauncht und hatte – wie so gut wie alle, upgedateten Shopsysteme – zu Anfang einige Startschwierigkeiten. Doch nachdem die Kindheitsfehler weitestgehend ausgebügelt und die Shopbetreiber und Analysten die ersten positiven Eindrücke genießen konnten, wurden die Vorteile von Magento 2 deutlich. Ausgezeichnet wurde das von The Forrester Wave. Dort erhielt Magento in 14 Kategorien top Noten, beispielsweise in Company Vision, Customer Providers, Customizability und Scalability and caching.
Die Gartner-Analysten begeisterte bei Magento beispielsweise das Wachstum und die Flexibilität der E-Commerce-Plattform. Magento kann branchenunabhängig genutzt werden – auch die Unternehmensgröße oder die Länderauswahl spielen kaum eine Rolle. Auch in Sachen Internationalisierung hat das Shopsystem seine Nase vorn. Darüber hinaus ist Magento das am meisten installierte Shopsystem weltweit. Durch diese hohe Präsenz werden für alle möglichen Bereiche Lösungen von qualifizierten Partnern angeboten – von ergänzenden CRM-Systemen über Business Intelligence- und Data-Software bis hin zu Agenturen für individuelle APIs. In diese Richtung geht der E-Commerce-Gigant auch mit den Updates, die auf Magento 2 folgen (z.B. Magento 2.2): fortschrittliche Cloud-Lösungen, Business Intelligence und Customer Experience.
Internationalisierung ist für Magento nicht nur ein Buzzword, sondern ein Steckenpferd. Das neue Magento Shipping beweist, dass besonders große Unternehmen aus dem B2C- und B2B-Bereich einige Schritte nach vorne machen. Magento Shipping erlaubt etwa Onlineshops, die in mehrere Länder verschiffen, die Präsentation optimierter Versandbedingungen. Dabei spielt es zum Beispiel keine Rolle, in welchem Land die Ware lagert.
Magento war schon immer besonders geeignet für B2B-Unternehmen. Mit „Magento Digital Commerce Cloud for B2B“ geht der E-Commerce-Gigant noch weiter. Die Customer Experience von B2B-Kunden wird noch mehr an die von Endkunden angepasst – was zu einer besseren Kundenbindung, Umsatzsteigerungen, Kostenreduzierungen und optimierten Lieferketten führen soll. Möglich wird das mit neuen Features wie individualisierbaren Preislogiken. Beibehalten wird außerdem die Flexibilität auf Anbindungsebene. Wie schon bei früheren Magento-Installationen ist es möglich, nahezu jedes ERP-, CRM- oder anderes Backend-System mit dem Onlineshop zu verknüpfen.
Seit 2016 ist Magento als Cloud-Edition verfügbar. Dafür hat sich die E-Commerce-Plattform mit der Amazon Cloud-Infrastruktur (AWS) verbunden. Mit neuen Features wie der Beobachtung des Serverbetriebes und Traffic-Spitzen bietet die Cloud-Lösung eine bessere und einfachere Skalierbarkeit. Wird die Enterprise Edition in Cloud-Form genutzt, können außerdem Echtzeitanalysen abgefragt werden. Des Weiteren bietet Magento den Cloud-Enterprise-Anwendern neue Werkzeuge, die Prozesse in der Entwicklung beschleunigen.
Im vorletzten Jahr hat Magento den Business Intelligence-Anbieter RJMetrics übernommen. Dieser ersetzte Magento Analytics, welches mittlerweile unter dem Namen Magento Business Intelligence vermarktet wird. In einem cloudbasierten Data Warehouse lassen sich nun Informationen aus zahlreichen Quellen sammeln, verknüpfen und ändern. Die Fokussierung liegt dabei weiterhin auf dem Bereich E-Commerce, wobei zum Beispiel die datenbasierte E-Commerce-Performance und Data Discovery wichtige Elemente bilden.
Magento ist in der Lage, sich voll auf seine Anwender anzupassen. Neben der Funktionalität und der Bedienbarkeit zeigt das auch das Preismodell. Dieses steht in Zusammenhang mit dem digitalen Umsatz, den ein Händler mit seinem Onlineshop erzielt.
Neben den Ergebnissen aus Analystensicht von The Forrester Wave zeigen die hohen Anwenderzahlen die Zufriedenheit der Kunden von Magento auf. Die E-Commerce-Plattform kann sich damit schmücken, eines der am meisten installierten Shopsystem weltweit zu sein. Auch die Umsatzliga, in der sich die Installationen bewegen, sprechen für sich. Bei der Prüfung von rund 18 Millionen in Deutschland registrierten Domains wurde untersucht, ob die gecrawlten Shops zu den 100 oder zu den 1.000 umsatzstärksten Onlineshops gehören. Dabei platzierte sich Magento an der Spitze der Top Ten der am meisten installierten Systeme. Mit 145 Installationen auf 1.000 Top-Händler in Deutschland kommt erst einmal lange nichts mehr, bis sich Oxid Eshop mit 93 Installationen auf Platz 2 und Shopware mit 57 Installationen auf Platz 3 beweisen.
Durch die Komplexität, die Magento in den vergangenen Jahren gewonnen hat, muss ein kompetenter Umsetzungspartner bei der Installation des Onlineshops beauftragt werden. Das dient zum einen dazu, den technischen Anforderungen der Systemarchitektur gerecht zu werden. Zum anderen können so die wahren Magento-Potenziale (wie die starke Performance, die bis zu 20 Bestellungen in der Sekunde verarbeiten kann) bestmöglich ausgeschöpft werden.
Als zertifizierte Magento Agentur und Magento Partner unterstützen wir Sie gerne dabei. Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie noch heute ein unverbindliches Erstgespräch!
Das richtige Such-Tool in Ihrem Onlineshop ist Gold wert. Die Standardsuchlösungen, die in den Shopsystemen integriert sind, stoßen schnell an ihre Grenzen. Onlinehändler erleben bei einer optimierten Shopsuche und Suchfunktion positive Reaktionen wie eine höhere Kundenzufriedenheit und höhere Conversion-Raten. Auch die Kundenbindung steigt. Die Nutzer werden nicht einfach nur zu Käufern – sie werden zu Wiederkäufern, wie unsere Grafik zeigt.
Es sind die Komponenten wie die Autovervollständigung oder Fehlertoleranz von externen Suchanbietern, die für mehr Nutzerfreundlichkeit und eine bessere Usability sorgen. Auch KPIs wie die Absprungrate verbessern sich häufig. Entscheidend ist aber vor allem eines: Treffgenaue Suchergebnisse führen zu zufriedenen Kunden, die finden, was sie suchen. Und das wiederum führt in der Regel zu einem höheren Umsatz. Doch nicht jedes Such-Tool bietet sich gleichermaßen für jede Onlineshopgröße oder -art an.
Wir haben für Sie die drei Such-Tools FACT-Finder, Findologic und Elasticsearch in der Onsite Search für Sie verglichen und deren Vor- und Nachteile herausgestellt.
Die Software von FACT-Finder ist in über 1.500 Onlineshops in 27 verschiedenen Ländern integriert. Die systemunabhängige High-End-Lösung der Omikron Data Quality GmbH sorgt für einen reibungslosen und schnellen Betriebsablauf. Die Suche ist darauf ausgelegt, den Nutzer so unkompliziert wie möglich in einen zahlenden Kunden umzuwandeln. Dabei müssen Sie nicht jegliche Kontrolle aus der Hand geben. Sie können dem System beispielsweise mitteilen, welche Suchvorschläge kauf- und margenstark sind und somit bevorzugt ausgespielt werden sollen. Diese Angaben kombiniert das Such-Tool mit der integrierten Produkt- und Zubehörerkennung.
Die Suggest-Funktion und der Semantic Enhancer sorgen dafür, dass der Nutzer in den Suchprozess mit einbezogen wird. Dank der semantischen Ergebnisoptimierung werden zum Beispiel auch passende Outdoor-Schuhe angezeigt, wenn etwa statt „Wanderschuhe“ nur „Schuhe für die frische Luft“ eingegeben wird. Da FACT-Finder die Suchanfrage nach Schuhen für die frische Luft aber mehrdeutig bewertet, erscheinen auch Vorschläge wie sommerliche Sneaker, Flip Flops und Sandalen (Vergleich wurde bei Sportscheck durchgeführt). Das hängt zum einen mit der Pflege der Attribute zusammen, zum anderen ist es auch dem intelligenten Algorithmus von FACT-Finder gedankt. Erstere Tatsache macht die Suche außerdem nicht ganz unfehlbar. Wer das System nicht von Anfang an gewissenhaft pflegt, der wird keine hundertprozentig genaue Suche vorweisen können.
Kosten und Module
Die Onsite-Suche von FACT-Finder ist also sehr präzise und fehlertolerant. Durch intelligente Funktionen wie dem Semantic Enhancer oder der Long-Tail-Sensibilität lassen sich präzisere Ergebnisse ausliefern und komplexe Eingaben verstehen. Dadurch, dass FACT-Finder keine Open-Source-Software ist, müssen allerdings monatliche Lizenzkosten gezahlt werden. Diese starten ab einem mittleren, dreistelligen Betrag. Dieser richtet sich danach, ob etwa die Standardvariante gewählt wurde oder ob und wie viele zusätzliche Module im Umfang mit inbegriffen sind. Eine öffentlich zugängliche Preisliste gibt es nicht – die Angebote müssen individuell bei dem SaaS-Unternehmen eingeholt werden. FACT-Finder gibt es als Miet- und als Kaufversion.
Wer jedoch einen großen Onlineshop betreibt, viel Traffic hat und ein großes Sortiment besitzt, für den ist das Such-Tool mit hoher Wahrscheinlichkeit eine lohnenswerte Investition. Dass sich besonders einige der Module lohnen, zeigt beispielsweise das Personalisierungsmodul. Ohne Kundendaten zu speichern wird das Klick- und Kaufverhalten der Nutzer analysiert. Auf Basis der gewonnen Informationen kann der Shop und das Such-Tool selbst optimiert werden – ohne gegen Datenschutzbestimmungen zu verstoßen.
Höherer Umsatz dank intelligenter Merchandise-Optionen
Darüber hinaus bietet FACT-Finder eine Reihe hilfreicher Merchandise-Optionen an. Das Such-Tool ermöglicht es, Abverkäufe mit Pushed Products zu fördern, Entscheidungshilfen bereitzustellen oder mithilfe der Recommandation Engine sinnvolle Zusatz- und Alternativangebote zu präsentieren. Des Weiteren können mit etwa den Instore Ads Werbeplatzierungen von Markenherstellern promoted werden. Außerdem besticht FACT-Finder durch selbstlernende Filter und eine dynamische Navigation. Hier werden bestimmte Produktgruppen bei passenden Suchanfragen sinnig ausgespielt. Diese Funktionen werden Facted Navigation und After Search genannt. Ein integriertes Analysetool dient der Reporterstellung und Erfolgskontrolle.
Findologic eignet sich sehr gut für kleine und mittelständische Onlineshops. Die Software ist in vier verschiedenen Paketen erhältlich:
Während die Pakete Basic, Professional und Enterprise über festgelegte (und doch auf die Größe des Shops zugeschnittene Preise) erhältlich sind, zahlen Sie bei dem Performance-Paket für den Mehrumsatz, der durch die Findologic-Suche erzielt wird. Der Preis wird also über die gesteigerte Performance immer wieder neu berechnet. Dieses Paket eignet sich vor allem für kleinere Onlineshops mit einem eher geringen Umsatz. Wenn in Ihrem Shop die Suche intensiv und oft genutzt wird, sollten Sie sich für eines der Festpreispakete entscheiden.
Die genauen Preise von Findologic müssen von dem gleichnamigen Unternehmen für jedes Paket individuell eingeholt werden. Jedoch befinden Sie sich mit dem österreichischen Unternehmen eher im Niedrigpreissegment. Die kostengünstige Lösung erhalten Sie schon ab rund 40 Euro im Monat. Die unterschiedlichen Pakete finden ihren Ursprung indes weniger in der Feature-Vielfalt. Grundlage für die Kalkulation ist vor allem die Zahl der Artikel und Suchanfragen in Ihrem Onlineshop. Die Suche ist auf Shops ausgelegt, die sich in einem Rahmen von bis zu 20.000 Artikeln und 50.000 Suchanfragen bewegen.
Pflege und Performance
Die Pflege der Suche, besonders die der Synonyme und der damit einhergehenden Fehlertoleranz, erfolgt manuell. Die Synonyme müssen von Hand in eine entsprechende Exportdatei eingegeben werden. Bei einem zu umfangreichen Sortiment wird der Aufwand so letztendlich zu groß.
Die Suche wird über externe Server abgewickelt. Dadurch haben Sie den Vorteil, dass Sie sich nicht um die Performance kümmern brauchen. Jedoch verstecken sich hier auch viele Risiken. So haben Sie beispielsweise keine Kontrolle über den Server, sollte dieser mal offline sein. Da die Daten per CSV-Datei an den Anbieter exportiert werden, können Sie bei Fehlern nur schwer nachvollziehen, wo genau sich diese abgespielt haben.
Steuerbarkeit und Features
Die Suchergebnisse des Tools können Sie bedingt steuern. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, Topseller stärker zu gewichten. Diese werden bei den passenden Suchanfragen dann bevorzugt ausgegeben. Als Topseller können Sie nicht nur Produkte, sondern auch Sonderaktionen und Produktgruppen definieren. Bestimmte Marken können ebenfalls gepusht werden. Das ist besonders sinnvoll, wenn Sie etwa Ihre Eigenmarke stärker bewerben möchten.
Mit den Search Concepts bieten Ihnen Findologic ebenfalls ein intelligentes Feature. Hiermit können Sie eine Vorauswahl für Kategorien treffen, in denen doppeldeutige Produkte enthalten sind. Mithilfe von Guided Shopping wird eine Art virtueller Einkaufsberater bereitgestellt. Durch sinnvolle Fragestellungen hilft dieser dem Nutzer, schneller zu dem gewünschten Produkt zu kommen. Hilfreich ist diese Funktion besonders bei Nutzern, die noch kein konkretes Produkt, aber eine Vorstellung im Kopf haben.
Elasticsearch, das Suchtool von Elasticsearch BV ist der jüngste Profi im Bunde. Das Suchtool gibt es erst seit 2010, ist aber schon jetzt ein leistungsstarker Vielkönner, der mehr als „nur“ die reine Suchfunktion zu bieten hat. Das Tool eignet sich beispielsweise für Magento, lässt sich aber auch hervorragend in CRM– und Content-Management-Systemen einsetzen. Darüber hinaus kann Elasticsearch auch als Grundlage für den Aufbau von Kategorien dienen. Bei Elasticsearch werden keine festen Lizenzkosten gezahlt.
Die performancestarke Open-Source-Lösung kommt mit den Grundlagen daher, die von einem soliden Such-Tool erwartet werden – und hat auch ein paar echte Highlights in petto. Neben Filtern und Facetten bietet Elasticsearch auch eine Synonymsuche und Rechtschreibkorrektur an. Zielführende Suchen, bei denen die Suchworte ohne Vokale eingegeben werden, gibt es zwar weniger – eine solche „Schnfrg“ ist aber eher realitätsfern.
Ein besonderes Feature von der Open-Source-Lösung ist die Gewichtung. Hier können den Produkten zahlreiche Eigenschaften zugesprochen werden, wie etwa Farbe oder Größe. Wenn weiße Schuhe etwa bevorzugt vor schwarzen Schuhen in der Suche gehandhabt werden sollen, lässt sich das in den Attributeigenschaften mithilfe der Gewichtung spezifisch festlegen.
Fest steht, dass Sie um eine externe Suchlösung nicht drum herum kommen. Die shopinternen Suchen sind sehr begrenzt. Sobald es um Gesichtspunkte wie Performance und Flexibilität geht, geben die Shopinterna spätestens auf. Alle drei Such-Tools in unserem Vergleich haben ihre Stärken und Schwächen. Wenn Sie sich für ein Tool entscheiden, spielt vor allem der Einsatz eine übergeordnete Rolle.
FACT-Finder beispielsweise macht bei einem kleinen Onlineshop keinen Sinn, überzeugt aber bei großen Shops mit viel Website-Traffic (ab schätzungsweise 1.000 Usern am Tag). Einer der wichtigsten Aspekte hier ist der manuelle Aufwand, der durch FACT-Finder minimiert wird. Bei der Ordnung und Verwaltung großer Datenmengen spielt FACT-Finder in der Königsklasse. Findologic lässt sich gut bei mittelgroßen Onlineshops (bis zu 20.000 Produkte) anwenden, die manuelle Pflege wächst allerdings deutlich mit der Shopgröße. Elasticsearch kommt mit einem hohen Maß an Flexibilität daher und lässt sich gut bei kleinen und mittelgroßen Shops einsetzen. Es ist allerdings in der Regel ein externer Dienstleister nötig, der etwa das Webfrontend erstellt und Anpassungen vornehmen kann.
Bevor eine Entscheidung gefällt wird, sollten also die Anforderungen des eigenen Shops mit denen der Such-Tools verglichen werden. Wichtige Indikatoren der Tools hierbei sind die Performance, der Pflegeaufwand und auch die Features im Rahmen der Onsite-Suche. Auf Shopseite sollten Sie allem voran die Größe und Komplexität des Sortiments und den Traffic auf der Seite betrachten.
Wenn wir Sie für eines der drei Such-Tools begeistern konnten, erhalten Sie bei FACT-Finder, Findologic und Elasticsearch weitergehende Informationen.
Einmal gelauncht wird oftmals lange Zeit mehr nichts an dem eigenen Online Shop getan. Dabei können selbst kleinste Veränderungen eine starke Verbesserung der Conversion-Rate bewirken. Wenn Sie einige grundlegende Faktoren beachten und diese individuell an Ihren Shop anpassen, ist ein Anstieg der Conversions schon fast garantiert.
Folgend zeigen wir Ihnen zehn Grundpfeiler der Conversion Optimierung auf. Diese helfen Ihnen, Ihre Nutzer besser zu verstehen und zu einer optimalen Nutzerführung zu gelangen. Dabei geben wir Ihnen die Antworten auf Fragen wie:
Lernen Sie Ihre Besucher besser kennen. Analyse-Tools wie Google Analytics bieten zu diesem Zweck eine zuverlässige und aussagekräftige Basis zum Nutzer- und Surfverhalten. Sie finden dabei zum Beispiel Antworten auf folgende Fragestellungen:
Darüber hinaus können Analyse-Tools die Grundlage für die Definition der eigenen Zielgruppe bieten. Das Auswerten soziodemografischer Merkmale macht den Anfang, denn je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto nutzerorientierter können Sie Ihre Website ausrichten. Und je besser Ihre Website auf die Zielgruppe ausgerichtet ist, desto höher ist auch die Conversion-Rate.
Neben Tools wie etwa Google Analytics, die Daten wie die Bounce Rate oder die Verweildauer der User eher tabellarisch darstellen, kann das Nutzerverhalten auch visuell wiedergegeben werden.
Einer der Vorreiter in diesem Bereich ist das Tool Hotjar. Hier wird dem Website- oder Online Shop-Betreiber beispielsweise per Heatmap angezeigt, wie sich die Maus der Besucher während einer Sitzung verhält. So kann herausgefiltert werden, auf welche Bereiche der Website häufig oder weniger häufig geklickt wird und wo Störfaktoren oder Barrieren zu finden sind. Dank Gewinnung dieser Erkenntnisse können Sie beispielsweise Ihre Kategorien umstellen beziehungsweise neue hinzufügen oder Informationen zur Orientierung einpflegen.
Transparenz ist eine der wichtigsten Eigenschaften für Ihren Online Shop. Diese sollte über den gesamten Kaufprozess hinweg gegeben sein. Zu hohe Versandkosten oder unpassende Zahlungsmethoden gehören Umfragen zufolge zu den häufigsten Gründen für Kaufabbrüche. Je mehr Transparenz und auch Entscheidungsfreiraum Sie Ihren Nutzern bieten, desto höher ist Ihre Conversion-Rate.
Zeigen Sie transparent
Statistiken zeigen, dass die unterschiedlichsten Gründe zu Seiten- und Warenkorb-Absprüngen führen. Die Gründe für Seitenabsprünge, also Abbrüche von Nutzern, die sich nicht einmal bis zum Warenkorb klicken, sind vielfältig. Wenn ein User Ihren Online Shop aufsucht, dann tut er das mit einer gewissen Erwartung. Ein Beispiel: Sie schalten im Rahmen Ihrer Online Marketing Maßnahmen Google AdWords-Anzeigen im Suchnetzwerk um das Keyword „Spanien“. Während Sie einen Online Shop für spanische Lebensmittel führen, erwarten Nutzer beim Klick auf die Anzeige eher Reiseziele, Informationen über Spanien oder Hotels. Die Erfahrung mit der von Ihnen angegeben Zielseite ist häufig negativ und die User verlassen Ihren Online Shop schnell wieder. Präsentieren Sie Ihren Besuchern also genau die Inhalte, die er bei einem Klick auf eine Anzeige oder auf ein Suchergebnis am ehesten erwartet.
Warenkorb-Abbrüche hingegen erfolgen aus ganz anderen Gründen. Die Nutzer haben sich bereits für Produkte oder Leistungen aus Ihrem Online Shop entschieden, schließen den Kauf allerdings nicht ab. Einige dieser Gründe sind an die Erkenntnisse des obigen Punktes „Bieten Sie dem User Transparenz“ angelehnt. Zu hohe Versandkosten, unpassende Zahlungsmethoden oder das Anlegen eines Kundenkontos fallen hier mit ein. Aber auch technische Probleme mit dem Online Shop, beispielsweise zu hohe Ladezeiten oder ständige Fehlermeldungen, können Warenkorb-Abbrüche hervorrufen.
Fungieren Sie als virtueller Berater. Geben Sie dem Nutzer sinnvolle Empfehlungen, auch Recommendations genannt, zur Hand. Diese Recommendations können sich dabei auf vergleichbare oder zusätzliche Produkte beziehen – je nachdem, ob Sie sich eher auf Up-Selling, Cross-Selling oder beides konzentrieren. Auch der E-Commerce-Gigant Amazon mischt im Verfahren des Up-Selling mit. Hier werden dem Nutzer Artikel angezeigt, die zu dem Kauf des ausgewählten Produkts passen („Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch…“).
Ein weiterer, starker Kaufanreiz sind Incentives. Damit sind etwa Gutscheine und Aktionen gemeint. Ein 20 Prozent-Rabatt oder Gutschein-Code für einen Gratis-Versand regen den Nutzer zum Kauf an. Dabei können Sie sogar ‚doppelt gewinnen‘. Knüpfen Sie beispielsweise die Preisnachlässe an Bedingungen wie ‚Nur für Neukunden‘ oder ‚Nur für registrierte Nutzer‘.
Neben einer Beratungsfunktion und Incentives sollten Sie Dringlichkeit erzeugen, um den nötigen Impuls für die schlussendliche Conversion zu liefern. Häufig zögern die Nutzer beim letzten Schritt. Gedanken wie „Ach, den Artikel kann ich mir morgen auch noch kaufen“ kommen auf – und Sie laufen Gefahr, dass der Nutzer nicht wiederkehrt. Mit dem Anzeigen des Lagerbestands und Aussagen wie „Nur noch drei Produkte verfügbar“ wird eben diese Dringlichkeit signalisiert. Doch Vorsicht: Sie sollten hier immer den wahrheitsgemäßen Lagerbestand angeben und diesen bestenfalls auch in Echtzeit synchronisieren. Wenn Sie provisorisch an alle Artikel eine ‚Warnung‘ knüpfen, könnte dies früher oder später auffallen. Das kann nicht nur zu einem negativen Nutzererlebnis führen, sondern auch rechtliche Konsequenzen mit sich ziehen.
Häufig erfolgen Kaufabbrüche auch dann, wenn der Nutzer das gesuchte Produkt nur schwer oder gar nicht findet. Sorgen Sie für eine geringe Klicktiefe – denn Ihre Besucher möchten möglichst wenig Zeit aufwenden, um ihr Wunschprodukt zu finden. Haben Sie dabei schon einmal an den Einsatz eines erweiterten Such-Tools wie Fact-Finder gedacht?
Bei der Strukturierung und auch der Namensgebung sollte immer aus Sicht des Nutzers gedacht werden. Kleidung für Neugeborene sollten beispielsweise nicht unter der Kategorie ‚Newbies‘, sondern in ‚Säuglinge‘ oder ‚Neugeborene‘ gelistet werden.
Aufgabe der optimalen Strukturierung ist es außerdem, den User auf seinem Weg im Conversion Funnel an jedem Punkt und je nach Produkt oder Dienstleistung mit geeigneten Call-to-Actions, Impressionen und Storys zielgerichtet zur Conversion zu leiten. Dieses Ziel ist vorrangig und darf nie aus den Augen verloren werden. Schaffen Sie außerdem Klarheit. Lenken Sie den Nutzer nicht durch blinkende Animationen oder übermäßig viel Bannerwerbung ab, sondern legen Sie den Fokus auf Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen.
Ältere Onlineshop-Systeme oder auch alte Versionen von modernen Shop-Systemen bieten oft leider nicht die Möglichkeit, die Struktur auf ein nutzerfreundliches Niveau anzuheben. In diesem Fall sollte über einen Relaunch unter einem modernen Onlineshop-System nachgedacht werden. Infrage kommt hier zum Beispiel Magento.
Die Verbesserung der Conversion-Rate steht in einem engen Zusammenhang mit der Bereitstellung relevanter Informationen. Nur wenn der User auch die Informationen findet, die er erwartet und braucht, kommt es zu einem positiven Nutzererlebnis. Auf der Startseite, der Kategorie- als auch der Produktebene sollte also immer aussagekräftiger und dem Nutzer einen Mehrwert bietender Content vorzufinden sein. Das erhöht nicht nur die Kaufbereitschaft und damit die Conversion-Rate, sondern ist auch maßgeblich für die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Zur gleichzeitigen Steigerung von Conversion-Rate und Sichtbarkeit können außerdem Landing Pages hinzugezogen werden. Diese auf Keyword und Conversion optimierten Seiten bieten dem Nutzer durch Inhalte wie eine virtuelle Kaufberatung einen wirklichen Mehrwert.
Setzen Sie auf Produkt- und Kategorieebene als auch auf Landing Pages Call-to-Actions (CTA) ein. Diese Handlungsaufrufe fordern Ihre Nutzer aktiv zu einer Handlung oder Interaktion auf und sind ein wichtiges Instrument in der Conversion-Optimierung. Beispiele für einen CTA sind ‚Jetzt bestellen‘, ‚Noch heute günstig bestellen‘ oder ‚Klicken Sie hier für ein Sonderangebot‘.
In der schnellen Welt des Internets ist es schwer, die User an den eigenen Online Shop und die eigene Marke zu binden. Bauen Sie eine persönliche Beziehung zu Ihren Nutzern auf – das ist ein wichtiger Schritt bei der Verbesserung der Conversion-Rate. Die Grundlage dafür legen kleine aber feine Unterschiede. Darunter fällt zum Beispiel die persönliche Ansprache des Users im Kundenkonto oder bei E-Mails. Eine personalisierte Ansprache in jedem Schritt des Kaufprozesses hat positive Auswirkungen auf die Nutzererfahrung und die Conversion-Rate.
Mit einem Schritt in Richtung Individualisierung kann auch ein Teil der Warenkorb-Abbrecher aufgefangen werden, die ihren Einkauf aus Zeitgründen beendet haben. Eine Möglichkeit sind etwa personalisierte Erinnerungs-E-Mails, die an die Artikel im Warenkorb erinnern. Hier sollten außerdem Handlungsaufrufe wie „Besuchen Sie jetzt unseren Online Shop und schließen Sie Ihre Bestellung ab“ platziert werden. Um die Conversion-Rate aber auch zu steigern, sollten diese nicht direkt nach Verlassen der Plattform versendet werden. Angemessen ist hier ein Zeitraum von drei bis sieben Tagen nach Abbruch.
Nützliche Daten können aus unzähligen Analyse-Tools gezogen werden. Das wertvollste Feedback kommt aber von dem Nutzer selbst. Durch Bewertungsmöglichkeiten der Produkte, des gesamten Online Shops oder der Händler ist es möglich, die Meinung des Nutzers aus erster Hand zu beziehen. Darauf aufbauend können Sie Verbesserungen an Ihrem Shop, Produkten und Serviceangebot vornehmen, um das Einkaufserlebnis noch besser zu gestalten und die Conversion-Rate zu erhöhen. Machen Sie die Bewertungen auch öffentlich und für andere User zugänglich. Positive Kauf-, Produkt- und Service-Erlebnisse erhöhen die Kaufbereitschaft anderer, potenzieller Kunden.
Jede Idee und jeder Weg für die Conversion Optimierung ist und bleibt solange hypothetisch, bis es zur Anwendung kommt. Dabei verhalten sich die Auswirkungen immer unterschiedlich – denn jeder Online Shop und jede Website verfügt über eigene Anforderungen. Validiertes Lernen funktioniert nur zusammen mit einer direkten Interaktion mit den Usern. Sehen Sie ab von hypothetischen ‚So sollte es klappen‘-Weisheiten und Nägel mit Köpfen. Analysieren Sie die Anforderungen, die der Markt und Ihre Zielgruppe mit sich bringen. Setzen Sie Ihre Erkenntnisse um, indem Sie A/B-Testing durchführen. Prüfen Sie Ihre eigenen Optimierungen, indem Sie sich etwa der Copy-Analyse bedienen. Was für einen Consumer Benefit hat der User, wo liegt der Reason Why und wie ist die Tonality Ihrer Maßnahmen? Testen Sie Stück für Stück jeden Ihrer Prozesse, intern als auch auf Ihrem Online Auftritt und verbessern Sie so jeden Schritt zur Conversion.
Mit dem Web 2.0 haben sich auch die Paradigmen im World Wide Web verändert. Bereichen wie der Kundenorientierung wird eine immer höhere Wichtigkeit zugesprochen, die nicht mehr 1:1 aus dem Offline-Handel übernommen werden kann. Lassen Sie die veränderten Paradigmen nicht nur zu, sondern schaffen Sie sich einen Nutzen. Entscheiden Sie beispielsweise, worauf Sie mehr Wert legen: Waffengleichheit oder USP? Haben Sie das Ziel, den Standard erst einmal auf das Level der konkurrierenden Online Shops zu legen oder wollen Sie von Anfang an ein USP herausarbeiten? Setzen Sie auf Kundennähe oder möchten Sie so viele Prozesse wie möglich automatisieren? Machen Sie an Ihren Produkten oder Dienstleistungen fest, womit Sie überzeugen wollen. Wenn Sie sich dieses Bewusstsein erst einmal geschaffen haben, dann können Sie anhand dieser Erkenntnisse angepasste Conversion Optimierungen vornehmen. Diese werden dann nicht nur zielführend, sondern auch authentisch sein.
Wenn Sie im Rahmen Ihrer Conversion Optimierung Paradigmen-Wechsel und Prozessänderungen vornehmen möchten, dann achten Sie darauf, dass Sie das anhand einer repräsentativen Menge vornehmen. Keine Erkenntnis ist aussagekräftig, wenn Sie diese von einer Landing Page mit zwei Besuchern im Monat ableiten. Dabei hängt Ihre persönliche, repräsentative Menge natürlich auch immer mit der Größe des Segments zusammen, indem Sie sich bewegen.
Analyse-Tools wie Google Analytics oder Hotjar helfen uns, unsere Nutzer besser zu verstehen. Tipps wie die obigen wiederum unterstützen uns dabei, die Anforderungen der Besucher mit den Gegebenheiten der unterschiedlichen Online Shops zu kombinieren. Dabei dürfen wir eines aber nicht vergessen: Die größte Fehlerquelle sitzt immer vor dem Bildschirm. Niemand kann das Verhalten der Besucher zu hundert Prozent vorhersagen. Indem Sie sich jedoch unserer zehn Wegweiser bedienen, schaffen Sie eine optimale Grundlage für Ihren Weg zur nachhaltigen Conversion Optimierung.
Der in den USA beheimatete Versandhändler hatte bereits Anfang des Jahres auf die Lieferung bis zum nächsten Tag („Amazon Prime“) mit Amazon Prime Now noch einen draufgesetzt. Ab sofort ist es in Teilen Londons möglich sich ein ausgewähltes Sortiment innerhalb von einer Stunde liefern zu lassen.
Und wieder einmal ändert Amazon die Spielregeln. Was regionale Services wie der Bringdienst in ihrem Umfeld mehr oder minder zuverlässig hinkriegen, plant Amazon jetzt im größeren Stil auszurollen – die Lieferung innerhalb von 60 Minuten. Voraussichtlich werden solche utopischen Lieferzeiten zwar nur in Ballungszentren für ein akzeptables Sortiment verfügbar sein – eine bequeme und komfortable Möglichkeit für den Kunden ist es aber alle mal.
Neben der 1-hour-delivery hat der Besteller zukünftig je nach Region noch folgende weitere Lieferzeiten als Option:
Für 1-hour-delivery und 2-hour-delivery verlangt der Versandriese Zuschläge: Die 1-hour-delivery kostet beispielweise 6,99 Pfund. Die same-day-delivery wird sogar als versandkostenfrei beworben und das alles gibt es dann auch noch 7 Tage die Woche.
Dass die Waschmaschine oder der Kühlschrank innerhalb von einer Stunde direkt vor die Haustür geliefert wird, ist in der Pre-Dronen-Ära noch mehr als utopisch, aber dennoch zeigt Amazon damit deutlich die Strategie auf.
Um zukünftig den Dienst möglichst flächendeckend anbieten zu können, muss der stationäre Handel eingebunden werden und faktisch das Amazon Lager stellen. Mit Sicherheit wird es in Mecklenburg-Vorpommern schwieriger ein attraktives Sortiment anzubieten als in einem Ballungszentrum wie dem Ruhrpott, dennoch wird letztendlich der Erfolg von Amazons Strategie in den nächsten 3 Jahren signifikant davon abhängen ob sich genug Einzelhändler auf Amazon einlassen.
Für den möglichen Erfolg der Strategie kann sprechen, dass es als Partner mehr als bequem ist, sein Sortiment einfach via EAN in das Amazon-Konto einpflegen zu können und im besten Falle mit der Produktpflege nichts mehr zu tun zu haben. Auf der anderen Seite reißen die Schlagzeilen vom wenig zimperlichen Umgang des Milliarden-Konzerns mit den Handelspartnern einfach nicht ab.
Ein anderes denkbares Szenario wäre, dass Amazon (wie auch jetzt schon), im Hintergrund fleißig Marktdaten pro Region sammelt und ab einer bestimmten Größe des Einzugsbereichs kleine durchstandardisierte Lager aufbaut.
Klingt utopisch? Naja… 1-hour-delivery…
Fest steht, dass die Möglichkeit Produkte immer schneller und bequemer vor die Haustür geliefert zu bekommen, immer weiter das Einkaufsverhalten ändert. 2014 lag der Online Anteil beim Einzelhandelsumsatz „nur“ bei 11,1% (Quelle: Statista) bzw. 7,7% beim Gesamthandelsvolumen – 2-stellige Wachstumsraten sind so gut wie sicher. Bis 2020 scheinen die 20% Onlineanteil am Einzelhandelsvolumen nicht sonderlich unwahrscheinlich.
Will man seine Existenz nicht in die Hände eines – manchmal schon zu sehr – kundenorientierten Konzerns legen, haben Ballungszentren eine echte Chance durch eigene Market-Places gegen den Wettbewerbsdruck von Amazon anzukommen. Wenn die Produkte sowieso schon regional verfügbar sind, warum dann nicht auch regional sichtbar machen?
Attraktiver von der Marge her ist das allemal und man läuft nicht Gefahr, dass die Handelsplattform von heute auf morgen auf einmal selber die Produkte einkauft und vertreibt. Ob es realistisch ist bei so vielen unterschiedlichen Interessen auf ein (für den Kunden) annehmbares Ergebnis zu kommen, bleibt abzuwarten. Deutsche Projekte wie Onlinecity-Wuppertal, sind schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung.
Es kann doch außerdem für den regional aktiven Einzelhandel keine Option sein, bei der Lieferung in die unmittelbare Nachbarschaft das Nachsehen gegen einen internationalen Konzern zu haben – und das Feld kampflos zu räumen?!
Ob Amazon den neuen Service „Amazon Prime Now“ wirklich flächendeckend ausrollen kann und eine zuverlässige Lieferung gestemmt bekommt, traut man dem Konzern im ersten Moment zu, ob sich das rechnet und ob der gesetzliche Rahmen in Deutschland (Stichwort: Mindestlohn) ein solches Modell überhaupt zulässt, werden wir voraussichtlich in 2016 erleben.
Hier noch das offizielle Werbe-Video:
70 % der deutschsprachigen Bevölkerung nutzten 2013 eines der praktischen Mobilfunkgeräte um im Internet zu surfen1.
Laut einer weiteren Umfrage nutzt vor allem die Altersgruppen zwischen 20 und 49 Jahren (über 20% der Befragten) das Smartphone zum mobilen surfen. Bei den 50-59-jährigen sind es immerhin noch beachtliche 13%. Grund dafür wird sicher auch die übergreifende Verfügbarkeit und Akzeptanz von „Zwitterwesen“ wie Ipad und Co sein. Wer nutzt schon noch den Desktop PC, wenn das Mobile Device weder hochgefahren werden muss, noch irgendwelche Geschwindigkeitsnachteile mit sich bringt?2
Vermarkter behandeln das Potential der mobilen Werbung allerdings etwas stiefmütterlich – gerade einmal 2% der Werbemittel fließen in Smartphone-Werbung.
Bereits in unserem Beitrag zum Thmea „M-Commerce: Mobile Seite vs Respsonsive Design“ konnten wir feststellen, dass eine deviceübergreifende Darstellung von Webseiten längst nicht so üblich ist, wie man bei der verbreiteten Nutzung annehmen könnte.
Ähnlich verhält es sich bei der mobilen Werbung: Längst nicht alle Vermarkter und Werbetreibende haben sich auf diesen Markt mit seinen spezifischen Anforderungen eingestellt, sondern behandeln das Smartphone analog zum Desktop-PC und verpassen so die Möglichkeit, effizient bei ihrer Zielgruppe zu werben.
Wenngleich also der Desktop PC bei der allgemeinen Nutzung immer deutlicher hinter die mobilen Endgeräte zurück fällt, ist der Desktop noch immer der Ort, an dem gekauft wird. Werbung auf mobilen Endgeräten muss also in Betracht ziehen, dass das mobile Device vor allem für „Rezeption“ tauglich ist, während ein auf Conversions ausgerichtete Vermarktung am besten auf Desktop PCs aufgehoben ist.
Bei der Verteilung der Ausgaben für Mobile Werbung ist Facebook der klare Gewinner. Rund 50 % der Ausgaben in diesem Markt entfallen auf den Social Network Riesen. Der Werbeumsatz von Facebook mit Mobile App Install Ads liegt momentan bei satten 74%. Tendenz weiter steigend. Mobile Display Ads von Google gehen hingegen zurück – Googles Werbekonzept ist eben auf Conversions ausgelegt, die eben im Display Mobile Sektor deutlich geringer ausfallen als auf Desktop PCs.
Des Weiteren „nervt“ Mobile Online Werbung. Es wird Bandbreite verbraucht für Inhalte, die wenig(er) Mehrwert bieten als die Zielseite des Users. Darüber hinaus wird mobile Werbung als störend wahrgenommen. Prominentes Beispiel: Youtube Pre-Roll Ads. Wer einen Musikclip auswählt, will selten Werbung für Marquisen sehen. Sowohl die Funktionsweise des Targeting wie auch die Qualität der Pre-Roll Ads genügt den Ansprüchen des Users eher selten.
Dann und nur dann, wenn die Werbung entweder einen Mehrwert bietet oder aber sich unscheinbar und nahtlos einfügt in das Gesamtbild der Seite, auf der sich der Nutzer gerade befindet, wird die Werbung akzeptiert. Facebook-Anzeigen im News-Stream des Users machen hier fast alles richtig.
Im Gegensatz zum großen Display und der Möglichkeit, das Banner per Maus einfach wegzuklicken, zeigt sich auf dem Smartphone ein Nachteil der pragmatischen Art. Die meisten Klicks auf großflächige Banner geschehen aus Versehen, da der Nutzer schlicht das „schließen“ Kreuz verfehlt. Ärger ist da vorprogrammiert.
Auch daher empfiehlt es sich vor allem für die kleinen Displays auf dem Smartphone, auf Native Ads zu setzen, also sich natürlich in die Umgebung einfügende Anzeigen. Dass diese dann vor allen Dingen Brand-Awareness schaffen und weniger auf direkte Conversions auszurichten sind, sollte bei der Erstellung der Mobile Ads immer berücksichtigt werden.
Ein großes Plus verzeichnet das Smartphone auch für Werbende, die den Fokus auf Lokales richten (bspw. Restaurants, Ärzte oder Supermärkte). Da das Smartphone verstärkt unterwegs zum Einsatz kommt, können dank der Standortbestimmung lokale Werbeanzeigen ausgespielt werden. Ist ein Nutzer beispielsweise gerade am Bremer Hauptbahnhof und hat bereits in der Vergangenheit des Öfteren nach einer „Pizzeria“ gesucht, erscheinen nun zwischen den Posts seiner Freunde bei Facebook Anzeigen für eine lokal ansässige Pizzeria.
So erhält der Nutzer Anzeigen, die für sein persönliches Profil relevant sind. Für Werbetreibende bedeutet dies: Wer auf lokale Werbung und Laufkundschaft angewiesen ist, erreicht über die mobile Werbung eine größere Zielgruppe als auf dem Desktop-PC.
Bislang ließ sich der Effekt von mobiler Werbung mittels Tracking-Tools zwar messen, doch die Wirkung konnte nur unzureichend erfasst werden. Die meisten Conversions werden schließlich immer noch am Desktop-PC getätigt. Wie wir bereits berichtet haben, gehört dies dank Google Universal Analytics der Vergangenheit an. Dank der Tracking-Tools des Suchmaschinen-Riesen lässt sich der Effekt von Werbung nun deviceübergreifend betrachten. Ein Fortschritt, der sich künftig auf die Ausgaben für mobile Werbung auswirken dürfte.
Mobile Werbung ist branchenübergreifend ein zukunftsweisendes Werbemittel, wenn verstanden wird, wofür und wo sich welches Mittel eignet. Während traditionellere, also auf Conversion ausgerichtete, mobile Werbung für lokal agierende Unternehmen noch lohnenswert ist, da die Conversion „von unterwegs“ erfolgen kann, müssen bspw. Online-Shops ein individuelleres Konzept verfolgen, um M-Commerce effizient zu nutzen.
Band-Waggoning, also das Aufspringen auf Trends, die aufgrund der Nutzerzahlen wunderbar aussehen, wirkt eher kontraproduktiv und versenkt Geld ohne nennenswerten ROI.
Für „auf elektronischem Wege erbrachte sonstige Leistungen“ gilt ab dem 1.1.2015 ein neues Umsatzsteuergesetz. Künftig müssen Unternehmen – gestützt auf die EU Richtlinie L290 / 1 die Umsatzsteuer nicht mehr wie bisher im Land des Unternehmenssitzes entrichtet. Mit Inkrafttreten des Gesetzes ist der Sitz des bestellenden Kunden ausschlaggebend.1
Der Versandriese Amazon ist der wohl prominenteste Vertreter einer ganzen Reihe an Unternehmen, die sich das steuerliche Ungleichgewicht innerhalb der EU zunutze gemacht haben. Durch den Sitz der europäischen Unternehmenszentrale in Luxemburg wurde die Steuer bisher im Großherzogtum fällig. Aufgrund der niedrigen Steuersätze (und weiterer Vorteile) erhöht das den Gewinn und erleichtert das Leben für derlei Unternehmen ganz enorm.
Nicht verwunderlich also, dass der Gesetzgeber auf der Suche nach Möglichkeiten war, den Geldstrom aus Deutschland in das Nachbarland, wenn nicht zu stoppen, dann doch zumindest anzuzapfen und die fälligen Abgaben deutscher Bürger im Land zu behalten.
Erreicht wurde das nun über den § 3 a 12 UstAE. In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Finanzen heißt es: „Kauft ein Kunde in Deutschland bei einem Händler im europäischen Ausland ein E-Book, fällt künftig die Umsatzsteuer in Deutschland an und nicht mehr im Heimatstaat des Anbieters. Der Bundesrat hat heute dieser ab 1. Januar 2015 geltenden Neuregelung zugestimmt und damit eine europäische Vorgabe umgesetzt.“
Explizit geht es also um Digitales, sodass Versandleistungen von der neuen Regelung ausgenommen sind. Wie bei fast allen Steuerregelungen gibt es auch hier einen umfangreichen Ausnahmenkatalog: „Insbesondere in den folgenden Fällen handelt es sich um Lieferungen, sodass keine auf elektronischem Weg erbrachte sonstige Leistungen vorliegen:
Alles also halb so wild? Mitnichten. Der Katalog an Leistungen, die unter das neue Umsatzsteuergesetz fallen, ist lang und (wen wundert’s) nicht unkompliziert.
Konkret gilt die neue Regelung für folgende vier Bereiche und wo künftig die Steuer im Heimatland des Bestellenden fällig wird:
Wer nun also Musik, Websites, Webhosting, Wartungsdienste, Software, Texte, Informationen… kurz: Alle Arten von digitalen Diensten und Gütern auch im europäischen Ausland anbietet, wird sich erheblichen Anpassungen an Abrechnungsmodell und Webshop nicht entziehen können.
Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups, von denen ja kein kleiner Anteil auf digitale Güter setzt, ist das natürlich eine Hiobsbotschaft. Man denke nur an die Notwendigkeit, eine rechtssichere Rechnung für alle EU Staaten ausgeben zu können. Auch nicht unerheblich wird die Notwendigkeit sein, die Daten vorzuhalten und der jeweiligen EU Finanzbehörde zur Verfügung zu stellen. So gilt in Deutschland bspw. eine zehnjährige Aufbewahrungspflicht, gepaart mit der Notwendigkeit, die entsprechenden Daten bei Anfrage auf elektronischem Weg zur Verfügung zu stellen. Ähnliche Regelungen zur Steuerprüfung oder der Vorbereitung darauf gibt es in vielen Mitgliedsstaaten.
Die Änderungen an Webshops werden enorme Summen verschlingen. Es werden zig Anpassungen an Rechnungen notwendig, Schnittstellen müssen aktualisiert werden, die sorgsam kalkulierten Preise müssen dynamisch angepasst werden, um auch im europäischen Ausland weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, Rechtstexte müssen angepasst werden usw. Diese Kosten scheinen gesetzt zu sein. Ob es für diese Aufwände Hilfestellungen oder Ausnahmeregelungen gibt, dazu ist derzeit nichts bekannt.
Um Unternehmen, denen der zusätzliche administrative Aufwand das Genick brechen kann, Last abzunehmen, plant der Gesetzgeber allerdings den „Mini-One-Stop-Shop“. Hier sollen Unternehmen in Deutschland die in EU Mitgliedstaaten abzuführenden Steuern insgesamt angeben und entrichten können. Ein Antrag auf Inanspruchnahme soll ab dem 1. Oktober möglich sein. Laut Ankündigung über ein Online-Portal. Wie das Verfahren genau läuft, welche Bedingungen es hier gibt usw. – all das ist derzeit völlig unbekannt und wird mit dem Hinweis „weitergehende Informationen […] werden rechtzeitig veröffentlicht“ vertagt.2 Unternehmern, die darauf angewiesen sein werden, mag das wie Spott erscheinen.
1 Findet sich im Amtsblatt der Europäischen Union (L290/01) II in der Verordnung (EU) Nr 967/2012 des Rates vom 9 Oktober 2012 zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) Nr 282/2011 hinsichtlich der Sonderregelungen für nicht ansässige Steuerpflichtige, die Telekommunikationsdienstleistungen, Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen oder elektronischen Dienstleistungen an Nichtsteuerpflichtige erbringen.
2 Pressemitteilung Bundesfinanzministerium
eBay ist für den Online-Handel ein attraktiver zusätzlicher Vertriebskanal. Bereits seit einiger Zeit bietet das weltweit größte Internetauktionshaus mit dem Verkäufertool eBay sell for me1 Verkäufern die Möglichkeit, den Verkaufsprozess zu automatisieren. Als Erweiterung für mobile Endgeräte hat eBay nun die iOS App eBay Valet entwickelt, die das Einstellen von Artikeln weiter vereinfachen soll2.
Lediglich ein Foto des Produkts und eine kurze Artikelbeschreibung (die per Text- oder Spracheingabe erfolgen kann) sind nötig, den Rest erledigt die App. Von der Ermittlung des Warenwerts bis hin zur Erstellung bietet eBay Valet den vollen Service. Über die Funktion „Send me a box“ ist es sogar möglich, sich den passenden Karton liefern zu lassen – kostenfrei. Allerdings gehen nur 70% des Erlöses an den Verkäufer, den Rest streicht eBay selbst ein. Um Zeit zu sparen ist die App ein willkommenes Hilfsmittel, ein Foto + Text ist schnell erstellt und bereits innerhalb einer halben Stunde soll das Angebot einstellungsfertig von der App angezeigt werden – selbstverständlich behält der Händler die volle Kontrolle darüber, ob das Angebot eingestellt wird oder nicht. Die Abrechnung erfolgt über die eBay-Tochter Paypal.
Einige Einschränkung gibt es aber, die vor allem Online-Händler betrifft. Zu sperrige oder Waren mit einem zu geringen Wert können nicht angeboten werden3. Dazu zählen z.B. CDs, Kleidungsstücke oder DVDs. Die App ist begrenzt auf Artikel mit einem Warenwert von mindestens 40 US-Dollar und solchen, die 12,5 KG nicht überschreiten. Die Frage, ob die App für Online-Händler interessant ist, wird sich am jeweiligen Produktsegment festmachen lassen – die Liste der nicht akzeptierten Produkte ist sehr lang.
Derzeit ist die iOS App noch ein Pilotprojekt in den USA, soll bei positiver Resonanz zeitnah vollumfänglich zur Verfügung stehen. Ob Nutzer von mobilen Endgeräten mit einem anderen Betriebssystem künftig ebenfalls von eBay Valet profitieren können, ist derzeit nicht bekannt. Erste Informationen zu eBay Valet gibt es im iTunes App-Store.
1 http://sellforme.ebay.com/
3 http://pages.ebay.com/sellforme/faq.html
Laut einer Meldung der amerikanischen Nachrichtenagentur Reuters plant Amazon einen eigenen Marktplatz für Dienstleistungen 1. Demnach sollen künftig allerhand Leistungen wie Babysitting oder Handwerk über den Online-Versandhandelsriesen beziehbar sein. Amazon hat sich zu der Meldung bislang nicht geäußert.
Im Onlinehandel ist der Amazon-Marktplatz bereits ein fest etablierter, zusätzlicher Vertriebskanal. Laut Reuters machen Marktplatz-Händler 40% des Umsatzes beim US-Unternehmen aus. Das zeigt, dass das Angebot von zusätzlichen Produkten bei den Kunden ankommt. Interessant für lokale Dienstleister ist in diesem Zusammenhang nicht allein die Auffindbarkeit bei Amazon, sondern auch die Verknüpfung von Produkten mit entsprechenden Dienstleistungen. Laut Reuters hat es bereits Testversuche seitens Amazon gegeben: Beim Verkauf eines Nest-Thermostates wurde die Installation direkt und kostenlos mit angeboten.
Neben der hohen Reichweite von Amazon (Platz fünf auf der Liste der Web-Konzerne mit der höchsten Reichweite) profitieren lokale Dienstleister durch die Verknüpfung mit Produkten, die weitere Leistungen erfordern (zum Beispiel: Installation, Montage). Denkbar ist, dass zum Beispiel eine bei Amazon zu kaufende Haustür direkt mit dem Einbau durch einen Tischler, der in regionaler Nähe des Kunden sitzt, erhältlich ist.
Abzuwarten bleibt, welche Anforderungen das US-Unternehmen an Dienstleister stellt und welche Kosten auf diese zukommen. Einen Hinweis, wie Amazon dem Kunden Qualität gewährleisten will, gibt es bereits: Die vom Amazon-Marktplatz bekannte „A-Z-Garantie“ soll ebenso für den Dienstleistungsmarktplatz gelten.
Ob und wann Amazon den Start seines Angebots plant, ist derzeit nicht bekannt. Die Positionierung Amazons als Mittelsmann ist schon heute nicht allein auf den Marktplatz beschränkt. Bereits mit Amazon-Payments ist das Unternehmen in den Bereich der Online-Bezahldienste vorgestoßen2. Es bleibt spannend zu beobachten, mit welchen neuen Ideen Amazon in Zukunft aufwartet, die Vermittlung von Dienstleistungen könnte der nächste große Schritt sein.
2 https://www.onlinehaendler-news.de/payment/6854-amazon-payment-gegen-paypal.html
Das Opensource Shopsystem Magento (Tochtergesellschaft von Ebay) ist der am schnellsten wachsende Anbieter von E-Commerce-Plattformen in den USA und Kanada. Das geht aus dem IR Top500 Guide1 hervor. Die Anzahl an den gelisteten Top 500 Online-Händlern, die Magento nutzen, hat sich auf 34 erhöht, im Vergleich zum Vorjahr stellt das sogar eine Verdopplung dar. Damit zählt der Anbieter neben IBM und Oracle zu den Top-3-Anbietern von E-Commerce-Plattformen2.
Im Bereich mittelständischer Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 20 M$-75 M$ an Online-Verkäufen hat Magento Oracle sogar verdrängt und liegt damit an der Spitze. Auch in diesem Segment hat sich die Zahl der Magento-Nutzer mit 24 (im Vorjahr noch 13) deutlich gesteigert.
Gemeinsam mit Ebay Enterprise’s Enterprice Commerce Platform haben die zu Ebay gehörenden Plattformen ihren Stand als Marktführer bei den mittelständischen Unternehmen weiter ausgebaut.
In der gesamten Top-500-Liste kommen die zu Ebay gehörenden Plattformen auf 57 Händler. Das bedeutet Platz zwei, lediglich Oracle liegt im Gesamtranking noch davor.
Zwischen den Top-3-Anbietern von E-Commerce-Plattformen bestehen bei den Lizenzkosten große Unterschiede. Während für die Magento Enterprise Edition 15 K$ im Jahr anfallen, sind es bei Websphere (IBM) bereits über 20 K$, bei ATG (Oracle) ist man schnell im sechsstelligen Bereich.
Des Weiteren ist Magento unter diesen Anbietern der einzige, der mit seiner Community Edition eine lizenzkostenfreie Open-Source-Variante anbietet.
Sie suchen eine Magento-Agentur? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.
1 http://magento.com/blog/magento-news/magento-fastest-growing-ecommerce-platform-provider-ir-top-500
2 http://www.internetretailer.com/top500/
Fast jeder hat inzwischen ein mobiles Endgerät in der Tasche. Die Zahlen sprechen hierbei eine deutliche Sprache: 37,4 Millionen Menschen in Deutschland besitzen ein Smartphone1 (entspricht ca. 46% der Gesamtbevölkerung2 ) und bereits 2012 14,5 Millionen ein Tablet3 (entspricht ca. 18% der Gesamtbevölkerung). Dementsprechend kann ein Online-Händler kaum anders, als seinen Shop auch für die mobile Nutzung zu optimieren, schließlich ist für einen Kunden kaum etwas nerviger als wild auf dem Display herumzudrücken oder endlos scrollen zu müssen, um an die gewünschten Informationen zu gelangen oder schlussendlich einen Kauf zu tätigen. Aber schon bei der Planung steht die Qual der Wahl an: Es gibt nämlich gleich drei Möglichkeiten, seine Website bzw. seinen Onlineshop auf die mobilen Endgeräte zu bringen und um eines vorweg zu nehmen, einen einzigen, pauschal richtigen Weg gibt es nicht. Einen kurzen Abriss über die Stärken und Schwächen der verschiedenen Möglichkeiten bieten wir im Folgenden:
Bei einer responsive Website handelt es sich kurz gesagt um eine Website, die sich dem jeweiligen Endgerät in Bezug auf Darstellung und Nutzbarkeit anpasst. Im Klartext heißt das: Die Seite passt sich der Display-Größe des mobilen Endgeräts an und kann anwendungsabhängig auch im Vergleich zur Desktop-Seite an Funktionen einsparen. Als Beispiel sei hier Amazon genannt, deren Desktop-PC-Seite rechts oben verschiedenen Dropdown-Menüs anzeigt, mobil allerdings nur den Warenkorb. Ein responsive Design bietet also die Möglichkeit, die eigene Website möglichst originalgetreu auch geräteübergreifend darzustellen, je nach Informations- und Funktionsdichte auf der Desktop-Seite können allerdings Einschränkungen auf der mobilen Seite für den Kunden bestehen. Die Herausforderung liegt also darin, möglichst abzuwägen, was auf dem jeweiligen Endgerät dargestellt werden soll. Orientiert sich das responsive Design zu sehr an der Desktop-Variante besteht die Gefahr gerade auf kleinen Displays an Usability einzubüßen, da eine Menge gescrollt oder trotz allem Texte zum Lesen vergrößert werden müssen.
Nicht im Konzept des responsive Designs enthalten ist die Einzelpflege der jeweiligen Seiten, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt: Während der Pflegeaufwand bei lediglich einer Seite überschaubar ist, lassen sich speziell auf mobile Nutzer abgestimmte Angebote nicht so leicht in den Mittelpunkt rücken, ohne dabei auch die Desktop-PC-Seite zu verändern. Eine Responsive Design Agentur ist genau die richtige Adresse, wenn Sie weitergehende und professionelle Hilfe benötigen.
Eine Mobile Site bezeichnet eine jeweils explizit für das jeweilige Endgerät entwickelte Seite, die sowohl optisch als auch in puncto Funktionalität den Anforderungen z. B. eines Smartphone-Displays entspricht. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, der Shop bzw. die Darstellung der Produkte ist ausschließlich für das jeweilige Endgerät entwickelt und kann somit die bestmögliche Usability bieten. Auch lassen sich anstelle des gesamten Datenbergs der Desktop-PC-Seite die wesentlichen Informationen zusammentragen, die für den Kunden von entscheidendem Interesse sein könnten. Ist im Konzept des Responsive Designs die geräteübergreifende, angepasste Darstellung der Website im Mittelpunkt, lassen sich mit einer eigens erstellen Mobile Site die spezifischen Eigenheiten des Endgeräts optimal nutzen.
(Bildquelle, eigener Screenshot: https://saturn.de)
Die inzwischen vielfachen Möglichkeiten mobil im Internet zu surfen machen es Onlineshops mit eigenen mobilen Seiten allerdings nicht leichter, da der Kunde schließlich sowohl z.B. über ein Smartphone, ein Tablet oder eine internetfähige Spielkonsole auf die Website gelangen kann. Daher müssen für immer mehr Endgeräte speziell optimierte Seiten erstellt werden, oder man läuft Gefahr, eine potenzielle Käuferschicht schlichtweg auszuschließen. Damit einher geht ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor.
Eine App als Alleinlösung ist für den Online-Handel nicht sonderlich empfehlenswert. Der Hauptteil der Nutzer wird zunächst über den Browser auf eine Website bzw. einen Onlineshop aufmerksam – ob am Desktop-PC, oder mobil. Ist in letzterem Fall aber keine mobile Variante ihrer Homepage verfügbar, wird sich der Kunde vermutlich kaum zum Download einer App hinreißen lassen, nur um überhaupt Zugriff auf das Shop-Sortiment zu haben. Dagegen spricht auch, dass immer noch um die 20% der Nutzer von Smartphones angeben, noch nie eine zusätzliche App auf ihrem Handy installiert zu haben.
Als Alternative kann sich die Investition in eine App aber durchaus bezahlt machen. Schließlich eröffnen sich trotz hoher Konkurrenzsituation in den einzelnen Appstores neue Verbreitungsmöglichkeiten und hat sich ein Kunde erst einmal die App eines Online-Händlers heruntergeladen, wird dieser wahrscheinlich öfter darauf zugreifen und sich über für ihn interessante Produkte informieren.
Der mit Abstand größte Pluspunkt einer eigenen App liegt aber in den Funktionsmöglichkeiten, die sich über einen Browser gar nicht bewerkstelligen lassen. So setzt zum Beispiel die neue Zalando-App mit dem „Style Shaker“ bewusst auf das mobile Shopping-Erlebnis und liefert dem Kunden mittels „Schüttelns“ des Smartphones verschiedene Outfit-Vorschläge. Ebenfalls über eine App realisierbar sind Barcode-Scanner, die mittels der integrierten Kamera einen Preisvergleich von unterwegs ermöglichen, oder den Artikel zur direkten Online-Bestellung anbieten.
Den Königsweg zum richtigen Umgang mit den neun Möglichkeiten des M-Commerce gibt es nicht, doch bereits anhand des Produktsortiments eines Online-Shops lassen sich Ziele ausarbeiten, bei der sich eine der Möglichkeiten als zielführender erweisen kann. Online-Händler sollten daher frühzeitig festlegen, ob ihre Präsenz auf den mobilen Endgeräten dazu dienen soll den Kunden zu informieren und für einen späteren Kauf am Desktop-PC zu gewinnen, oder gleich eine Conversion zu erzielen. Zur Orientierung ist es empfehlenswert, sich auf dem Laufenden zu halten, bei welchen Produkten ein mobiler Einkauf überhaupt infrage kommt. Aktuell sind das neben Fahrkarten vor allem Bücher und andere Nutzungsgegenstände, bei denen der Kunde kaum weiterführende Informationen benötigt. Anders verhält es sich dagegen bei Produkten, die für den Kunden eine größere Investition bedeuten und vermutlich eher am Desktop-PC gekauft werden. Hier dient das mobile Endgerät als weitere Informationsquelle. Im M-Commerce verfolgt daher z. B. ein Baumarkt ganz andere Ziele als ein Buchhandel und sollte sich darüber bereits in der Konzeptionsphase im Klaren sein.
Eine weitere Hilfestellung bieten hierbei Webanalytic-Tools, die Aufschluss darüber geben, wie die mobile Präsenz ankommt und worin das Hauptaugenmerk des Kunden liegt. Derzeit lässt sich allerdings nur erahnen, inwiefern sich die mobile Seite auf die Verkäufe auf dem Desktop-PC auswirkt, aber dieser Herausforderung könnte mit Google Analytics Universal bald Abhilfe geschaffen werden – mehr dazu lesen Sie in Kürze in unserem Blog.
3 www.statista.com/statistik/daten/studie/256712/umfrage/anzahl-der-tablet-nutzer-in-deutschland
Nach einer aktuellen Studie von Statista nutzen über 75% der Internetnutzer Preissuchmaschinen bevor sie sich ein Produkt kaufen, eine Dienstleistung in Anspruch nehmen oder eine Reise buchen. Rund 30% nutzen diese Möglichkeit sogar vor jedem Kauf. Die Zahlen sprechen somit für sich und eine eindeutige Sprache, aber um in einer Preissuchmaschine überhaupt gefunden zu werden und daraus einen tatsächlichen Nutzen zu ziehen, müssen einige Dinge beachtet werden.
(Bildquelle, eigener Screenshot: www.statista.de)
Mittlerweile ist vermutlich jeder, ob freiwillig oder nicht, schon schon einmal einer Preissuchmaschine begegnet. Das Prinzip dahinter ist simple: Man sucht nach einem Produkt, ob bei Google oder direkt über eine der Preissuchmaschinen, und erhält eine übersichtliche Liste einzelner Shops geordnet nach den jeweiligen Verkaufspreisen. Im Idealfall wird wie noch der Zeitpunkt der letzten Aktualisierung angegeben. Für den Kunden bietet sich damit eine ideale Möglichkeit Preise zu vergleichen und sich für einen Shop zu entscheiden.
Für Shop-Betreiber eröffnet sich damit ein weiterer Vertriebskanal für ihre Produkte. Abgerechnet wird bei diesen Portalen in der Regel im CPC-Format, die Preise unterscheiden sich allerdings häufig. Deshalb gilt es für Unternehmen beständig den ROI im Auge zu behalten, damit das Ergebnis positiv ausfällt.
Aber nicht nur bei den Kosten unterscheiden sich Preissuchmaschinen, sondern auch bei den Anforderungen wie die Daten angeliefert werden müssen. In der Regel wird die Suchmaschine von selbst aus den Produktfeeds Ihrer Shopsoftware gespeist und mehrmals täglich aktualisiert. Allerdings gibt es keine Standardisierung, weshalb die Anforderungen des jeweiligen Portals beachtet werden und ein entsprechender Feed eingerichtet werden sollte.
Das ist nicht nur eine Empfehlung, sondern nach einem Gerichtsurteil ist es für Shop-Betreiber sogar verpflichtend für ein aktuelles Abbild seine Angebots zu sorgen. Aber auch abseits von Gerichtsurteilen ist eine beständige Feedoptimierung im Interesse des Betreibers. Schließlich ist für den Endkunden nichts ärgerlicher als dass das gewünschte Produkt schlussendlich doch nicht mehr, oder nicht mehr zu dem angegeben Preis erhältlich ist. Des Weiteren sollte auch die Konkurrenz stetig im Auge behalten werden, um etwaige Preisanpassungen vornehmen zu können. Daher ist es bereits im Vorfeld empfehlenswert einen kontinuierlichen Aufwand zur Pflege der einzelnen Feeds mit einzuplanen.
Aber nicht nur die Aktualität ist entscheidend, sondern auch die Planung unter welcher Suchanfrage „das Produkt“ von welcher Zielgruppe gefunden werden soll. Schauen wir uns hier einfach das Beispiel einer Schuhs an:
Ein Kunde sucht nach einem Herrenschuh in der Größe 45 und gibt das so wahlweise bei Google oder einer Preissuchmaschine ein. Nun erhält er verschiedene Ergebnisse u.a. ein Ergebnis, dass wie folgt aussieht und aufgrund des günstigen Preises hoch rankt:
„Adidas Sneaker Dragon Silver für 59,99€“
Der Kunde fühlt sich also optisch von dem Schuh angesprochen und klickt auf den Artikel um sich detailliert darüber zu informieren, oder diesen sogar umgehend zu kaufen. Doch bei einem Blick in das Shop-Sortiment wird ihm klar, der Schuh ist nur in Größe „41,42 und 47“ vorrätig und gar nicht in seiner Größe. Das heißt: Der Shop bezahlt den Klick für etwas, dass gar nicht in seinem Sortiment vorrätig ist.
Daher ist stets empfohlen genau zu überlegen unter welchen Suchanfragen ein Produkt gefunden werden soll und im Umkehrschluss, welche Varianten des Produkts erhältlich sind.
Auch bei der Frage ab wann sich eine Preissuchmaschine für einen Online-Shop lohnt gilt es unterschiedliche Möglichkeiten ins Auge zu fassen. Denn der Nutzen einer Preissuchmaschine hängt stark vom Produkt bzw. von dem Ziel der Listung ab, dabei lassen sich Käufer in zwei Kategorien einteilen – den Einmalkäufer und der Mehrfachkäufer:
Einmalkäufer:
Hierunter versteht man Kunden, die ein bestimmtes Produkt für eine einmalige, langfristige Nutzung suchen. Als Beispiel seien hier z.B. Terrassenböden, oder Fenster genannt. Diese Käufer werden bei einer entsprechenden Kaufentscheidung vermutlich nicht wiederkehren um beim gleichen Shop erneut einen „Terassenboden“ oder ein „Fenster“ zu kaufen. Daher ist für den Shop-Betreiber an dieser Stelle natürlich nur der CPO (Cost per order) entscheidend.
Mehrfachkäufer:
Produkte die für Mehrfachkäufer von Interesse sind, sind ganz verschieden, aber am Beispiel von Lebensmitteln leicht zu erklären. Ein Kunde ist auf der Suche nach einer bestimmten Zutat und vergleicht Preise und selbst wenn er bei der ersten Bestellung nur ein Produkt kauft, das den CPO nicht erfüllt, besteht die Aussicht, dass er bei Zufriedenheit künftig öfter im selben Shop bestellt und somit im Idealfall sogar zu einem neuen Stammkunden wird – der Brandingeffekt ist also nicht unerheblich.
Bei der Googlesuche rankt ein Shop aktuell noch hinter der Konkurrenz, doch er hat für die selben Produkte günstigere Preise und listet z.B. bei www.idealo.de. Erkennt die Preissuchmaschine darin ein Absatzpotential besteht die Möglichkeit zu einem insgesamt besserem Ranking zu gelangen.
Doch eines gilt es bei allen Vorteilen zu beachten – Preissuchmaschinen können eine lohnende Option für die Vertriebskanäle eines Shop-Betreibers sein, doch sollten sie niemals einen zu hohen Einfluss auf die Umsätze einnehmen. Denn auch einzelne dieser Plattformen können von den jeweiligen Betreibern aus verschiedenen Gründen offline genommen werden.
Mit 33,1 Milliarden Euro Jahresumsatz hat der Online-Handel in Deutschland einen neuen Rekordwert erreicht. 2013 stieg das Marktvolumen um satte zwölf Prozent an, und auch 2014 verspricht für Online-Händler dank der hohen Erwerbstätigkeit und der niedrigeren Sparquote (10,0 %) der Deutschen ein erfolgreiches Jahr zu werden. In diesem Jahr rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) mit einem weiteren Online-Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 38,7 Milliarden Euro Umsatz. Damit würde der E-Commerce-Anteil am deutschen Einzelhandel auf neun Prozent steigen.
Im Zuge dieses wachsenden Marktes steigen jedoch auch der Wettbewerbsdruck unter den einzelnen Online-Händlern und das Anspruchsniveau der Kunden an Online-Shops. Der Kunde erwartet vom ersten Besuch auf der Webseite bis zum Check-Out und der Lieferung der bestellten Ware einen reibungslosen Ablauf. Um Kunden erfolgreich an ein Unternehmen zu binden, sollten einige Faktoren beachtet werden. (Quelle: HDE E-Commerce Umsätze)
Die aktuelle Studie des E-Commerce-Centers in Zusammenarbeit mit Hermes untersucht bereits zum dritten Mal, welche Erfolgsfaktoren bei der nachhaltigen Kundenbindung im Online-Handel entscheidend sind. Für die Studie wurden über 10200 Konsumenten ab 14 Jahren in Deutschland (internetrepräsentativ) befragt.
Insgesamt wurden mit der Websitegestaltung, der Benutzerfreundlichkeit, dem Sortiment, dem Preisniveau, den angebotenen Bezahlverfahren, den Versandoptionen und der Lieferung sieben Erfolgsfaktoren betrachtet.
1. Website Gestaltung und 2. Benutzerfreundlichkeit
Die Websitegestaltung eines Online-Shops prägt dessen Image bei Kunden und stellt einen wesentlichen Faktor der Wettbewerbsfähigkeit eines Online-Shops dar. Schon nach wenigen Klicks entscheiden die Kunden, ob sie auf einer Website bleiben oder nicht. Dabei sollte bei der Gestaltung einer Website stets die Benutzerfreundlichkeit eine wesentliche Rolle spielen. Denn je besser sich die Nutzer im Online-Shop zurechtfinden und je logischer dieser aufgebaut ist, desto mehr Besucher werden die Seite anschauen und eine gewünschte Aktion durchführen.
Wichtige Kriterien für eine gute Websitegestaltung sind beispielsweise:
3. Sortiment
Das Sortiment ist die „Basis“ eines Online-Shops und aus Kundensicht der primäre Grund für einen Einkauf. Neben dem Angebot an Waren und/oder Dienstleistungen spielen auch die Qualität der angebotenen Produkte und die Verfügbarkeit eine wichtige Rolle.
4. Preisleitungsverhältnis
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stellt im Internet, primär aufgrund der hohen Preistransparenz und der einfachen Vergleichbarkeit von Produkten, aus Kundensicht ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für den Kauf in einem bestimmten Online-Shop dar. Nur wenn die Konsumenten den Eindruck haben, die von ihnen gewünschte Leistung zu einem angemessenen Preis erwerben zu können, werden sie das Produkt oder die Dienstleistung tatsächlich kaufen. Dabei ist dieser Erfolgsfaktor am wenigsten objektiv beurteilbar und maßgeblich von der subjektiven Wahrnehmung der Kunden abhängig. Gerade deshalb sollten in der Kommunikation der Preisleistung auf der Website die zielgruppenspezifischen Anforderungen und Bedürfnisse möglichst berücksichtigt werden.
5. Service
Der Service im Online-Shop dient dazu, den Kunden bei ihrem Einkauf beratend und begleitend zur Seite zu stehen und bei möglichen Fragen und Problemen Unterstützung anzubieten. Insbesondere aufgrund der räumlichen Distanz zwischen Verkäufer und Käufer ist die Bedeutung des Themas Service im Online-Kanal nicht zu unterschätzen. Serviceleistungen stiften Vertrauen und bieten Kontaktpunkte mit dem Kunden. Sie geben dem Online-Shop nicht zuletzt ein persönliches Gesicht. Dabei sollten die Serviceangebote sowohl inhaltlich als auch kanalbezogen auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet sein. Die Telefonnummer für Kundenfragen sollte dementsprechend möglichst zentral auf der Startseite platziert sein.
6. Bezahlung
Der Prozess der Bezahlung inklusive der in einem Online-Shop angebotenen Bezahlverfahren ist ein wichtiges Kriterium für die Kaufentscheidung eines Kunden. Fehlende Zahlungsmöglichkeiten oder die Notwendigkeit, sensible Daten im Online-Shop angeben zu müssen, stellen nicht selten eine Kaufbarriere dar und entscheiden mit darüber, ob aus Interessenten tatsächlich Käufer werden. Die effiziente und vertrauensfördernde Gestaltung des Zahlungsprozesses, sowie die Wahl der richtigen Zahlungsverfahren entscheiden daher wesentlich über den Erfolg im Online-Handel. Nicht zuletzt stellt die Zahlung durch den Kunden einen der wesentlichen und wichtigsten Schritte im Kaufprozess dar. Mehr lesen sie in dem Blogartikel über Zahlungsarten.
7. Versand und Lieferung
Der Erfolgsfaktor Versand und Lieferung kann die Kundenzufriedenheit mit einem Kauf und die Kundenbindung zu einem Online-Shop im Anschluss an den eigentlichen Kaufvorgang im Shop maßgeblich beeinflussen. Lieferung mit Zeitfenster, Wunschtag, Abgabe beim Nachbarn sowie erneute Zustellversuche bei Nichtantreffen des Empfängers sind die meist präferierten Versand- und Lieferoptionen deutscher Online-Shopper. Same-Day-Delivery spielt aus Konsumentensicht (noch) eine deutlich untergeordnete Rolle. Die Zustellung einer Lieferung wird von den meisten Online-Shoppern in der Regel innerhalb von 2-3 Tagen gewünscht. Über die Hälfte der Konsumenten wechseln den Online-Shop, wenn Sie die Kosten einer eventuellen Retoure selbst tragen müssen.
Nur wenn Online-Händler es schaffen die Erwartungen der Kunden an die einzelnen Erfolgsfaktoren zu erfüllen, gelingt es ihnen, sich langfristig am Markt zu positionieren und Kunden zu binden. Einen neuen Kunden zu gewinnen kostet ein Vielfaches dessen, was investiert werden muss, um Bestandskunden zufriedenzustellen und zu halten. Die Neukundengewinnung kostet Geld, Bestandskunden bringen Geld: Diese Weisheit ist so alt, wie das Marketing selbst.
Wenn Sie weiterführende Informationen zur Website-Gestaltung, zum Thema E-Commerce oder auch SEO sowie Online Marketing wünschen, steht die Webdesign-Agentur lindbaum speziell Bremer Unternehmen vor Ort und natürlich auch Firmen deutschlandweit gern zur Verfügung.
Entwickler von Gambio haben bei internen Tests eine kritische Sicherheitslücke in ihrem Shopsystem entdeckt. Das Gambio-Shopsystem basiert auf dem Shopsystem xtCommerce, das ebenfalls von der Sicherheitslücke betroffen ist, ebenso wie Modified und sicherlich einige andere Weiterentwicklungen der populären Software.
Konkret kann ein Angreifer durch den Fehler die Kontrolle über den kompletten Shop übernehmen, indem er die Kontrolle über den Admin-Nutzer erhält. Dies funktioniert mittels XSS (Cross-Site-Scripting) und CSRF (Cross-Site-Request-Forgery). Auch wenn der Angreifer darauf angewiesen ist, dass der Shopbesitzer seinen Admin-Account zumindest noch einmal aufruft, ist diese Sicherheitslücke als besonders gefährlich einzustufen.
Diese Shop-Versionen sind betroffen:
Auf den Webseiten von Gambio und Modified gibt es bereits einen ersten Patch für die verwendeten Shopsysteme; außerdem gibt es bei Gambo einen inoffiziellen Patch für die xtCommerce-Versionen. Der Hersteller teilte gegenüber heise.de mit, dass es keinen offiziellen Patch mehr für das seit 2008 nicht mehr weiterentwickelte System geben wird. Die aktuelle xtCommerce Version 4 sei nicht von der Sicherheitslücke betroffen.
Besondere Gefahr geht von der Seite „Wer ist online“ aus, die Admin-Benutzer bis zur Installation des Patches unbedingt meiden sollten.
Das Weihnachtsgeschäft ist sowohl für den stationären, als auch für den Online-Handel die wichtigste und umsatzstärkste Zeit im gesamten Geschäftsjahr. Dabei verlagern immer mehr Menschen ihre Weihnachtseinkäufe ins World Wide Web. Die Vorteile eines Online-Weihnachtsbummels liegen klar auf der Hand: keine überfüllten Läden, keine Parkplatzprobleme und dazu oftmals günstigere Preise. Doch Kunden, die Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen, haben bestimmte Ansprüche an die Online-Händler. Shopbetreiber, die diese Wünsche nicht berücksichtigen, gehen im Wettbewerb erbarmungslos unter, denn die Konkurrenz ist bekanntlich nur einen Mausklick entfernt.
Laut einer Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) werden die Deutschen dieses Jahr 8,5 Milliarden Euro zu Weihnachten im Internet ausgeben. Gegenüber dem Vorjahr wird das Online-Weihnachtsgeschäft demnach um 15 Prozent zulegen. Besonders für den Online-Einzelhandel ist die Zeit rund um das Fest der Liebe noch wichtiger als für den stationären Einzelhandel. So wird jeder vierte E-Commerce-Euro zwischen November und Dezember ausgegeben. Im stationären Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft dagegen „nur“ für rund 18 Prozent des Jahresumsatzes verantwortlich.
Für viele Menschen sind die Vorbereitungen auf die Festtage mit sehr viel Stress verbunden, besonders die Besorgung der Geschenke treibt den einen oder anderen an den Rand der Verzweiflung. Um den Kunden nicht direkt in die Arme der Konkurrenz zu treiben gibt es für Shopbetreiber einiges zu beachten:
1. Versand: Fristen, Angebote und Rücksendebedingungen
Komplizierte Versand- oder Rücknahmebedingungen schrecken Kunden ab. Daher sollten Online-Händler dafür sorgen, dass ihre AGB, Versand und Rücknahmebedingungen klar formuliert und deutlich sichtbar auf der Website platziert werden.
Beim Weihnachtsshopping im Web zählt für die Käufer vor allem eins, die pünktliche Lieferung der Ware. Daher ist es extrem wichtig, die Fristen für den Versand so präzise wie möglich zu kommunizieren. Wie zum Beispiel: „ Bestellen sie bis zum 22. Dezember 15 Uhr, um das Geschenk noch bis Heiligabend zu erhalten“.
Gratisversand gilt als wichtigste Maßnahme, um Konversionsraten im Shop zu steigern und das Bestellvolumen anzukurbeln. So kann man beispielsweise einen kostenlosen Versand für alle Bestellungen an einem bestimmten Stichtag oder mit einem Warenwert oberhalb einer Summe von 50 Euro anbieten. Der Online Händler profitiert davon gleich zweimal, zum einen dadurch, dass Online-Käufer dazu tendieren mehr zu bestellen, um die Schwelle zum kostenlosen Versand zu erreichen und zum anderen, dass sie den Shop an Freunden und Verwandte weiterempfehlen.
Weihnachtsgeschenke treffen nicht immer den Geschmack des Beschenkten. Online-Händler können ihre Konversionrate erhöhen, in dem sie ihren Kunden in der Weihnachtszeit verlängerte Rückgabefristen einräumen. Optimal wäre eine Rückgabefrist von ein oder zwei Wochen nach Weihnachten. So haben auch Kunden die Chance, die ihre Geschenke frühzeitig besorgen, diese umzutauschen.
Beispiel Douglas: Douglas hat seine Rückgabefrist bis zum 31.01.2014 für alle Bestellungen, die bis einschließlich 23.12.2013 bei douglas.de eingehen verlängert und dieses auf der Startseite sehr gut sichtbar platziert. Des weiteren bietet Douglas bei einem Warenkorbwert von über 25 € einen kostenlosen Versand an.
2. Service anbieten
Zur stressigen Weihnachtszeit ist ein guter und zuverlässiger Kundenservice Gold wert. Dazu gehören unter anderem eine kostenlose Hotline, angezeigt im sichtbaren Bereich der Website und ein FAQ-Bereich mit Fragen und Antworten rund um Weihnachts-Bestellungen: Wie hoch sind die Versandgebühren? Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es? Wie und unter welchen Bedingungen ist ein Warenumtausch möglich?
Um sich besser von den Wettbewerbern absetzen zu können, ist es von Vorteil dem Kunden zusätzliche Leistungen anzubieten. Eine Möglichkeit ist das Geschenkpapier. Ein kostenloser Einpackservice (oder gegen eine geringe Gebühr) kann besonders für kleinere Shop-Betreiber ein wichtiges Instrument sein, um die Kundenbindung zu stärken. Der Verbraucher erspart sich dadurch Stress mit dem Verpacken und kann das Paket direkt an den Empfänger ausliefern lassen.
Eine andere Möglichkeit sind Gratis-Geschenke ab beispielsweise einem bestimmten Warenwert. Doch hier sollte beachtet werden, dass der Kunde die Qualität der Gratis-Geschenke auf das Unternehmen überträgt. Bietet ein Online-Händler „0-8-15“ Geschenke an, bewirkt das genau das Gegenteil und der Kunde bekommt womöglich ein negatives Erscheinungsbild vom Unternehmen.
3. Gutscheine anbieten
Gutscheine zählen jedes Jahr zu den beliebtesten aller Weihnachtsgeschenke. Deshalb sind Online-Händler gut beraten, wenn sie ihren Kunden Geschenkgutscheine als zweite Option anbieten. Die Gutscheine und die Informationen über die Gültigkeitsdauer und die Einlösemöglichkeiten sollten auch hier auf der Website gut sichtbar für die Verbraucher platziert werden, wie etwa auf der Startseite oder in der Navigationsleiste. Zudem empfiehlt es sich, dem Kunden eine persönliche Gutscheingestaltung im speziellen Weihnachtsdesign anzubieten.
Beispiel Amazon: Amazon bietet seinen Kunden Gutscheine mit verschiedenen Weihnachtsmotiven an. Der Geschenkgutschein kann direkt ausgedruckt, via E-Mail gesendet oder als Geschenkebox verschickt werden.
4. Festliches Website-Design
Menschen mögen es, in der Zeit der Liebe, von weihnachtlichen Symbolen und festlichem Schmuck umgeben zu sein. Um dem Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis bieten zu können, ist es von Vorteil die Website dementsprechend weihnachtlich zu schmücken. Von einfachen Weihnachtsgrafiken oder Farben bis hin zu weihnachtlichen Hintergrundbildern, dem Online-Händler sind keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man es nicht übertreiben, denn weniger ist bekanntlich mehr. Wichtig bei den Produktbeschreibungen ist die Unterbringung von Weihnachts-Keywords wie zum Beispiel „Tolle Geschenkidee zum Fest“.
5. Den Kunden mit Geschenktipps unterstützen
Auf der Suche nach dem perfekten Geschenk bekommt der ein oder andere Kunde schnell graue Haare. Doch hier kann der Online-Händler schnell Abhilfe schaffen, indem er den Kunden Geschenktipps anbietet oder auf aktuelle Trends verweist. Ein Geschenke-Finder in der Navigationsleiste kann ebenfalls sehr nützlich sein, um den Kunden bei der Suche zu unterstützen. Beliebte Kategorien sind beispielsweise: „Geschenke für Sie“, „Geschenke für Ihn“, „Geschenke unter 20 €“ oder „Geschenke unter 50 € “.
Beispiel DaWanda: DaWanda bietet seinen Kunden einen Geschenkefinder an, welcher direkt auf der Startseite platziert ist.
6. Integrierung von Social-Media
Social-Media ist ein großartiger Marketing-Kanal um Kunden stärker an sich zu binden. Online-Händler können Facebook, Twitter und Co. nutzen, um Schnäppchen, Rabatte oder sonstige Aktionen im Rahmen der Weihnachtszeit zu bewerben. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise ein Wunschzettel, den Online-Händler auf ihrer Website dem Kunden anbieten, welcher von diesen auf den Social-Media Kanälen geteilt werden kann. Eine andere Möglichkeit wäre eine Art Adventskalender. Im Dezember wird jeden Tag bis zum 24.12 eine Aktion angeboten, wie beispielsweise am 1.12. Rabatt auf ein bestimmtes Produkt, am 6.12. ein Gratis-Geschenk ab einer Bestellung in Höhe von 20 € oder am 12.12. kostenloser Versand.
Auch in den Wochen nach Weihnachten gibt es für den Online-Händler noch einiges zu tun, wenn die Verbraucher beispielsweise ihre Geldgeschenke und Gutscheine in Waren umwandeln. Deshalb sollten Online-Händler nicht mit dem Stichtag 24.12. ihre Bemühungen einstellen, sondern mit Silvester-, Neujahrs- und Frühjahrs-Angeboten die potenziellen Kunden weiter ansprechen.
Desweiteren sollten sämtliche Bemühungen im Weihnachtsgeschäft genaustens analysiert und ausgewertet werden. Welche Maßnahmen haben etwas gebracht, welche weniger? Diese Auswertung ist essentiell für das kommende Weihnachtsgeschäft. Nur mit Heranziehung von Daten vergangener Weihnachtsgeschäfte kann der Online-Händler sämtliche Potenziale ausschöpfen und den Online-Shop optimieren.
Amazon kontrolliert ein Viertel des deutschen Versandhandels. 2012 erwirtschaftete der Online-Riese hierzulande einen Umsatz von knapp 6,8 Milliarden Euro.
Amazon ist somit einer der größten Marktplätze, auf dem Online-Händler ihre Waren anbieten können. Es gibt kaum noch ein Produkt, welches man nicht bei Amazon käuflich erwerben kann. Sowohl der Online-Riese als auch Online-Händler ziehen Vorteile aus der Symbiose. Unternehmen profitieren von der enormen Reichweite und brauchen noch nicht mal einen eigenen Shop für das Vertreiben ihrer Produkte im Internet. Amazon hingegen erweitert ohne Warenrisiko sein Produktportfolio und steigert seinen Umsatz über die Provisionsabrechnung.
Perfekt, wären da nicht die zum Teil zu hohen Provisionen, die Amazon verlangt und die Preisparitätsklausel.
Das zweitgrößte deutsche Aktionshaus hood.de ging Ende letzten Jahres gerichtlich, wegen dieser Klausel, gegen Amazon vor. Kurz danach schaltete sich auch das Bundeskartellamt ein und gab bekannt, dass im Rahmen eines kartellrechtlichen Verwaltungsverfahren, die Auswirkungen der der von Amazon.de praktizierten Preisparitätsklausel für Marketplace-Händler geprüft wird. Doch bevor eine Entscheidung gefallen ist, hat Amazon die Paritätsklausel offenbar aus eigenen Antrieb abgeschafft.
Bei der Klausel handelt es sich um ein Verbot für alle Online-Händler, die ihre Produkte über den Amazon Marketplace vertreiben, ihre Angebote an anderer Stelle im Internet preiswerter anzubieten.
Die Preisparitätsklausel war seit 2010 Bestandteil der AGB für die Teilnahme an Amazon Marketplace. Der Online Versandhändler führte diese Klausel ein, da Unternehmen in der Vergangenheit auf Amazon höhere Preise verlangten, als auf anderen Online-Marktplätzen oder im eigenen Shop, um die zum Teil hohen Provisionen die der Versandhändler verlangt wieder auszugleichen.
Da Amazon seinen Händlern für den Verkauf von Produkten 7-35% vom Verkaufspreis als Verkaufsprovision in Rechnung stellt, führte dies dazu, dass Anbieter, die auf Amazon Waren anbieten, auch in anderen Vertriebskanälen ihre Preise zukünftig anheben mussten.
Gründer und Geschäftsführer von Hood.de, Ryan Hood äußerte sich dazu wie folgt:
„Amazon greift mit der sogenannten Preisparität massiv in die freie Preisgestaltung der Händler ein und verkauft dieses Preisdiktat dann noch als Kundenvorteil, während gleichzeitig die Preise durch hohe Gebühren nach oben getrieben werden. Klarer Verlierer ist nicht nur der Händler, sondern auch der Kunde, da er auch dann indirekt Amazons Verkaufsprovision zahlen muss, wenn er gar nicht über Amazon kauft. Langfristig würde dies zu steigenden Preisen in allen Onlinevertriebskanälen zu Gunsten Amazon führen.“
Nicht ganz ein Jahr später lenkt Amazon anscheinend ein und schafft die Preisparitätsklausel für seine Händler ab. Auch wenn die Preisparitätsklausel inzwischen aus den AGB entfernt wurden, ist die Amazon-Hilfeseite zur Preisparität noch online. Diese dürfte inzwischen jedoch veraltet sein, denn, wie der Blog Wortfilter berichtet, hat der Amazon-Support in Bratislava auf die Nachfrage eines Online-Händlers bestätigt, dass die Preisparität abgeschafft wurde. In den AGB weiterhin verankert bleibt jedoch die Klausel zur Serviceparität.
Nach neusten Informationen von Internetworld.de nahm das Bundeskartellamt heute Morgen zu der Annahme, Amazon schaffe die Preisparitätsklausel Stellung und bestätigte: „Amazon habe dem Bundeskartellamt mitgeteilt, dass das Unternehmen beabsichtigt, die Preisparität auf dem Amazon Marketplace nicht mehr durchzusetzen“.
Damit ist der ist der Kampf um die besten Preise nun auf allen Vertriebskanälen eröffnet. Inwiefern sich das dann auf den Umsatz von Amazon auswirkt bleibt abzuwarten. Für den Online-Händler bedeutet dass Produkte nun auch zu besseren Konditionen auf anderen Plattformen und im eigenen Shop anbieten zu können. Dennoch bleibt Amazon Marketplace einer der wichtigsten Vertriebskanäle für Online-Händler, allerdings jetzt mit einem besseren Beigeschmack.
„Der Kunde ist König“, denn die Kundschaft ist bekanntlich das Lebenselixier eines jeden Unternehmens. Doch so manch ein König entpuppt sich schnell als armer Adelsmann, denn nicht jeder Kunde ist für ein Unternehmen gleichermaßen profitabel. Mit Hilfe von Kundenwertanalysen lassen sich leicht ertragreiche Kunden identifizieren und somit feststellen, ob es rentabel ist, an einer Geschäftsbeziehung mit einem Kunden festzuhalten und auch zukünftig in sie zu investieren.
Besonders im Versand- und im Online-Handel, bei der Optimierung des Dispositionsverhaltens und im Retourenmanagement eines Online-Händlers spielen Kundenwertanalysen eine große Rolle. Aber auch für die Werbeplanung ist die Bestimmung des Kundenwertes ein essentieller Faktor.
Die ökonomische Bedeutung eines Kunden für das Unternehmen beschränkt sich nicht nur auf den Umsatz, den er für das Unternehmen erwirtschaften kann, sondern ist in der Norm deutlich komplexer. So kann der Kunde beispielsweise mit seinem Weiterempfehlungsverhalten die Neukundengewinnung positiv beeinflussen und resultierend darauf den monetären Wert steigern oder als Informationslieferant den Innovationsprozess unterstützen. Kundenwertpotenziale lassen sich demzufolge in zwei Kategorien unterteilen.
Monetäre Kundenwertpotenziale, wie zum Beispiel:
Nicht-Monetäre-Kundenwertpotenziale, wie zum Beispiel:
1. ABC-Analyse
Kunden werden in drei Gruppen (A,B,C) eingeteilt. Es wird dabei häufig nach dem Pareto-Prinzip vorgegangen:
Die ABC-Analyse nur nach Umsatz zu unterteilen ist allerdings weniger aussagekräftig, da wichtige Elemente vernachlässigt werden. Aufschlussreicher ist die ABC-Analyse, wenn auch die Kundenrentabilität, gemessen am Kundendeckungsbeitrag, als Kennzahl hinzugezogen wird. Den Kundendeckungsbeitrag berechnet man in dem man alle Kosten (Herstellerkosten der Ware, Retourenkosten, Versandkosten usw.) die ein Kunde verursacht, von den Erlösen abzieht die der jeweilige Kunde erwirtschaftet.
Nachteilig ist, das die ABC-Analyse sich nur an dem Erlöspotential orientiert und andere wichtige Faktoren außer Acht lässt. Des weiteren ist diese Analyse retrospektiv (Rückblickend). Ein Kunde der in der Vergangenheit ein hohes Erlöspotenzial erzielt hat, muss nicht zwingend gegenwärtig an das vergangene Kaufverhalten anknüpfen.
2. Customer Lifetime Value
Der Customer Lifetime Value (CLV) ist der ganzheitliche Wert eines Kunden für ein bestimmtes Unternehmen über die gesamte Dauer der Geschäftsbeziehung. Im Gegensatz zu der ABC-Analyse, die sich auf den Wert eines Kunden in der Vergangenheit spezialisiert, beschäftigt sich der CLV mit dem gegenwärtigen Wert eines Kunden und auch dessen zukünftigen Entwicklung. Diese Betrachtungsweise eignet sich besonders für Kundengruppen, die aktuell zwar unprofitabel für ein Unternehmen sind aber künftig erhebliche Gewinne einbringen können. Studenten beispielsweise haben zu Beginn meistens einen niedrigen Wert für ein Unternehmen, weisen zukünftig allerdings meistens ein hohes Potenzial auf. (Bsp. Versicherungsbranche) Dementsprechend ist die Entwicklung eines Kunden entscheidend, ob in einen Kunden investiert werden sollte oder nicht.
Ermittlung des CLV:
Stark vereinfachte Berechnung: Beispiel fiktiver Online-Shop
Eine Modefirma XY rechnet damit, dass der Kunde M durchschnittlich im Jahr, Waren mit einem Deckungsbeitrag von 1000 Euro im Online-Shop kaufen wird. Die Dauer der Kundenbeziehung wird auf 3 Jahre geschätzt und der Diskontierungssatz beträgt 5%.
Die Werte in die obige Formel eingesetzt, ergibt folgenden potenziellen Kundenwert für Kunde M: 2954,64 Euro
Neben den quantitativen Größen, wie den Akquisitionskosten, den zuordnungsbaren Einzelkosten oder den Umsatz können auch qualitative Größen wie das Cross-& Up-Selling-Potenzial und das Weiterempfehlungspotenzial mit eingebunden werden. (Erweiterte CLV)
Problematisch bei diesem Verfahren ist zum einen die Unsicherheit bei der Vorhersage von der Dauer einer Kundenbeziehung und zum anderen Kunden oder Kundengruppen Ein- und Auszahlungsströme präzise zuzuordnen.
Dieses Modell ist demzufolge nur für Online-Shops zu empfehlen, die über einen guten Überblick ihrer transaktionsbezogenen Daten verfügen.
Möchte man den Kundenwert mehrdimensional ermitteln, muss man die monetären Kundenwertpotenziale mit den nicht-monetären Kundenwertpotenzialen kombinieren. Scoring-Analysen bieten da eine gute Methode. Hierbei erstellt man zunächst einen Kriterienkatalog aus den für das Unternehmen relevanten monetären und nicht-monetären Kriterien und hinterlegt eine Bewertungsskala. Man sollte möglichst voneinander unabhängige Kriterien wählen und die Anzahl auf maximal 10 beschränken. Für jedes Kriterium werden dem Kunden Punkte (z.B. 1-10) gegeben. Des weiteren wird jedem Kriterium ein Gewichtungsfaktor zugeordnet, welcher von den unterschiedlichen Prioritäten der Unternehmen und den Branchen variieren kann. Aus allen Faktoren ergibt sich schließlich ein Gesamtkundenwert für jeden Kunden, aus dem eine Rangordnung gebildet wird. Rang 1: Kunde ist am wertvollsten.
Beispiel Scoring Modell: fiktives Unternehmen
Problematisch bei diesem Modell ist, dass die Zusammenstellung des Kriterienkatalogs und die Bewertung durch ein hohes Maß an Subjektivität gekennzeichnet ist. Des weiteren ist die Methode recht aufwendig, da vorab viele Daten erfasst werden müssen, um diese dann bewerten zu können. Deshalb ist die Scoring-Analyse für Unternehmen mit einem großen Kundenstamm kaum durchführbar.
Die Kundenwertanalyse ist ein essentielles Instrument des strategischen Marketings, das dem Händler wichtige Entscheidungshilfen gibt. Sowohl Maßnahmen zur Optimierung des Online-Shops, Vertriebskonzepte und Marketingmaßnahmen können hiermit effizient überprüft werden.
Voraussetzung von Kundenwertanalysen ist eine Datenbank, die alle relevanten Informationen speichert und historisiert. Je genauer die Informationen aus der Datenband sind, desto präziser sind die Ergebnisse.
„Schrei vor Glück – oder schick’s zurück!“ – mit diesem Slogan warb der Online-Händler Zalando 2008. Doch wenn man heute auf die Homepage des Online-Riesen blickt, ist der zweite Werbespruch verschwunden. Zwar können Kunden weiterhin Online bestellte Ware kostenlos zurückschicken, allerdings werden sie nicht mehr offensiv dazu aufgefordert. Denn jeder zweite Artikel wird bei Zalando nach eigenen Angaben wieder zurückgeschickt. Auf den Versandkosten bleibt das Unternehmen sitzen. Doch nach der neuen EU- Verbraucherrechterichtlinie, die im Juni 2014 in Kraft treten wird, können Online-Händler selbst entscheiden, ob künftig die Verbraucher die Rücksendekosten tragen oder sie selbst.
In dem Artikel „Der Graus eines jeden Online-Händlers – das Widerrufsrecht“ haben wir bereits diese und andere Regelungen in der neuen EU-Richtlinie näher beschrieben.
Doch ist es wirklich ratsam für Unternehmen im Online-Handel künftig die Rücksendekosten den Verbrauchern aufzuerlegen?
Für viele kleine Unternehmen ist die Retourenquote ein existentieller Faktor und kann über Erfolg oder Misserfolg eines Online-Shops entscheiden. So ist es nicht überraschend, dass laut der Regensburger Studie: „Retourenmanagement im Online-Handel – das beste daraus machen“, 76 % der befragten Unternehmen planen, nach der Einführung der neuen EU-Verbaucherrecht-Richtlinie 2014, künftig die Retourenkosten im Retourenfall vom Kunden tragen zu lassen. Allerdings besteht der größte Teil der Befragten zu 83 Prozent aus kleinen Unternehmen.
Großunternehmen zeigen sich bei Rücksendungen oft kulanter als sie vom Gesetz müssten. Die Verbraucherzentrale NRW hat die 50 umsatzstärksten Online-Shops darauf hin getestet, wie diese mit den aktuell geltenden Rückgabe-Regeln umgehen. Von den 50 geprüften Online-Shops halten sich lediglich 20 strikt an die rechtlichen Vorgaben, also Widerruf innerhalb von 14 Tagen und Übernahme der Rücksendekosten seitens der Shops nur bei einen Warenwert von über 40 Euro. Zu diesen Online-Shops gehören Conrad, Redcoon, Lidl und Ikea. Die restlichen 30 Shopbetreiber räumen Ihren Kunden mehr Rechte ein als der Gesetzgeber es fordert, beispielweise die Übernahme der Rücksendekosten auch bei Artikeln unter 40 Euro oder eine Verlängerung des gesetzlichen Widerrufsrechts. Bei der Baumarktkette Hornbach haben die Kunden zum Beispiel 30 Tage Bedenkzeit, bei Zalando sind es 100 Tage, bei Planetsport sind es ganze 365 Tage und wer bei der Modefirma Landsend bestellt, hat sogar wegen „nicht gefallen“ unbeschränkte Zeit, die Ware wieder zurückzuschicken.
Hinsichtlich dieser Ergebnisse werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Großunternehmen weiterhin die Kosten für die Retouren übernehmen. Für David Schröder, Logistikchef beim großen Versandhaus Zalando, ist insbesondere der kostenlose Rückversand ein essenzieller Faktor, weshalb Bestandskunden immer wieder bei den großen Online-Shops bestellen. Demzufolge bestätigte Zalando gegenüber dem Spiegel, dass es in naher Zukunft keine kostenpflichtigen Retouren geben werde. Auch Amazon erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin, dass Änderungen in Bezug auf die Warenrücksendungen „derzeit nicht geplant“ seien.
Die Retourenkosten werden sich künftig zu einem noch härteren und entscheidenden Wettbewerbsfaktor entwickeln. Denn viele Kunden und besonders Frauen planen mehrheitlich ihr Einkaufsverhalten im Netz zu ändern, wenn die Verbraucherrecht- Richtlinie 2014 in Kraft tritt. Laut einer repräsentativen aktuellen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Trusted Shops will jeder dritte weibliche Online-Kunde (37 Prozent) nur noch in Online-Shops einkaufen, die ihnen die Retourenkosten erstatten. Über die Hälfte (55 Prozent) von den Befragten ist sich sogar sicher, nicht mehr in ihrem Lieblings-Online-Shop einzukaufen, wenn sie die Retourenkosten selber tragen müssen.
Für Shopbetreiber ist es zu empfehlen, die eigene Retourenquote zuvor genaustens zu analysieren und anschließend zu optimieren. Denn wie die Regensburger Studie gezeigt hat, liegt im Retourenmanagement für viele Onlinehändler noch recht viel Handlungsbedarf und Optimierungspotenzial. In dem Artikel: „Retourenmanagement im Online-Handel – erfolgreich gestalten“ wurden bereits einige Tipps zur Senkung der Retourenquote beschrieben.
Die E-Commerce-Umsätze wuchsen in den letzten Jahren stetig: 2012 wurden Online-Umsätze von knapp 29,5 Milliarden Euro erzielt, und 33,1 Milliarden Euro Umsatz werden für das Jahr 2013 prognostiziert. Das entspricht einer Steigerung von rund 12 % zum Vorjahr. (Quelle: HDE)
Doch parallel zu den steigenden Umsätzen im E-Commerce-Bereich nimmt auch die Anzahl der Retouren zu. Daher wird ein gezieltes Retourenmanagement, mit dem sich der Internet-Vertrieb effizienter gestalten lässt, für Unternehmen immer essentieller. Die Studie der ibi research zum Thema: „Retourenmanagement im Online-Handel – das Beste daraus machen“ hat gezeigt, dass viele Unternehmen diesem Thema noch sehr wenig Beachtung schenken und sich im Umgang mit Retouren noch recht unsicher bewegen.
Das Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg hat von August bis November 2012 die Abwicklung von Retouren der deutschen Online-Händler analysiert und das Ergebnis Ende Januar 2013 veröffentlicht. Rund 357 Online-Händler mit physischen Produkten wurden dazu befragt. Die Studie betrachtet dabei auch die Textil- und Bekleidungsbranche, die einen besonders rücksendeintensiven Sektor darstellt.
1. Höhe der Retourenquote
Laut der Studie planen 40 % aller Online-Kunden bereits beim Kauf, dass sie die bestellte Ware an den Händler zurückschicken werden. Besonders häufig ist dies in der Bekleidungsbranche zu beobachten, da die Kunden die Ware erst Zuhause anprobieren können. Bei über der Hälfte der Shopbetreiber in dieser Branche beträgt die Retourenquote über 25 %. Im Vergleich beläuft sich die durchschnittliche Retourenquote in den restlichen Branchen auf rund 5 %.
2. Durchschnittliche Kosten pro zurückgeschicktem Artikel
Bei fast jeden zweiten Unternehmen ist die Retourenquote gestiegen. Dennoch haben 41 Prozent der Unternehmen in der Bekleidungsbranche und 33 Prozent in den anderen Branchen keinen Überblick darüber, wie viel sie die Zurücknahme der Ware kostet. Die restlichen Händler verzeichnen durchschnittliche Kosten zwischen 15,- € und 20,- €. In den Retourenkosten inbegriffen sind Portokosten, Personalkosten für Wiedereinlagerung und Gutschriftenerstellung sowie Verluste durch beschädigte Ware – denn jede zehnte Retoure kann nicht mehr verwendet werden.
Um das Potential einer Retourenoptimierung ermitteln zu können, muss man die Kosten je zurückgeschickten Artikel kennen. Nur dann können effektive Maßnahmen zur Retourenminderung eingeleite und dabei realistische und messbare Ziele gesetzt werden.
3. Retouren im Zusammenhang mit Zahlungsverfahren
Fast 40 % der Online-Händler denken, dass es Zusammenhänge zwischen der Retourenquote und den Zahlungsverfahren gibt. Überraschenderweise werden solche Zusammenhänge nur von jedem 5. Online-Händler erfasst.
Die Untersuchung zeigt weiter, dass Vorkasse, Sofortüberweisung und Lastschrift einen besseren Retourenaufwansindikator (RAWI) aufweisen als andere gängige Zahlungsmittel. Der RAWI bei Kauf auf Rechnung ist dagegen am höchsten.
Der RAWI setzt sich aus dem geschätzten internen Arbeitsaufwand und dem Retourenaufkommen im Retourenfall in Abhängigkeit vom Zahlungsverfahren, das der Kunde genutzt hat, zusammen.
Dass Kunden besonders bei der Nutzung von Vorkasse, Sofortüberweisung und Lastschrift weniger zurückschicken könnte darin begründet liegen, dass sie längere Wartezeiten bei der Rücküberweisung befürchten und Angst davor haben, das bereits ausgegebene Geld nicht wiederzubekommen. Beim Kauf auf Rechnung müssen die Kunden erst zahlen, wenn sie die Ware tatsächlich käuflich erwerben möchten. Dementsprechend ist die Hemmschwelle, Waren zurückzuschicken, bei dieser Zahlungsweise am geringsten.
Die Wahl der richtigen Zahlungsmittel hängt auch nicht zuletzt von der Zielgruppe und der Konkurrenz ab. Denn bietet ein Online-Shopbetreiber hauptsächlich für ihn günstige Zahlungsmittel an, werden Kunden häufig davon abgeschreckt und wechseln im schlimmsten Fall zur Konkurrenz, die kundenfreundlichere Zahlungsmittel anbieten.
Mehr Informationen zu einzelnen Zahlungsmitteln finden Sie im Artikel „Zahlungsarten- die wichtigsten im Überblick“.
4. Gründe für Retouren
Die drei häufigsten Gründe für Retouren in der Bekleidungsbranche sind:
Die drei häufigsten Gründe für Retouren in den restlichen Branchen sind:
Nur wer die Gründe für seine Retouren kennt, kann diese analysieren und beheben. Allerdings gibt es auch Retouren, gegen die Online-Händler wenig ausrichten können, wie zum Beispiel in der Textilbranche die Bestellung desselben Kleidungsstücks in unterschiedlichen Größen, damit sich der Kunde sicher ist, dass das passende Produkt dabei ist. Doch gibt es auch hier wirksame Möglichkeiten, die nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch die Rücksendequote des jeweiligen Produkts signifikant senken können.
1. Detaillierte Produktbeschreibungen und detailgenaue Bilder
Besonders detaillierte Produktbeschreibungen und qualitativ hochwertige Produktbilder sind wirksame Faktoren, um die Retourenquote zu reduzieren. Auch Bewertungen und Erfahrungsberichte andere Nutzer machen das Produkt für den potenziellen Kunden transparenter. Einige Online-Shops bieten zusätzlich Größenberatungen oder Produktvideos an, damit der Kunde sich einen möglichst guten Eindruck vom Produkt machen kann.
2. Richtige Bestellungen liefern
Die Retourenquote lässt sich ebenfalls reduzieren, wenn Online-Händler darauf achten, stets die richtigen Bestellungen zu liefern. Eine scannergestützte Kommmissionierung, bei der die einzelnen Artikel abgescannt und in das entsprechende Paket gepackt werden, warnt, wenn die Ware einem falschen Auftrag zugeordnet wird und vermeidet so fehlerhafte Lieferungen.
3. Persönliche Beratung anbieten
Bei einigen Produkten können trotz der besten Produktbeschreibungen Fragen auftauchen. Bleiben diese für den Kunden ungeklärt, bestellt er im Zweifel gar nicht oder mehrere ähnliche Produkte gleichzeitig. Eine Service-Hotline kann bereits vor dem Kauf entscheidende Hinweise zur Findung des richtigen Produkts geben und bieten neben der Senkung der Retourenquote ein sehr hohes Potential zur Steigerung der Conversion Rate und der Kundenbindung durch eine persönlichen und qualitativ hochwertige Beratung.
4. Schnelle Lieferung
Viele Käufe sind sogenannte Impulskäufe. Was gerade noch unbedingt angeschafft werden musste, kann morgen schon an Begeisterungsvermögen verloren haben. Umso wichtiger ist es, dem Kunden einen schnellen Versand zu gewährleisten. Dabei können Versandinformationen die Vorfreude der Kunden bis zur tatsächlichen Lieferung aufrechterhalten.
5. Automatisierte Prozesse
Warenwirtschaftssysteme, die eng mit einem Onlineshop-System verzahnt sind, werden oft eingesetzt, um Prozesse im Shop, im Lager und im Retourenmanagement zu vereinfachen und weitestgehend zu automatisieren. In manchen Online-Shops kann sich der Kunde auf der E-Commerce-Plattform einloggen und die Artikel auswählen, die er zurückschicken möchte, und den Retourenschein selbst ausdrucken. Die Informationen werden an das Warenwirtschaftssystem übermittelt, wo sie zur Verfügung stehen, bevor die Ware des Kunden im Lager angekommen ist. Kommt die Ware im Lager an, wird der Retourenschein mit einem Barcodescanner gescannt und die Retoure automatisch der jeweiligen Lieferung zugeordnet. Desweiteren können Warenwirtschaftssysteme Gutschriften automatisiert berechnen und automatisch, unter Berücksichtigung aller Rabatte und Codes die der Kunde bei der Bestellung genutzt hat, gutschreiben.
Retouren zählen zu den größten Kostentreibern im E-Commerce. Die Optimierung des Bestellprozesses kann den Unternehmen erhebliche Kosteneinsparungen bringen und einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellen.
Retouren bieten aber auch Chancen zur Kundenbindung, das Retourenmanagement sollte demensprechend kundenorientiert gestaltet werden. 2014 wird es einige Änderungen hinsichtlich des Widerrufsrechts geben. Welche das genau sind, erfahren Sie im Artikel „Der Graus eines jeden Online-Händlers: Das Widerrufsrecht„.
Online gekaufte Ware kann innerhalb von 14 Tagen, ohne Angabe von Gründen, bequem zurückgeschickt werden. Und über einen Warenwert von 40 Euro trägt die Rücksendekosten auch noch der Händler. Online-Shopping macht das möglich, aber nicht mehr lange. Denn zum 13.06.2014 wird voraussichtlich in Deutschland das neue in Europa einheitliche Widerrufsrecht mit einer neuen Widerrufsbelehrung in Kraft treten.
Ziel der EU-Verbraucherrechterichtlinie ist unter anderem ein einheitliches Verbraucherrecht in der Europäischen Union, welches dem Prinzip der Vollharmonisierung folgt. Das bedeutet, dass die Mitgliedstaaten genau dieser Regelung folgen müssen und kaum Spielräume für nationale Sonderregelungen haben. Dies führt zu mehr Rechtssicherheit und Unternehmen haben die Chance, das Potenzial, das im europäischen Binnenmarkt liegt, stärker zu nutzen.
Widerrufsfrist: wird in ganz Europa auf 14 Tage vereinheitlicht. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem der Verbraucher die Ware erhalten hat. In vielen EU-Ländern beträgt die Widerrufsfrist zur Zeit sieben Werktage.
Frist bei Nichtaufklärung über das Widerrufsrecht: Wenn der Händler den Verbraucher nicht über das Widerrufsrecht belehrt, dann beträgt die Frist zukünftig 12 Monate (bisher „unendliches“ Widerrufsrecht).
Kein Rückgaberecht: Es wird kein Rückgaberecht mehr geben (bisher hat der Shopbetriber die Wahl, ob er den Käufern das Rückgaberecht oder das Widerrufsrecht einräumen möchte).
Button-Lösung: Der Verbraucher muss darüber informiert werden, welche Waren oder Dienstleistungen er im Detail einkauft und welche Gesamtkosten auf ihn zukommen. Der Online-Händler ist zum einen verpflichtet darauf hinzuweisen, dass Kosten anfallen, zum anderen muss er sich die Inkenntnisnahme des Kunden bestätigen lassen. Diese Bestätigung kann mit Hilfe einer Schaltfläche erfolgen.
Diese Regelung soll den Kunden vor Abzockern schützen, denn bei unseriösen Angeboten wird im Normalfall auf ausdrückliche Preisangaben verzichtet. (Beispiel: Abo-Fallen)
Diese Regelung wurde in Deutschland bereits seit dem 1.August 2012 eingeführt.
Erklärung des Widerrufs vom Verbraucher: Um von seinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, muss der Verbraucher den Online-Händler vor Ablauf der Widerrufsfrist über den beabsichtigten Widerruf informieren. Darin muss der genaue Grund angegeben werden, warum der Verbraucher die Ware zurücksenden möchte, was bisher nicht nötig ist. Das kann entweder durch Gebrauch des vom Verkäufers bereitzustellenden Muster-Widerrufsformulars oder auch durch eine andere eindeutige Erklärung per E-Mail, Fax, Brief oder auch telefonisch erfolgen.
Online-Widerrufsformular: Neu ist auch die Möglichkeit, das der Online-Händler auf seiner Internetseite ein Formular bereitstellen kann, mit dem der Verbraucher den Widerruf direkt erklären kann. Der Händler muss dann nach Erhalt sofort eine Bestätigungs-E-Mail an den Verbraucher schicken.
Diese Variante ist für beide Parteien ideal. Der Kunde kann ohne großen Aufwand von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen und der Shopbetreiber kann diese Informationen gut analysieren und je nach Reklamationsgrund kundenorientiert reagieren.
Ausnahmen vom Widerrufsrecht: Es gibt einige Waren die vom Widerrufsrecht befreit sind, zum Beispiel:
Rückabwicklung des Kaufvertrages: Der Online-Händler muss innerhalb von 14 Tagen ab Widerruf den Kaufpreis einschließlich der Hinsendekosten dem Verbraucher zurückerstatten (bisher: 30 Tage). Allerdings kann der Online-Händler von seinem Zurückbehaltungsrecht Gebrauch machen, bis er die Ware zurückerhalten hat oder der Verbraucher einen Nachweis erbracht hat, dass er die Ware zurückgeschickt hat.
Der Verbraucher hat demzufolge ebenfalls eine Frist, innerhalb von 14 Tagen die Ware unverzüglich zurückzuschicken.
Für die Rückzahlung muss der Online-Händler die gleiche Zahlungsart wählen, die der Kunde zuvor eingesetzt hat. Es sei denn, mit dem Verbraucher wurde vorher was anderes vereinbart.
Verbraucher trägt die Rücksendekosten: Bisher musste der Online-Händler Rücksendekosten ab einen Warenwert von über 40 Euro tragen. Doch nach der neuen Regelung muss zukünftig der Verbraucher für die Rücksendekosten aufkommen, außer der Online-Händler hat sich bereit erklärt diese zu tragen. Allerdings muss der Online-Händler dem Verbraucher genau darauf hinweisen, dass der Verbraucher die Rücksendekosten trägt.
Keine erhöhte Kosten für zusätzliche Zahlungsarten: Der Online-Händler darf vom Verbraucher nur noch Zuschläge für bestimmte Zahlungsarten verlangen, wenn er selbst erhöhte Kosten hat. Er darf nur die tatsächlich anfallenden Kosten verlangen und darf nicht mit Zuschlägen mitverdienen.
Längste Lieferdauer: Der Online-Händler muss innerhalb von 30 Tagen liefern, sonst kann der Kunde ab dem 31. Tag die Bestellung stornieren.
Wertersatz: Wertersatz schuldet der Verbraucher nach einem Widerruf dann, wenn der Wertverlust auf einen Umgang mit den Waren zurückzuführen ist, der nicht zur Prüfung der Beschaffenheit, der Eigenschaften und der Funktionsweise der Waren notwendig war.
Das EU-Widerrufsbelehrungsmuster: Der Online-Händler muss den Verbraucher über die Möglichkeit und die richtige Durchführung des Widerrufs informieren. Es wird eine neue EU-Musterbelehrung geben. Um keine unnötigen Abmahnungen zu riskieren, sollten Händler sich streng an der neuen EU-Musterbelehrung zu orientieren.
Der Nachteil hier liegt in dem Aufwand, detailliert über das Widerrufsrecht zu informieren. Die Frage, wie über das Widerrufsrecht zu belehren ist, hängt von der Art der Bestellung, der Art der Ware und der Höhe der Rücksendekosten ab.
Bei nicht paketversandfähiger Ware (z.B. Speditionsware), muss der Verkäufer die genauen Rücksendekosten in der Widerrufsbelehrung angeben oder zumindest schätzen, wenn er nicht anbietet, die Rücksendekosten selbst zu tragen. Bei versandfähigen Waren reicht der Hinweis: „Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren“.
Kontaktaufnahme des Verbrauchers mit dem Onlinehändler: In der Widerrufsbelehrung müssen ebenfalls Informationen darüber enthalten sein, wie der Verbraucher mit dem Online-Händler in Kontakt treten kann.
Der Kunde muss zukünftig die Möglichkeit haben, nach Vertragsschluss über eine Kundenhotline (Festnetztarif oder kostenlos) mit dem Händler in Kontakt treten zu können. Diese Telefonnummer muss deutlich gekennzeichnet sein .
Die Neuregelungen müssten vielen Online-Händlern sehr entgegenkommen. Es gibt allerdings auch einige Pflichten, die der Online-Händler befolgen muss, um nicht abgemahnt zu werden. Der 13.06.2014 liegt zwar noch in weiter Ferne, dennoch sind Online-Händler gut beraten, sich so früh wie möglich mit dem notwendigen und bereits jetzt im Kern feststehenden Richtlinien zu beschäftigen und ihren Shop und ihre Software rechtzeitig auf den Stand zu bringen. Denn neben der EU-Verbraucherrechterichtlinie tritt ab dem 1. Februar 2014 die SEPA in Kraft, die den bargeldlosen Zahlungsverkehr innerhalb des Euro-Raums vereinheitlicht.
Bequem, schnell und einfach, das zeichnet den Online-Handel aus. Neun von zehn Online-Nutzern in Deutschland kaufen im World Wide Web ein. (Bitkom: Trends im E-Commerce 2012)
Für Einzelhändler wird es kein rosiges Jahr, einzig der Online-Handel wird wachsen, das prognostiziert der Handelsverband HDE. Wer im Word Wide Web nicht vertreten ist, verschenkt Potenzial.
Das Manager Magazin hat eine interessante kleine Artikelserie über Rocket Internet veröffentlicht. Die Basis für die Artikelserie waren 280 geheime Investmentunterlagen, die von Rocket Internet für Investorenpräsentationen verwendet werden.
In einer Chart erklärt Rocket Internet „Why e-Commerce will win“. Auf diese Punkte wollen wir im folgenden näher eingehen.
Die Rocket Internet GmbH ist ein Unternehmen aus Berlin, das 2007 von den Samwer-Brüdern Marc, Oliver und Alexander gegründet wurde. Das Unternehmen tritt als Inkubator in Erscheinung und unterstützt Start-ups sowohl mit Risikokapital, bei der Unternehmenskonzeption, Marktanalyse und Produktentwicklung bis hin zur Personalsuche und im Online-Marketing. Das Kerngeschäft von Rocket Internet ist allerdings die erfolgreiche Umsetzung sogenannter „Copy-Cats“, also die Kopie von Geschäftsideen, die dann mit viel Geld von Investoren in den jeweiligen Markt gedrückt werden. Danach wird ein erfolgreicher Exit forciert, beispielsweise ein Kauf durch einen großen Konkurrenten.
Bekannt wurde der Inkubator erstmals durch den deutschen eBay-Ableger Alando sowie durch den Klingelton-Anbieter Jamba. Weitere namhafte international bedeutende Projekte sind zum Beispiel Zalando, eDarling, CityDeal und BillPay.
Dropshipping bietet Online-Händlern die Chance, zusätzlich zu den eigenen Produkten ihr Sortiment durch externe Produkte eines Großhändlers zu erweitern. Diese Produkte werden bei einer eingehenden Bestellung im Online-Shop vom Großhändler direkt an den Kunden gesendet. Der Online-Händler führt demnach Kundenbestellungen aus, ohne mit der Ware in Berührung zu kommen. Dieser Workflow bleibt vor dem Kunden verborgen.
Vorteile von Dropshipping:
Nachteile von Dropshipping:
Eine detailliertere Beschreibung über Dropshipping finden sie in der Ausführung von t3n: „E-Commerce-Trend erklärt: Was ist eigentlich „Dropshipping“?“
Im Gegensatz zu stationären Läden haben Online-Shops deutlich niedrigere Kosten zu tragen.
Durch den Kostenvorteil haben Online-Händler in der Preisgestaltung mehr Freiraum und können Produkte meist zu besseren Konditionen im Online-Shop anbieten.
Preissuchmaschinen bieten Kunden die Möglichkeit, sich genau über Produkte zu informieren und Preise miteinander zu vergleichen.
Online-Handel ist rund um die Uhr verfügbar: Der Online-Shop hat 24 Stunden täglich für die Kunden geöffnet. Potenzielle Kunden müssen nicht zu Stoßzeiten in die überfüllten Läden eilen und nach notwendigen Produkten suchen – besonders in der Vorweihnachtszeit eine echte Erleichterung. Außerdem ist es für Händler ohne weiteres möglich, in mehreren Ländern aktiv zu werden.
Effektive Kundenbedienung: E-Commerce ermöglicht es, die Kundenbedienung zu stärken, indem der Shop-Betreiber das Nutzerverhalten analysiert und dementsprechend eine effektive Marketing- und Werbestrategie wählen kann.
Schnelle Informationsbeschaffung und -vermittlung: Online-Handel ermöglicht dem Shopbetreiber, seinen Kunden und Partnern die notwendigen Informationen von Produkten und Dienstleistungen mitzuteilen.
Der Online-Handel ermöglicht dem Shop-Betreiber, den Markt ständig zu untersuchen und schnell auf die Marktveränderungen zu reagieren.
Allein die M-Commerce Branche verzeichnete in den letzten Jahren ein starkes Wachstum. Tablets, Smartphones und Co. stürmen den Markt. Neben der Informationsbeschaffung, Social Media -Nutzung und Unterhaltung werden die mobilen Endgeräte zu 7 Prozent fürs Shoppen eingesetzt.
Online-Händler können sich in diesem Bereich einen klaren Wettbewerbsvorteil sichern, indem sie ihren Shop für mobile Endgeräte optimieren. Mehr dazu finden Sie in unserem Blog-Artikel über Mobile Shopping.
Unternehmen, die weiterhin E-Commerce keine große Beachtung schenken, verpassen ganz klar eine Chance, den Umsatz zu steigern und Neukunden zu gewinnen.
Mit dem Wandel der Technologie hat sich auch das Konsumentenverhalten geändert. Die Nutzer haben die Möglichkeit, rund um die Uhr und überall zu surfen und dementsprechend Informationen abzurufen und Einkäufe zu erledigen. Konkurrenten, die dieses Potenzial bereits erkannt haben, sichern sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Dass Online-Marktplätze neben dem eigenen Online-Shop ein weiterer guter Absatzkanal ist, ist kein Geheimnis. Doch gibt es auch einige Chancen und Risiken, die man als Online-Händler bei der Nutzung dieses Absatzkanals beachten sollte.
Umsatzsteigerung
Einige Online-Händler, die auf Amazon und Co. vertreten sind, berichten von einer Umsatzsteigerung von durchschnittlich 50 %. Diese Angaben können allerdings, je nach Händler und Branche, unterschiedlich ausfallen und sind nicht verifiziert.
Des Weiteren schaffen Online-Marktplätze eine Umgebung und ein Shopping-Erlebnis, das dem eigenen Online-Shop in der Angebotsvielfalt und auch dem Sicherheitsgefühl der Kunden, durch Empfehlungssysteme in der Regel überlegen ist. Online-Marktplätze sind demzufolge nicht nur weitere Vertriebskanäle, sondern präsentieren sich auch als digitale Shopping-Malls, die zu Impulskäufen anregen und somit mehr Umsatz generieren können.
Kundengewinnung und -bindung
Besonders Unternehmen, die eine geringe Markenbekanntheit aufweisen, können von der Reichweite der Marktplätze profitieren. Online-Händler haben auch die Möglichkeit, nicht nur über ihren Shop-Eintrag, sondern auch über ihre Angebote bei Amazon Marketplace, eBay oder Hitmeister zusätzlich in den Preissuchmaschinen publik zu werden.
Wenn Kunden mit den Produkten zufrieden sind, können Online-Märktplätze für die Stärkung der Kundenbindung für Online-Händler ebenfalls von großem Nutzen sein. eBay bietet zum Beispiel die Möglichkeit für Shopbetreiber an, sich über die Funktion „Bevorzugter Verkäufer“ von Kunden vermerken zu lassen. Zudem besteht die Möglichkeit für Online-Händler, sich innerhalb der eBay-Angebote auf den eigenen Web-Shop verlinken zu lassen.
Abhängigkeit von Online Marktplätzen
Umsatzsteigerung ist zwar ein Hauptkriterium für die Wahl eines Online-Marktplatzes, doch wenn das die einzige Einnahmequelle eines Online-Shop-Besitzers ist, entwickelt sich daraus schnell eine Abhängigkeit, die sich im schlimmsten Fall nicht rentiert.
Marktplatzgebühren
Marktplatzgebühren stellen einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar, die besonders bei Massenwaren mit niedrigen Margen stark ins Gewicht fallen können. Im ersten Teil wurden die Gebühren einiger Online-Marktplätze bereits gegenübergestellt und verglichen.
Synchronisierung der Bestände
Online-Händler, die Ihre Produkte parallel über den eigenen Webshop und über Online-Marktplätze anbieten wollen, müssen ihre Bestände entsprechend über mehrere Vertriebskanäle synchronisieren.
Über Synchronisierungstools lassen sich Automatisierungsprozesse und ein einheitliches Konzept für alle Online-Marktplätze spielend einfach einstellen. So können zum Beispiel Lagerbestände vollautomatisch abgeglichen werden, oder Preisauf- und abschläge mit nur einer Eingabe für alle Produkte definiert werden. Des Weiteren lassen sich Änderungen an einem Artikel, wie zum Beispiel am Preis, Titel oder Beschreibung leicht mit allen Marktplätzen vollautomatisch synchronisieren. Für den Onlinehändler bedeutet das erhebliche Zeitersparnis und Vermeidung von Fehlerquellen. Allerdings kommen weitere Gebühren auf den Online-Shop Betreiber zu.
Zwei bekannte Synchronisierungstools sind Tradebyte und Magnalister.
Amazon und eBay werden, aufgrund ihrer starken Markenbekanntheit, weiterhin an der Spitze der Online-Marktplätze stehen. Doch auch kleinere Online-Marktplätze, wie Hitmeister, bieten gute Chancen für Online-Händler, sich am Markt durchzusetzen, aufgrund der niedrigeren Konkurrenz.
Kunden wechseln inzwischen selbstverständlich zwischen den unterschiedlichen Verkaufskanälen hin und her. Ob es die vorangegangene Informationsbeschaffung via Handy und der anschließende Kauf im stationären Geschäft ist, oder das Durchstöbern eines Katalogs und der nachfolgende Kauf im Online-Shop. Zahlreiche Studien zeigen, dass Onlinehändler, die neben dem Internet noch über andere Vertriebskanäle, wie etwa dem Ladenlokal oder durch Kataloge verkaufen, ihren Online-Umsatz um rund 15 % steigern können.
Doch auch im World Wide Web gibt es neben dem eigenen Online-Shop zahlreiche Möglichkeiten, Produkte zu verkaufen. Am bekanntesten dürften wohl die Online-Marktplätze eBay und Amazon sein, doch kämpft neben den beiden Online-Riesen eine Vielzahl kleinerer Marktplatz-Anbieter um die Gunst der Händler.
Amazon kontrolliert ein Viertel des deutschen Versandhandels. 8,7 Milliarden Dollar, umgerechnet 6,8 Milliarden Euro, betrug der Erlös des Online-Versandhändler hierzulande im vergangenen Jahr.
Der 1994 gegründete Konzern ist damit einer der größten Online-Marktplätze, auf dem Händler ihre Waren anbieten können. Es gibt kaum ein Produkt, welches man auf Amazon nicht kaufen kann. Dort platzierte Artikel haben gute Chancen, über Google oder direkt über die interne Suche von Amazon gefunden zu werden.
Mittlerweile bietet Amazon neben dem Online-Marktplatz noch andere Dienstleistungen an. So können Händler unter dem Schlagwort „Versand durch Amazon“ ihre Logistikprozesse an Amazon auslagern. Dabei übernimmt der Online-Riese nicht nur die Lagerhaltung und den Versand, sondern angeschlossene Marktplatzhändler können auch am immer stärker nachgefragten Versandservice „Amazon Prime“ teilnehmen. Zudem bietet Amazon in Deutschland auch die Miet-Shoplösung „Amazon Webstore“ an. Online-Händler haben damit zum einen eine leistungsfähige Shopsystem Alternative zur Verfügung und können zugleich die Synergien zwischen dem eigenen Onlineshop und dem Verkauf auf der E-Commerce-Plattform Amazon maximieren
Doch leider gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. Denn einerseits ist Amazon nicht nur Marktplatzbetreiber sondern agiert auch selbst als Verkäufer. Den Online-Marktplatz nutzt Amazon dabei nicht zuletzt, um aus erster Hand wertvolle Daten über Markt- und Produkttrends zu gewinnen. So musste der ein oder andere Händler bereits die Erfahrung machen, dass sein Online-Marktplatz-Verkaufsschlager nur ein paar Tage später auch von Amazon zu meist besseren Konditionen angeboten wurde. Des weiteren müssen Händler die ihre Produkte über Amazon vermarkten wollen einer sogenannten Preisparitätsklausel zustimmen, die untersagt den teilnehmenden Shopbesitzern Produkte Online, wie zum Beispiel auf anderen Marktplätzen oder im eigenen Shop, zu günstigeren Festpreisen anzubieten.
eBay ist nach Amazon die reichweiten- und handelsvolumenstärkste Online-Marktplatz-Plattform in Deutschland. Anders als bei Amazon agiert eBay nur als Plattformbetreiber und Vermittler und steht zu den Händlern nicht in Konkurrenz. eBay hat sich vom reinen „Aktionshaus“ zu einem professionellen Online-Marktplatz entwickelt. Das zeigt der Anteil an Festpreisen, welcher Ende 2012 rund 68 Prozent des Handelsvolumens betrug, deutlich.
Des Weiteren arbeitet eBay daran, sowohl die Ansicht der einzelnen Produktkategorien wie auch die eBay-Startseite zu überarbeiten und damit eine Einkaufsoberfläche zu bieten, die den vom Netzwerk Pinterest populär gemachten Gedanken der „Produktwolke“ fortführt.
eBay konnte in den letzten Jahren viele große Hersteller- und Händlermarken mit eigenen Shops und Markenwelten für sich gewinnen.
Aber auch eBay hat Nachteile. So verlangt die Online-Plattform, um in der Standardsortierung der Suchergebnisse möglichst weit vorne zu erscheinen von den eBay-Händlern eine erstklassige Performance – sowohl bei der Artikelbeschreibung, wie auch bei der Kundenkommunikation, der Bearbeitungszeit und beim Versandservice. Weiterhin gibt es in Deutschland immer noch keinen händlerübergreifenden Warenkorb. Kauft ein Kunde beispielsweise ein technisches Gerät zugleich mit einem Zubehörartikel, muss er zwei getrennte und zum Teil grundverschiedene Käufe abwickeln.
Rakuten ist ein japanisches E-Commerce-Unternehmen, das neben dem Online-Marktplatz Rakuten Ichiba unter anderem einen eigenen Logistikdienst sowie Bank-, Versicherungs- und Reiseservices anbietet. Um sich auch außerhalb Japans beweisen zu können, kaufte Rakuten Handelsplattformen wie Buy.com (USA), Priceminister.com (Frankreich), Play.com (UK) sowie den deutschen Online-Marktplatz Tradoria auf.
Rakuten versteht sich als E-Commerce-Komplettlösung. Neben dem Shopping-Portal, auf dem alle Artikel der registrierten Händler gelistet werden, bietet es eine komplette Shop-Software als eigenständiges Produkt an und übernimmt die kostenlose und fortlaufende Pflege rechtlicher Hinweise und Anforderungen wie die Endkunden-AGB, Widerrufsbelehrungen oder Grundpreisangaben.
Außerdem werden alle Rakuten-Shops von Trusted Shops zertifiziert. Gleichzeitig gibt es vielfältige Marketing-Tools zur Unterstützung der Online-Händler.
Rakuten nutzt ein internes Rankingsystem, das sich unter anderem nach der Qualität des Content und der Bilder, nach der Zuverlässigkeit des Händlers und nach den Produktbewertungen richtet. Händler haben zusätzlich die Möglichkeit, Werbe- und Bannerplätze zu buchen.
MeinPaket.de ist eine von der Post-Tochter DHL gestartete Händler-Plattform, in die stark investiert wird, um für Versandhandels-Kunden, die ihre Reichweite erhöhen wollen, attraktiv zu sein.
MeinPaket richtet sich ausschließlich an Online-Händler, die ihre Produkte zu Festpreisen verkaufen wollen.
Ein zentraler Checkout über das speziell entwickelte System Postpay und die qualitativ hochwertige redaktionelle Aufbereitung der Artikelseiten sorgen für eine hohe Verkaufsqualität.
Zusätzliche Kundenaufmerksamkeit erzielt MeinPaket.de zum einen durch das integrierte Daily Deal Format „Oberhammer!“ und zum anderen durch einen zweimal im Jahr erscheinenden, magazinartig gestalteten Print-Katalog.
Hitmeister versteht sich als eines der größten deutschen Festpreis Shopping-Portale. Der Online-Marktplatz hebt sich vom Wettbewerb durch ein umfassendes Modell ab, bei dem der Marktplatzbetreiber gegenüber dem Kunden als Verkäufer der Produkte in Erscheinung tritt und den Händlern damit viele Überlegungen und Bedenken abnimmt.
Auf den internen Such- und Übersichtsseiten werden die Produkte anhand des Salesrank und einigen weiteren kaufrelevanten Kriterien angeordnet. Grundsätzlich ist auch der Preis bei einzelnen Angeboten ein wichtiger Faktor; Händler haben aber die Möglichkeit, sich über einen schnelleren Versand oder viele positive Bewertungen besser zu positionieren.
Sollte ein Kunde bereits einen Artikel eines bestimmten Händlers im Warenkorb haben, werden bei der weiteren Einkaufstour dieses Kunden die Angebote dieses Händlers weiter oben angezeigt, um eine Versandkostenoptimierung zu ermöglichen. Diese Funktion kommt vor allem Händlern mit einem breiten Angebot zugute.
Yatego zählt mit 10.000 angebundenen Händlern und rund 10 Millionen Besuchern monatlich zu einem der führenden E-Commerce-Portale im deutschsprachigen Raum. Kunden können aus rund vier Millionen Artikeln wählen. Die gesamten Bezahlvorgänge werden durch ein unabhängiges Treuhand-Bezahlsystem sowie per Kreditkartenpayment abgesichert. Unterstützt wird Yatego von einem breiten Partnernetzwerk, das vom Shopzertifizierer EHI Retail Institut über den Rechnungskauf-Abwickler PayProtect bis zu dem Rechtstexte-Dienstleister Protected Shops reicht.
Das Ergebnis der Produktsuche wird nach Beliebtheit sortiert, wobei der Kunde auch die Sortierung nach Preis oder Bezeichnung wählen kann. Zusätzlich können Händler unterschiedliche Werbeformate buchen und weitere Marketingfunktionen für ihre Artikel nutzen, z. B. Cross-Selling.
Wer als Händler auf Online-Marktplätzen vertreten sein will, hat somit die Qual der Wahl. Betrachtet man ausschließlich die Reichweiten der einzelnen Online-Marktplätze, führen Amazon und eBay ganz deutlich das Feld an. Doch kann die Abhängigkeit von einzelnen Marktplätzen nicht das Interesse eines Händlers sein. Deshalb sollte im Einzelfall überprüft werden, welcher Online-Marktplatz zum individuellen Geschäft, insbesondere zum Sortiment und zur Zielgruppe, passt. Je nach Branche können sich auch andere Online-Marktplätze sehr gut zusätzlich eignen.
Neben der Generierung zusätzlicher Umsätze sind Online-Marktplätze besonders zur Gewinnung von Neukunden geeignet. Dem gegenüber stehen zum Teil immense Marktplatzgebühren, weshalb man vor allem den Kostenaufwand, z.B. auch die technische Umsetzung der eigenen Bestandsverwaltung, im Blick behalten muss.
Open Source Shopsysteme gibt es heutzutage wie „Sand am Meer“. Mit solchen komplexen E-Commerce Lösungen lassen sich nicht nur das Shop-Design, sondern auch die Verkaufsförderung und die Kundenbetreuung steuern. Um einen erfolgreichen Online-Shop zu führen, empfiehlt es sich, eine auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmte Shop-Software zu verwenden.
Doch welches Shopsystem passt für welche Anwendung? Ist Gambio besser als OpenCart? Ist OpenCart besser als Magento? Das sind Fragen, die sich zukünftige Shopbetreiber stellen müssen.
Es gibt leider keine E-Commerce Lösung, die ein Allheilmittel ist. Deshalb sollten sich Unternehmen zu Beginn genau überlegen, welche Anforderungen ihr Onlineshop besitzen sollten.
Grundüberlegungen sind zum Beispiel:
OpenCart ist ein plattformunabhängiges freies Online-Shopsystem, welches auf einem MVC-Framework basiert, das ausschließlich für ein schlankes, performantes und sicheres Shopsystem entwickelt wurde. OpenCart hat wie Magento ebenfalls eine starke Community um sich, die ständig an der Weiterentwicklung und Verbesserung des Systems arbeitet.
Vorteile und Eigenschaften Open Cart:
Nachteile von OpenCart:
Magento ist ein junges, quelloffenes Webshop-System und eine Tochtergesellschaft von ebay. Es wurde von der gleichnamigen US-amerikanischen Softwareentwicklungsfirma Magento (ehemals Varien) entwickelt. Die erste finale Version kam am 31. März 2008 auf den Markt. Um Magento hat sich in kurzer Zeit eine schnell wachsende, aktive Community gebildet, die bereits über 700.000 Mitglieder umfasst und sich in Blogs, Foren und Wikis austauscht. Bisher machen mehr als eine Million Downloads Magento zu der am schnellsten wachsenden E-Commerce-Lösung.
Vorteile und Eigenschaften von Magento:
Nachteile von Magento:
Magento ist optimal für mittelständische, professionelle Shop-Betreiber, die zum Beispiel multinational mit verschiedenen Sprach- und Währungsvarianten agieren, über eine breite Produktpalette verfügen, Web-2.0 Elemente oder andere individuelle Anforderungen umsetzen wollen und die bereit sind, für eine ideale Lösung ein wenig mehr Geld in Entwicklungskosten zu investieren. Will man allerdings schnell einen Onlineshop mit ein paar Standardfunktionen umsetzten, der sofort einsatzfähig ist, leicht zu handhaben ist, wenig Einarbeitungszeit benötigt und über ein recht überschaubares Angebot an Produkten verfügt, ist eher OpenCart zu empfehlen. Je nachdem, wie sich die Produktpalette verändern wird oder wie wichtig der Shop für den Erfolg einer Unternehmung ist, kann aber auch in einem frühen Stadium der Einsatz von Magento sinnvoll sein, um hohe Folgekosten zu vermeiden. Spezialisierte Internet-Agenturen sind dabei die richtige Stelle für professionelle Hilfe.
Kauf auf Rechnung, PayPal, Vorkasse, Lastschrift, Amazon-Payments und viele mehr: Auf dem Markt hat sich bereits eine Vielzahl verschiedener Online-Zahlungsarten etabliert. Im ersten Teil Zahlungsarten – die wichtigsten im Überblick wurden einige bereits ausführlich beschrieben. Nur kann ein Online-Händler, aufgrund der Kosten, dem Kunden nicht alle auf den Markt verfügbaren Online-Zahlungsarten zur Verfügung stellen. Nicht jede Zahlungsart wird von den Konsumenten akzeptiert und als vertrauenswürdig eingestuft.
Die Ergebnisse unterschiedlicher Studien zeigen, dass vor allem in der Bewertung einzelner Zahlungsarten die Meinungen zwischen Konsumenten und Händlern auseinander gehen.
So wird der Rechnungskauf aus der Sicht der Konsumenten als sehr sicher wahrgenommen, doch aus Händlersicht birgt diese Zahlungsart ein hohes Risiko an Zahlungsausfällen. Die händlerfreundliche Vorkasse hingegen erfreut sich bei Kunden geringer Beliebtheit. Auf diese ECC-Studie zu Online-Zahlungsarten gehen wir im Folgenden weiter ein.
Zudem wird das elektronische Lastschriftverfahren im Februar 2014 abgeschafft und durch das SEPA-Lastschriftverfahren ersetzt. Was bedeutet das für Unternehmen? Das wird ebenfalls kurz erläutert.
Das E-Commerce-Center Köln (ECC Köln) hat in Zusammenarbeit mit der SCHUFA Holding AG von Dezember 2012 bis Januar 2013 eine Online-Konsumentenbefragung über die Nutzung und Bewertung der Zahlungsarten im Online-Handel durchgeführt. Es wurden 503 Internetnutzer (internetrepräsentative Gruppe), die schon einmal online gekauft haben, und 492 Smartphone-Besitzer unter 30 Jahren (Early Adopter) zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. Die größte Altersgruppe in der Stichprobe der Internetnutzer bildeten die 20- bis 59-Jährigen, bei den „frühzeitigen Anwendern“ die 20- bis 29-Jährigen. Das Geschlecht war bei beiden Gruppen ungefähr gleich verteilt, mit einem leicht erhöhten Anteil männlicher Personen bei den Internetnutzern und einen leicht erhöhten Anteil weiblicher Personen bei den Early Adopters.
1. Nutzung verschiedener Zahlungsarten im Online-Handel
Regelmässige Nutzung von Zahlungsmethoden
Die Zahlungsarten Rechnungskauf (69,1%), PayPal (67,4%), Kreditkarte (56,3%), und Lastschrift (52,5%) werden von den befragten Verbrauchern am häufigsten genutzt. Die Zahlungsart „Auf Rechnung“ wird bei den Verbrauchern, inbesondere den weiblichen Befragten, am häufigsten verwendet. Drei Viertel der Frauen nutzen die Zahlungsart Rechnung regelmäßig, während die Männer eher die Zahlung per PayPal und Kreditkarte anderen Zahlungsarten vorziehen. Besonders bei den Early Adopters ist PayPal sehr beliebt. Das Lastschriftverfahren (67,5%) wird sehr stark von den Early Adopters genutzt und könnte darauf hin deuten, dass zukünftig der Zahlungsart Lastschrift eine höhere Bedeutung zukommen wird. Lediglich jeder Vierte (26,5%) der Internetnutzer bezahlt regelmäßig per Vorkasse.
2. Beurteilung von Zahlungsarten
Die Eigenschaft „Sicherheit“ ist den Verbrauchern am wichtigsten (37,1% der Internetnutzer, 29,6 % der Early Adopter), „Schnelligkeit der Zahlungsabwicklung“ und „Bequemlichkeit“ liegen auf den Plätzen dahinter.
Aus der Befragung geht auch hervor, dass den Early Adopters „Sicherheit“ deutlich weniger wichtig bei der Auswahl der Zahlungsart ist als den Internetnutzern. Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass die auch als „Digital Natives“ bezeichnete Gruppe mit der Online-Zahlung und dem Kauf gelassener umgeht. In der Zukunft ist zu erwarten, dass die wachsende Nutzerfahrung Sicherheits- und Vertrauensaspekte in den Hintergrund drängt, und die bequeme Bedienung und schnelle Abwicklung einer Zahlungsart stärker in den Fokus rücken.
3. Zukünftige Nutzung von Online-Zahlungsarten
Laut der ECC-Studie wird die Rechnung auch in Zukunft ein beliebte und häufig eingesetzte Zahlungsart sein. 35,2 % werden in den kommenden zwei Jahren noch häufiger auf diese Zahlungsart zurückgreifen, ebenfalls werden PayPal und die Kreditkarte stärker genutzt werden (65,9 % bzw. 50,2 %).
Amazon Payments, als vergleichsweise neue Online-Zahlungsart, schneidet in der Studie besonders gut ab. 36,4 Prozent der Internetnutzer und sogar 43,7 Prozent der Early Adopters können sich zukünftig eine stärkere Nutzung vorstellen. Auch die Zahlungsart Lastschrift wird vor allem bei letzteren immer beliebter.
Eine andere Studie des E-Commerce-Centers Handel zeigt die Internet-Zahlungsarten aus Sicht der Händler. 619 Mitarbeiter von Unternehmen sowie Selbständige, die ihre Produkte über das Internet vertreiben, wurden online anonym befragt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
1. Im Durchschnitt bieten Händler zwischen fünf und sechs Zahlungsarten an. Die Tendenz geht dahin, mehr Zahlungsmethoden anzubieten. Besonders die Kreditkarte sowie neuere Zahlungsarten wie Giropay, Sofortüberweisung.de und Amazon Payments profitieren davon.
2. Zahlungsarten in Bezug zum Umsatz: Bei einer marktbezogenen Betrachtung kommen die klassischen Zahlungsarten „Rechnung“ und „Vorkasse“ auf einen Umsatzanteil von 45 %. PayPal konnte mit über 12 % Zuwachs seinen Anteil am Umsatz der Händler deutlich steigern. Die Zahlungsarten Lastschrift, Nachnahme und Kreditkarte generierten Marktanteile zwischen vier und acht Prozent. Ebenfalls konnten die Online-Zahlungsarten Amazon Payments (2,4%) und Sofortüberweisung.de (3,8%) an Marktanteil gewinnen.
3. Die wichtigsten Eigenschaften einer Zahlungsart sind aus Sicht der Unternehmen eine hohe Nutzungsmöglichkeit durch Kunden und ein geringes Risiko für den Händler selbst.
4. Aus der Studie geht weiter hervor, dass Händler durch die Einführung neuer Zahlungsarten (zusätzlich zu den bisher angebotenen Zahlungsarten) ihre E-Commerce-Umsätze erhöht haben. Insbesondere bei der Einführung der Zahlungsarten Amazon Payments, PayPal, Rechnung sowie Kreditkarte konnten Umsatzzuwächse von 10 – 22 % verzeichnet werden.
5. Nach Schätzung der befragten Händler hat die Einführung einer zusätzlichen Online-Zahlungsart den Neukundenanteil um bis zu 24,8 % gesteigert, besonders die Einführung von PayPal, Amazon Payment sowie der „klassischen“ Zahlungsart Rechnung. Außerdem kann die Integration einer Online-Zahlungsart als Maßnahme zur Senkung von Kaufabbrüchen (bis zu rund 14 % weniger) dienen.
SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payments Area, zu deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Dieser setzt sich aus den 27 EU-Staaten, den Ländern Norwegen, Island, Liechtenstein, Monaco sowie der Schweiz zusammen. Die SEPA verändert den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Die bisherigen nationalen Zahlungsarten Überweisung und Lastschrift werden zum 1. Februar 2014 abgeschaltet. Unternehmen müssen bis dahin ihren Zahlungsverkehr und ihre Buchungssysteme SEPA-tauglich machen. Privatpersonen haben noch bis zum 16.2.2016 Zeit.
Die wichtigsten Veränderungen:
Bedeutung für Unternehmen
Eine weitere wichtige Änderung war, dass eine Lastschrift nur als autorisiert gilt, wenn der Kunde das SEPA-Mandat schriftlich unterzeichnet. Das diese Regelung den Todesstoß für die beliebte Zahlungsart Lastschrift bedeutet hätte, ist ohne jeden Zweifel. Nach neuestem Stand hat die Deutsche Kreditwirtschaft diese Entscheidung revidiert. Somit ist die Erteilung eines SEPA-Lastschrift-Mandats auch ohne die schriftliche Unterschrift des Kunden gültig.
Für Unternehmen ist es höchste Zeit, sich mit SEPA auseinanderzusetzen. BITKOM hat hierzu einen hilfreichen und interessanten Leitfaden konzipiert, in dem detailliert beschrieben wird, wie Unternehmen ihre Buchungssysteme SEPA-tauglich machen.
Um den Kunden beim Online-Kauf die nötige Sicherheit und den nötigen Komfort bieten zu können, kommt es auf den richtigen Zahlungsarten-Mix an. Denn schön längst dominieren nicht mehr nur die klassischen Zahlungsverfahren. PayPal ist nach dem Kauf auf Rechnung die beliebteste Zahlungsart der Deutschen. Auch Bezahlung via Amazon profitiert aufgrund der starken Marke, die hinter dieser Zahlungsart steht. Ob die Beliebtheit der Lastschrift durch die SEPA-Einführung beeinflusst wird, bleibt abzuwarten, doch bisher erfreut sich die Lastschrift ebenfalls großer Beliebtheit auf Kundenseite.
Schon längst sind die Tage vorbei, an denen man sich stundenlang durch überfüllte Kaufhäuser quälen musste. Heutzutage kann vieles bequem und schnell in Online-Shops bestellt werden. Dass der E-Commerce boomt zeigen auch die steigenden Umsätze der letzten Jahre. Im Jahr 2012 konnte der Einzelhandel in Deutschland mit E-Commerce knapp 30 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Prognose für 2013 sind 33,1 Milliarden Euro, das ist eine Steigerung von 12%. Doch der Online-Kauf birgt auch Gefahren und Risiken, sowohl für die Konsumenten als auch für die Online-Händler. Ob es die Angst der Kunden vor Datenmissbrauch und Betrug oder die Angst der Online-Händler vor Zahlungsausfällen ist, mit den angebotenen Zahlungsarten stehen und fallen die Kaufabwicklung und die Online-Umsätze der Unternehmen.
Im ersten Teil stellen wir die wichtigsten Zahlungsarten vor, im zweiten Teil gehen wir auf die Bedeutung der Zahlungsarten aus Sicht der Konsumenten und der Online-Händler ein und verraten, was es mit der SEPA auf sich hat und warum es für Unternehmen höchste Zeit ist, sich damit zu beschäftigen.
Vorkasse ist die beliebteste Zahlungsart der Händler, allerdings nicht der Kunden.
Vorgehensweise: Der Kunde übermittelt zunächst den zu zahlenden Betrag per Überweisung oder per Scheck auf das Konto des Händlers, der die Ware in der Regel erst absendet, nachdem er die Zahlung des Kunden erhalten hat.
Vorteile für Händler:
Nachteile für Händler:
Nachteile für Kunden:
Die klassische Vorkasse sollte also immer mit zusätzlichen Zahlungsarten angeboten werden, da die Gefahr besteht, dass Kunden zu anderen Wettbewerbern wechseln, die kundenfreundlichere Zahlungsarten anbieten. Eine gute Alternative bieten Giropay und Sofortüberweisung.de, die bei Kunden relativ gut ankommen und im Grunde nichts anderes als Vorkasse-Zahlungen sind. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, dass die Lieferverzögerung auf Grund der Gutschrift in Echtzeit wegfällt. Allerdings sind die Transaktionen für den Händler mit Kosten verbunden, da die Direktüberweisung nicht ohne Dienstleister möglich ist. Eine weitere Möglichkeit, die Vorkasse für Käufer attraktiv zu machen, sind spezielle Angebote wie der Wegfall der Versandkosten bei dieser Zahlungsart.
Die kundenfreundlichste Zahlungsart ist die Zahlung auf Rechnung. Der Kunde hat bei dieser Zahlungsart die Möglichkeit, die Ware erst zu bezahlen, nachdem er sie erhalten und geprüft hat.
Vorteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Nachteile für Händler:
Die Zahlungsart Kauf auf Rechnung birgt allerdings auch ein hohes Risiko für Händler. Deshalb ist ein gut funktionierendes Risiko-Management wenn man diese Zahlungsart anbieten möchte essentiell, sonst kann man zur leichten Beute von Betrügern werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass bei der Bestellung alle Daten aufgenommen und verifiziert werden sollten, die notfalls für ein Inkassoverfahren notwendig sind. Ein Scoring bietet erste Erkenntnis zur Vertrauenswürdigkeit und eine Bonitätsprüfung klärt im Zweifelsfall die individuelle Leistungsfähigkeit des Käufers. Es gibt mehrere Dienstleister auf dem Markt, die diese Aufgaben gegen Gebühren und prozentuale Transaktionskosten anbieten, und einige übernehmen auch das Zahlungsrisiko.
Diese Zahlungsart ist in der Regel bei hochpreisigen Anschaffungen wie Möbeln oder Elektronikgeräten relevant. Der Kunde bezahlt die Ware in Raten ab. Für kleinere Unternehmen ist diese Zahlungsart eher problematisch, da es sich nicht jeder Händler leisten kann, bis zu 24 Monate auf die Abzahlung des Artikels zu warten. Durch das Erheben von Zinsen kann sich die Finanzierung allerdings auch für den Verkäufer lohnen.
Vorteile für Kunden:
Nachteil für Kunden:
Nachteil für Händler:
Bei der Zahlungsart elektronisches Lastschriftverfahren (ELV) erteilt der Kunde dem Verkäufer eine Einzugsermächtigung und das Konto des Kunden wird mit dem zu bezahlenden Geldbetrag belastet. Der Kunde muss analog zum Überweisungsverfahren bei der Einwilligung zu einer Lastschrift die Bankverbindung offen legen.
Vorteile für den Kunden:
Nachteile für den Kunden:
Vorteile für den Händler:
Nachteile für den Händler:
Viele Händler limitieren den Einsatz des ELV, um die Risiken so gering wie möglich zu halten. So wird diese Zahlungsart zum Beispiel nur Bestandskunden angeboten, bzw. die Lastschrift-Option bei Neukunden, bei bestimmten Produktgruppen oder ab einer gewissen Bestellsumme deaktiviert. Oft kommen auch bei Lastschriftzahlungen Bonitätsprüfungen und die Abfrage von Lastschrift-Sperrlisten zum Einsatz.
Bei der Zahlungsart Zahlung per Nachnahme muss der Kunde erst zahlen, wenn die Ware zugestellt wurde. Im Normalfall kann er jedoch nicht den Inhalt des Paketes überprüfen. Das bedeutet auch, dass bei schadhafter Ware eine Rückbuchung des Geldes in der Regel mehr Aufwand erfordert als bei elektronischen Verfahren. Je nach Zustellungsunternehmen und Größe des zugestellten Pakets fallen zudem Zusatzgebühren an.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für den Kunden:
Nachteile für Händler:
Wie der Name schon sagt, kann der Kunde bei dieser Zahlungsart die Ware bar bei der Abholung bezahlen. Das ist vor allem günstig für den Kunden, wenn der Shop unmittelbar in der Nähe liegt.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Der Zahlungsanbieter Paypal gehört zum eBay-Konzern und ist mit über 100 Millionen Mitgliedskonten in rund 100 Nationen der größte E-Payment Anbieter.
Vorgehensweise: Der Kunde sollte für die Nutzung von PayPal ein Konto bei PayPal besitzen, es geht aber auch ohne. Wenn ein Online-Shop PayPal als Zahlungsart anbietet, wird der Kunde während des Checkouts direkt auf die PayPal-Seite weitergeleitet. Dort meldet er sich an und kann zwischen verschieden Zahlungsoptionen wählen. Eine Zahlung per Überweisung ist ebenso möglich, wie eine Einzahlung per Kreditkarte oder Lastschriftverfahren. Für jede Transaktion erhält der Kunde eine E-Mail-Bestätigung. Im dem PayPal-Konto hat er alle Aktivitäten im Blick.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Nachteile für Händler:
Die Zahlungsart ClickandBuy ist ein vom TÜV geprüftes einfaches und schnelles Zahlungssystem und eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG. Vor allem bei der Bezahlung von Kleinbeträgen, die sofort an den Shop-Betreiber überwiesen werden, z.B. bei Musikdownloads oder Artikeln in Online-Zeitschriften, kommt diese Zahlungsart zum Einsatz.
Vorgehensweise: Vor der Erstnutzung registrieren sich die Kunden und hinterlegen ihre Bankverbindung oder Kreditkartendaten bei ClickandBuy. Die Registrierung ist kostenlos. Danach werden bei anschließenden Online-Käufen nur noch Benutzername und Passwort eingetragen, die Zahlungsmittelinformationen liegen bei ClickandBuy. Die Zahlung kann bei dieser Online-Zahlungsart per Lastschrift, Kreditkarte, Sofortüberweisung oder Prepaid abgewickelt werden. Die Kunden haben ebenfalls die Möglichkeit, über ein Ausgabelimit monatliche Maximalbeträge für Zahlungen per ClickandBuy festzulegen.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Nachteile für Händler:
Die geläufigsten Kreditkarten sind MasterCard, Visa, American Express und Diner’s Club. In Deutschland verwendet man vor allem die beiden erstgenannten. Der Online-Händler teilt die vom Käufer erhaltenen Daten einem so genannten Acquiring Unternehmen mit, welches eine Gutschrift in entsprechender Höhe auf dem Konto des Händlers vornimmt und im Gegenzug den Betrag beim Käufer abbucht. Dafür berechnet das Acquiring-Unternehmen eine Gebühr, die in der Regel zwischen 1,8% und 2,8% liegt.
Vorgehensweise: Bei dieser Zahlungsart gibt der Konsument seine Kreditkartenkartendaten (Kartennummer, Gültigkeitsdatum und Prüfziffer) im Online-Shop an und bestätigt den Kauf.
Vorteile des Kunden:
Vorteile des Händlers:
Nachteile des Händlers:
Diese spezielle Online-Zahlungsart wurde innerhalb der deutschen Kreditwirtschaft entwickelt. Giropay wird unter anderem von der Postbank, den Sparkassen sowie den Volksbanken und Raiffeisenbanken unterstützt. Voraussetzung: ein für Online-Banking freigeschaltetes Konto bei der Hausbank.
Vorgehensweise: Bei Giropay wird der Verbraucher vom Onlineshop bei der Bezahlung direkt auf die Online-Banking-Seite seiner Hausbank weitergeleitet. Dort loggt sich der Verbaucher mit seiner PIN und seinem Anmeldenamen an und bestätigt die Überweisung mit einer TAN. Die Bank sendet daraufhin die eingegangene Zahlungsbestätigung an den Shop-Betreiber. Dieser wird unmittelbar über die Zahlung des Kunden informiert und kann den Versand der Ware veranlassen.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Nachteile für Händler:
Diese Online-Zahlungsart ist ein vom TÜV zertifiziertes Online-Bezahlverfahren, das von allen Kunden genutzt werden kann, die ein Girokonto besitzen und deren Bank Online-Banking anbieten. Zahlungen können derzeit innerhalb Deutschlands, nach Österreich und in die Schweiz getätigt werden.
Vorgehensweise: Der Kunde wird während des Bestellvorgangs zur Website von sofortüberweisung.de weitergeleitet. In der Eingabemaske muss er seine Bankdaten und seine PIN eingeben. Das anschließend erscheinende, vorausgefüllte Online-Überweisungsformular muss mit einer TAN zur Transaktion freigegeben werden. Nach erfolgter Zahlung wird der Shop-Betreiber unmittelbar informiert und kann die Ware versenden.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Nachteile Für Händler:
Moneybookers ist eine Zahlungsart, die es dem Kunden ermöglicht, Geld per E-Mail empfangen und versenden zu können. Derzeit kann das Geld in ca. 30 Länder transferiert werden – auch an Personen, die noch nicht bei Moneybookers registriert sind. Um über das Geld verfügen zu können, muss der Zahlungsempfänger ein Konto bei Moneybookers eröffnen.
Vorgehensweise: Um Moneybookers als Zahlungsart nutzen zu können, muss der Kunde ein Konto einrichten und dabei neben persönlichen Angaben auch die Kreditkarten- oder Bankdaten hinterlegen. Sobald das Konto eingerichtet und von Moneybookers verifiziert worden ist, kann der Kunde sein Konto, welches nach einem Prepaid-System funktioniert, per Überweisung, per Kreditkarte oder mittels Giropay aufladen.
Für die Aufladung des Kontos mit einer Banküberweisung fallen keine Gebühren an. Eine Einzahlung per Giropay oder per Kreditkarte schlägt mit unterschiedlich hohen Gebühren zu Buche.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Nachteile für Händler:
Amazon Payments ist eine Online-Zahlungsart von Amazon, die in Online Shops integriert werden kann.
Vorgehensweise: Kunden melden sich mit ihren Amazon-Konto an, in welchen die Zahlungsdaten hinterlegt sind.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Vorteile für Händler:
Nachteile für Händler:
Das Unternehmen Paysafecard bietet eine PrePaid-Bezahllösung an.
Vorgehensweise: Der Kunde kauft eine Karte (Supermarkt, Kiosk) und rubbelt das Feld auf der Rückseite frei. In diesem Feld befindet sich ein 16-stelliger Code. Will der Kunde nun ein Produkt in Online-Shop kaufen, klickt er einfach auf die Zahlungsart „Paysafecard“ und gibt dort den Code ein.
Vorteile für Kunden:
Nachteile für Kunden:
Die angebotenen Zahlungsarten in einem Online-Shop gehören aus Konsumentensicht zu den wichtigsten Kriterien beim Online-Kauf. Allerdings sollte man nicht so viele Zahlungsarten wie möglich anbieten, sondern die richtigen. Denn Zahlungsmethoden, die von einem Dienstleister bereitgestellt werden, sind auch immer mit Kosten verbunden. Dementsprechend sollte der Online-Händler stets seine Zahlungsarten auf Kosten/Nutzen analysieren und optimieren.
In den vergangenen Wochen wurde eine Sicherheitslücke im Zend-Framework bekannt, auf dem Magento basiert. Dadurch ist es Angreifern möglich, jede einzelne Datei auf Servern mit einer Magento-Installation auszulesen, bis hin zu den darauf liegenden Datenbanken.
Das Magento-Entwicklerteam bietet einen Patch an, um diese Sicherheitslücke zu beheben. Von offizieller Seite wird empfohlen, jedes Magento-System unabhängig von der Version mit dem Patch auszustatten. Sollten Sie an einer Implementierung in Ihrem System interessiert sein, sprechen Sie uns für eine sichere Umsetzung gerne an.
lindbaum ist Ihr starker und zertifizierter Magento-Partner aus Bremen für kleine und mittelständische Unternehmen direkt in Bremen und natürlich auch deutschlandweit. Das Magento zertifizierte Team steht Ihnen und Ihrem Online-Shop sowohl am Standort in Bremen als auch in Osterode am Harz professionell und immer tatkräftig zur Seite.
Kontaktieren Sie uns gern per E-Mail oder auch telefonisch. Wir freuen uns auf Sie. Natürlich können Sie auch gern das Kontaktformular verwenden, um dem lindbaum-Team Ihre Anfrage zu senden.
Die Bundesregierung unternimmt einen weiteren Versuch, die sogenannten „Abofallen“ aus Online-Shops zu verbannen. Die vielzitierte „Button-Lösung“ beinhaltet jedoch mehr als nur das Umbenennen des finalen Links zum Bestellabschluss.
Ab dem 1. August 2012 muss zumindest am Ende des Kaufprozesses klar erkennbar sein, dass der Kunde eine Zahlungsverpflichtung eingeht. Hier kann man sich wohl von dem kursierenden, arg sperrigen Vorschlag „Zahlungspflichtig bestellen“ verabschieden, denn der Titel „Kaufen“ genügt um ein finanzielles Geschäft anzuzeigen. „Bestellung absenden“, wie es heute in vielen Shops zu sehen ist, genügt allerdings ausdrücklich nicht mehr. Hinzu kommt, dass dem Kunden alle relevanten Informationen präsentiert werden müssen, bevor er dir Chance hat, die Bestellung abzuschließen. Ein über den AGB oder der Widerrufsbelehrung angebrachter Button wird zum Abmahngrund.
Hinzu kommen einige weitere Vorschriften, die unter anderem festlegen, welche Informationen dem Kunden bereits bei Beginn des Bestellprozesses angezeigt werden müssen, welcher nach einem BGH-Urteil bereits anfängt, wenn der Artikel im Warenkorb landet. Vor allem in älteren Shop-Systemen sind derartige Änderungen oft so kostenintensiv, dass parallel ein Relaunch erwogen werden sollte. Im Gegensatz zu den rechtlich geforderten Änderungen kostet dieser nicht nur Geld, sondern refinanziert sich im Nachhinein durch höhere Suchmaschinensichtbarkeit und geringeren Zeit- und Personalaufwand.
Die Version 1.7 der kostenlosen Community Edition von Magento ist nun als Stable-Release verfügbar. Die E-Commerce-Software bietet bereits in der kostenlosen Variante viele Vorzüge, die auch uns überzeugt haben und dazu führen, dass wir Kunden immer wieder Magento für die Umsetzung eines erfolgreichen Online-Shops empfehlen. Neben der einfachen und dennoch vielseitigen Verwaltbarkeit für den Shopbetreiber selbst zählen technische Spezifikationen wie umfassende SEO-Optionen und nicht zuletzt das EAV-Modell zu Magentos Stärken.
Zu den wichtigsten Änderungen in Magento Version 1.7 CE zählen sicherlich die neuen Möglichkeiten, Preise und Pakete nach Kundengruppen getrennt zu verwalten. Auch dass nun automatisch fortlaufende Gutschein-Codes generiert und verarbeitet werden können, kommt dem Erfolg des Online-Shops zugute – bei Aktionen und anschließendem Tracking. Hinzu kommen einige neue Funktionen für den B2B-Bereich und technische Optimierungen.
Wegen des hohen Zeitaufwands lohnen sich Updates bestehender neuerer Magento-Installationen auf 1.7 derzeit noch nicht. Für Ende 2012 ist allerdings mit Version Magento 2 noch ein großer Schritt angekündigt, der für Shopbetreiber ebenso interessant werden wird wie für Entwickler.