Google+: Circles zur Unternehmenskommunikation

03.09.2011 von Matthias Finke

google-plus-circles-300x255Google legt bei der Darstellung seines neuen Social Networks Google+ großen Wert auf die Circles. Mit ihnen soll es möglich sein, die Beziehungen zu Kontakten wie im wirklichen Leben abzubilden und zu nutzen – ohne, dass gleich jeder verknüpfte Nutzer zum „Freund“ wird.

Ein ganz anderer Einsatzbereich für Circles könnte sich in der internen und externen Kommunikation von Unternehmen ergeben. Da gezieltes Teilen von Web-Inhalten problemlos möglich ist, sind zum BeispielCircles denkbar, die Unternehmensstrukturen abbilden – seien es einzelne Abteilungen, eine Zusammenfassung der für Ihre Arbeit relevanten Entscheidungsträger oder Kollegen, mit denen Sie an einem Projekt tätig sind. In diesem Rahmen sind auch die Hangouts interessant, die fokussiert auf relevanteCircles eröffnet werden können.

Probleme könnten sich bei mehreren parallel laufenden Projekten oder sehr fein gegliederten Betrieben ergeben. Werden Circles wie in der oben beschriebenen Weise angewandt, passiert es dann schnell, dass die Anzahl der Kreise, in denen zumeist die gleichen Personen in unterschiedlichen Zusammensetzungen zu finden sind, unübersichtlich wird. Das ist nicht nur für den Versender eines Inhaltes der Fall, wenn er langes Blättern zum gewünschten Circle in Kauf nehmen muss, sondern ebenso für den Empfänger. Diese steht nämlich vor dem Problem, zu identifizieren, auf welches gemeinsame Projekt sich der geteilte Inhalt bezieht.

Bei solchen Strukturen sind wohl doch die „alten“ Möglichkeiten die besseren, nämlich eine E-Mail-Korrespondenz mit mehreren Empfängern. Hier kann es zwar leicht zu Überschneidungen bei den Antworten kommen, der Betreff ist indes immer klar ersichtlich. Es steht jedoch zu erwarten, dass Googles Antwort auf ein solches Problem, das sicher auftreten wird sobald sich die aktiven Nutzer mehren, nicht lange aus bleibt.

 

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Matthias Finke