Die Auswirkungen des Google Penguin Updates

07.05.2012 von Simon Lindner

Vor einigen Tagen rollte Google sein neuestes Update aus. Wie bereits beim Panda geht Google erneut im Zoo auf Namenssuche und gibt dem Kind den Namen „Penguin Update“. Bereits nach einigen Stunden waren die Auswirkungen zu spüren. Viele Seiten wurden gestraft und aus den Top 10 der Suchergebnisse auf hintere Plätze verbannt.

Was ist der Grund?

Google möchte mit diesem Update wieder der Manipulation von Suchergebnissen entgegen wirken. Seiten mit schlechter Linkqualität und -struktur wurden gefiltert und abgestraft. Andere wiederum gewannen deutlich an Sichtbarkeit hinzu. Somit sollen sich Websites mit wertvolleren Inhalten und natürlichen Verlinkungen in ihrer Positionierung verbessern.

Der neue Algorithmus hat es unter anderem darauf abgesehen, leere und geparkte Domains zu entwerten. Außerdem wurden die Backlinks der Seiten besonders unter die Lupe genommen. Abgewertet wurde eine Seite, wenn sie wenige Backlinks von hochwertigen oder eben viele von minderwertigen Seiten erhielt. Unterscheiden sich die Branchen zu sehr, wirkt sich das nun ebenfalls negativ auf die Wertung aus.

Auch wurden auffällig viele Seiten ausgemustert, die „Money“-Keywords enthielten.

Sind die Suchergebnisse jetzt „sauber“?

Von „sauberen Suchergebnissen“, also solchen, die nicht von Manipulationen wie SEO verändert werden, sprechen auch nach dem neuen Update die Wenigsten. Vielmehr wurden etliche Websites zu unrecht abgestraft. In einigen Fällen wurden Webpräsenzen zum Beispiel fälschlicherweise als leer indexiert.

Auch der WordPress-Blog WPMU ist betroffen – und das trotz hochwertigem Content. WPMU wurde abgestraft, weil in den Footern von Blogs, die bei WordPress gehostet werden, automatisch eine Referenz darauf hinterlegt ist. Weil viele Seiten, die mit diesem System arbeiten, qualitativ oft minderwertig sind, wertete der Penguin-Algorithmus auch die Backlinks als minderwertig und strafte WPMU ab.

SEO ohne Zukunft?

Google führte das Update hauptsächlich durch, um die Suchergebnisse von künstlich hochgerankten Seiten zu befreien. Das hat zwar auch teilweise funktioniert, doch wie es aussieht muss nun erst einmal viel Zeit dahinein investiert werden, die fälschlich ausgemisteten Seiten wieder einzusortieren. Das Ende der Suchmaschinenoptimierung ist das Penguin Update natürlich nicht: Wenn sich der Algorithmus verändert, verändern sich auch die Methoden – so wie die vielen Male vorher.

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Simon Lindner